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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Siana und Jenni hatten beide vorgezogen, niemanden mitzubringen, weil sie meinten, sie seien zu beschäftigt, um sich mit noch jemandem abzugeben. Die Hochzeitsgesellschaft war nicht nach Braut und Bräutigam getrennt, es handelte sich einfach um ein großes Fest unter Freunden, die sitzen konnten, wo es ihnen gefiel.
    »Die Musik hat eingesetzt«, sagte Mom. Sie sah ebenfalls aus dem Fenster. »Wyatt hat eben zum zweiten Mal auf die Uhr gesehen.«
    Bevor ihm der Kragen in aller Öffentlichkeit platzte, marschierten wir in geschlossener Formation ins Foyer hinunter, wobei Siana und Jenni hinter mir gingen und die kurze Schleppe hielten, damit ich nicht die Treppe hinunterpurzelte. Meine letzten blauen Flecken und Schürfwunden waren eben erst abgeheilt; ich hatte keine Lust auf eine neue Ladung.
    Unten küssten mich alle drei – meine Mom, meine Schwiegermutter in spe und meine Schwester – und eilten dann in den Garten, um ihre Plätze einzunehmen. Niemand würde mich zum Altar geleiten. Niemand würde mich dem Bräutigam übergeben. Dad war dieser Pflicht schon einmal nachgekommen, das musste genügen. Ich würde aus eigenem Antrieb und ganz allein zu Wyatt gehen. Genauso wie er ganz allein auf mich wartete.
    Die Musik schwoll an, wurde fröhlicher, und ich trat ins Freie. Das Kleid umschwebte mich und deutete hier für einen flüchtigen Moment die Form meines Beines, dort die meiner Hüfte an, bevor alles wieder unter dem Stoff verschwand. Das Mieder umschmiegte meine Brüste wie der Zuckerguss ein M&M. Ich humpelte nicht. Kein bisschen. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, ich hatte meinen gebrochenen Zeh komplett vergessen, weil Wyatt sich umgedreht hatte, um zu beobachten, wie ich auf ihn zukam, und aus seinen grünen Augen Feuer und Licht sprühten.
    Als wir nach der Zeremonie Hand in Hand dastanden, kam Mom auf uns zu, um uns beide zu küssen und zu umarmen. Wyatt fing ihre rechte Hand und hob sie an seine Lippen. »Wenn es stimmt, dass eine Braut in dreißig Jahren so sein wird wie ihre Mutter … dann kann ich es kaum erwarten.«
    Er ist ein gerissener Bursche, mein Ehemann, vielleicht zu gerissen. Mit diesem einen Satz hat er meine Mutter für alle Zeiten auf seine Seite gezogen.
    Dabei sollte sie auf meiner Seite sein.
Vierunddreißig Tage später
    »Ich glaube es nicht, dass du das getan hast!«, bellte mir Wyatt ins Ohr.
    »Du glaubst nicht, dass ich was getan habe?«, fragte ich scheinheilig. Er war in der Arbeit, ich auch. Die Ehe funktionierte astrein, vielen Dank, bis auf einige Details.
    »Du hast es notariell beglaubigen lassen! «
    Ich wartete ab, aber es kam nichts mehr. »Und?«, hakte ich schließlich nach.
    »Nur gesetzliche Dokumente werden notariell beglaubigt! Das ist eine Liste! «
    »Aber du hast sie dir nicht mal angesehen.« Was hätte ich denn tun sollen, nachdem seine Liste über eine Woche unbeachtet auf dem Tisch gelegen hatte?
    Sie notariell beglaubigen und sie ihm per Einschreiben zustellen lassen natürlich.

Blairs Donut-Brotpudding
    Es gibt, was weiß ich, bestimmt hundert Versionen dieses Brotpuddings. Ich mache ihn nur zu besonderen Anlässen oder wenn ich bei jemandem gut Wetter machen muss, weil mein Brotpudding so süß ist, dass die Zahnhälse zu jodeln beginnen. Und ich gebe keine Rosinen in meinen Brotpudding; Rosinen sind was für Yankees. Ich finde, sie sehen aus wie dicke Käfer.
    Zu Anfang braucht man eine gläserne Auflaufform von ca. 40 auf 20 cm. Aus Glas, damit der Pudding nicht kleben bleibt. Falls ein Einweg-Alubehälter verwendet wird, macht es wahrscheinlich nichts, wenn der Pudding kleben bleibt.
    Jedenfalls muss der Ofen auf 180°C vorgeheizt werden. Und das braucht man:
     
    2 Dutzend glasierte, zerbröselte Donuts. Am besten welche mit gezacktem Rand, weil die Textur dadurch brotpuddingmäßiger wird, aber das kann man halten, wie man will. Die Brocken kommen in eine große Schüssel.
     
    3 Eier. Wer will, kann sie nur verschlagen, ich persönlich mag sie schaumig geschlagen. Noch nicht zu den Donuts geben.
     
    1 Dose gesüßte Kondensmilch, 400 ml. Zu den Eiern geben. Verquirlen.
     
    Vanillezucker nach Geschmack. Zur Milch-Eier-Mischung geben. Ein halbes Päckchen, wenn es nicht so nach Vanille schmecken soll, ansonsten mehr. Im Grunde geht es darum, genau den Brotpudding hinzubekommen, den man sich erträumt hat.
     
    125 g geschmolzene Butter.
     
    Zimt nach Belieben. Es braucht wesentlich mehr Zimt, als man meinen würde, am besten mit etwas Zimt

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