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Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition)

Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition)

Titel: Mordsberge: Vier Fälle für Kommissar Gabriel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Koglin , Philip Tamm , Regula Venske , Steffi von Wolff
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wenn du dich nicht aufhängst.«
    »Hältst du halt eine schöne Rede am Grab. Und wenn man dich nicht rauslässt für die Beerdigung, dann eben hier in der Zelle. Du sagst, dass ich ein Sauhund gewesen bin, aber auch ein netter Kerl. So ungefähr. Dann hab ich meine Ruhe da drüben. Meinst du, die Eltern warten auf einen?«
    »Keine Ahnung, aber möglich wär’s schon.«
    »Oweia«, sagte Karl Erdhammer. »Dann steh ich da. Ich hab nicht mal mehr den Biergarten, und das Häuschen ist auch futsch. Was soll ich denen denn sagen?«
    »Siehst du«, sagte Hermann Rademann. »Bleibst halt sicherheitshalber hier.«
    Wieder schüttelte Karl Erdhammer energisch mit dem Kopf. »Ein Mörder und dann auch noch feige, das geht ned.«
    8.
    Zwei Forensiker sicherten die Blutspuren und zogen Berkens’ Torso aus dem Maischefass. Ein Polizeifotograf machte Detailaufnahmen von den Braugeräten, die in der Werkstatt herumstanden.
    »Das Zeug ist sicher teuer«, sagte Gabriel. »Bei so einer Investition muss er fest an seine Idee geglaubt haben.«
    »Was ist hier eigentlich passiert?«, fragte Sandra.
    »Nach einem Kampf sieht es nicht aus. Zumindest hat er nicht hier stattgefunden. Ich glaube, da ist jemand bei der Entsorgung gestört worden. Sind halt zwei Füllungen für den kleinen Einkaufstrolley, das braucht seine Zeit.«
    »Und hat der Täter sonst noch etwas mitgenommen?«
    »Zumindest hat er etwas gesucht.«
    »Und woraus schließt das der große Sherlock Holmes?«, fragte Sandra.
    Wolf Gabriel deutete auf die Schubladen im Schreibtisch.
    »Exakt zurückgeschoben. Wie mit einem Lineal. Und das ist seltsam. Wenn man sich hier umsieht, passt diese Pedanterie jedenfalls nicht zu Berkens.«
    »Veitlinger ist sicher nicht gerade begeistert von deinen Alleingängen.«
    »Fehlt noch, dass ich den vorher um Erlaubnis fragen muss«, sagte Gabriel. »Schadet nichts, wenn sie hier auch mal norddeutsche Methoden kennenlernen.«
    »Grüß Gott«, sagte ein gerade eingetroffener Spurentechniker.
    »Moin«, sagte Gabriel.
    Nachdem er Sandra beauftragt hatte, sich an einen Computer im Präsidium zu setzen und sich in Sachen Braue reiwesen schlauzumachen, verließen sie die ehemalige TÜV -Prüfstelle, wo Berkens seine Brauversuche unternom men hatte und sein Leichnam zerteilt worden war. Ob man ihn hier auch getötet hatte, mussten die Kollegen von der Kriminaltechnik herausfinden.
    Gabriel machte Sandra auf einen blauen Golf aufmerksam. Darin saß ein Mann, der die Aktivitäten auf dem Gelände zu beobachten schien. Der Kommissar merkte sich das Kennzeichen.
    Sie trennten sich an der S-Bahn-Station. Während Sandra sich auf den Weg ins Präsidium machte, fuhr Gabriel zum Münchner Liegenschaftsamt.
    Schon seltsam, wie schnell so etwas geht, dachte Gabriel. Sandras Gesichtsausdruck verriet, dass sie sich in diesen Kommissar Veitlinger verguckt hatte. Dabei hatten die beiden nur kurz im Nebenraum des Verhörzimmers zusammengestanden und sich später ein paar SMS geschickt. Gut möglich, dass diese Simserei ein elektronisches Hormonelixier war. Wegen der knappen Nachrichten blieb genügend Raum, um all seine Sehnsüchte in den anderen hineinzugeheimnissen.
    Er stieg an der Haltestelle Sendlinger Tor aus und spazierte durch die Blumenstraße zum Rossmarkt. Vor einer Metzgerei blieb Mutter stehen. Sie stierte sehnsüchtig durch die Glasscheibe, blickte dann zu Gabriel, senkte den Kopf und trank aus einem vor dem Geschäft stehenden Wassernapf.
    »O nein«, sagte er. »Ich werde dich nicht mit gammeligen Innereien vergiften, die vom Weißwurstmachen übrig geblieben sind.«
    Es wurde höchste Zeit, dass er dem Hund ein ordentliches Essen kochte. Das Trockenfutter fraß Mutter nur widerwillig, und jedes Mal bedachte sie ihn dabei mit einem abgrundtief enttäuschten Blick.
    Eigentlich war Gabriel fest davon überzeugt gewesen, dass der Obdachlose Karl Erdhammer der Täter war. Er und das Opfer kannten sich, und an Zufälle glaubte Gabriel nicht. Schließlich war er Polizist. Doch die sauber zusammengelegte Kleidung, der Zustand der durchsuchten Räume und auch das Zerstückeln des Leichnams, das passte alles nicht zu dem Mann im Untersuchungsgefängnis. Das war kein Mord aus Rache, keine spontane, ungeplante Tat. Außerdem hätte der Mann dann im Verhör anders reagieren müssen. Gabriel hatte zwar kräftig auf den Busch geklopft, aber außer dem bereitwillig gegebenen Geständnis, das vor Gericht nichts wert war, war das Verhör eigentlich

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