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Mordgier

Mordgier

Titel: Mordgier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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das dort sind winzige Baguettes, keine Splitter.«
    Noch ein paar Drehungen. »Okay, der hier ist schön.«
    »Toll! Ich werde ihn in zwei Tagen für Mrs. Wein angepasst und fertig haben. Möchten Sie, dass ich ihn zu Ihnen nach Hause bringen lasse?«
    »Nein, diesmal nicht, ich werde ihn ihr beim Abendessen überreichen.«
    Beth klatschte in die Hände. »Wie romantisch! Sie ist eine glückliche Frau, Mr. Wein.«
    »Das kommt darauf an, an welchem Tag Sie sie fragen.«
    Er ging hinaus, und sie wandte sich uns zu und strich ihr Kleid glatt. »Hallo!«
    Milo stellte sich vor und sagte ihr, warum wir hier waren.
    Sie erstarrte.
    Brach in Tränen aus. Bedeckte das Gesicht mit einer Hand und presste die andere auf den Ladentisch.
    Der Mann in dem dunklen Anzug nahm das Auslagekästchen mit den Ringen, verschloss es und schaute neugierig in unsere Richtung.
    »Tut mir leid, Ihnen das mitteilen zu müssen«, sagte Milo.
    Beth Holloway rannte in den hinteren Bereich des Geschäfts, riss eine Tür auf und verschwand.
    Der Mann im dunklen Anzug fragte: »Meinen Sie Kat von La Femme?«
    »Kennen Sie sie?«
    »Wow«, sagte er.
    Milo wiederholte die Frage.
    »Ich bin ein paarmal dort reingegangen, weil ich eventuell meiner Frau was kaufen wollte.«
    »Hat Kat Sie bedient?«
    »Sie war da, aber sie hat nicht viel gemacht«, antwortete der Mann. »Es handelt sich um sie, ja? Ein bisschen unheimlich.«
    »Was?«
    »Jemanden zu kennen, der umgebracht wurde.«
    »Was können Sie uns über sie erzählen?«
    »Nichts. Ich kann nur sagen …«
    »Was können Sie sagen?«
    Die Lippen des Mannes verzogen sich.
    »Sie war als Verkäuferin nicht besonders hilfreich«, sagte ich.
    »Ja, aber das hat mir nichts ausgemacht«, erwiderte der Mann. »Ich mache das gerne selber. Bei Schmuck muss man die Kunden anleiten. Aber bei Kleidung muss man sich nach ihnen richten.«
    Beth Holloway tauchte wieder auf und trug einen schokoladenbraunen Sweater über ihrem Kleid. Ihre Augen waren verquollen. Ihre Lippen sahen geschwollen aus.
    »Was ist mit Kat geschehen?«, fragte sie.
    »Wir wissen noch nicht viel«, sagte Milo. »Haben Sie etwas Zeit für uns?«
    »Auf jeden Fall. Was immer nötig ist, um die Bestie zu finden, die das getan hat.«
    »Fallen Ihnen irgendwelche Kandidaten ein?«
    Der Mann im dunklen Anzug hatte sich näher herangeschlichen.
    Beth Holloway sagte: »Ich wünschte, das wäre so, aber nein.«
    »Gehen wir spazieren«, sagte Milo.
    Als wir drei draußen waren, zeigte er auf das Kaffeegeschäft.
    »Ich habe mich übergeben«, sagte Beth Holloway. »Gehen wir einfach.«
    Sie zog mit schwingenden Armen los. »Was ich wirklich brauche, ist ein Lauf von zehn Meilen.«
    »Für mich bräuchten wir den Rettungswagen der Unfallambulanz«, sagte Milo.
    »Sie sollten es mal probieren. Es ist entspannend.«
    »War Kat an Jogging interessiert?«
    »Kein bisschen. Und ich hab’s versucht.« Sie wurde langsamer und ging dann wieder schneller. Wir eilten an Schaufenstern vorbei, wichen Fußgängern aus. Beth Holloway fräste sich durch die Menge wie eine Frau mit einem Plan.
    Milo ließ sie anderthalb Häuserblocks ihre Energie verschwenden. »Wollen Sie uns irgendwas erzählen, bevor wir anfangen, Fragen zu stellen?«
    »Kat stand auf Loser, aber ich kann mir niemanden vorstellen, der so böse wäre.«
    »Wie steht es mit Namen?«
    »Es gab Rory - Rory Cline. Mit C. Arbeitet in der Poststelle in der CRP-Agentur und glaubt, er würde mal ein großer Agent. Er muss vierzig sein, versucht aber, jünger auszusehen. Kat hat ihn in einem Nachtclub kennen gelernt, ich weiß nicht wo. Sie fand ihn attraktiv, aber er hatte kein Interesse an Sex, wollte nur Händchen halten und Musik hören. Da kam sie sich unattraktiv vor.«
    Milo schrieb sich den Namen auf. »Und der Nächste?«
    »Der Nächste war Michael … wie hieß er noch gleich mit Nachnamen …« Sie tippte sich gegen die Haare. »Tut mir leid, es fällt mir nicht ein. Michael … im Gegensatz zu Rory liebte er Sex. Die ganze Zeit. Kat sagte, er wäre ein Hengst, aber es stellte sich raus, dass er verheiratet war. Ein Steuerberater oder so … Michael Browning, da haben wir ihn.«
    »Hat Kat mit ihm Schluss gemacht, als sie es herausfand?«
    »Nein. Aber es langweilte sie. Sowohl er als auch der Sex. Nur Quantität, keine Qualität, hat sie gesagt. Der Dritte war ein richtiges Arschloch - ein Hinterwäldler, der Rolls-Royce-Wagen reparierte.«
    Milo sagte: »Clive Hatfield.«
    Ihre Schultern

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