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Mordsgefluester

Mordsgefluester

Titel: Mordsgefluester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Durchschnittsmann vom Markt nimmt und selbst heiratet. Irgendwie hat er die abwegige Vorstellung, dass ich in unserer Beziehung ständig die Oberhand zu behalten versuche, was nur zeigt, wie schlau er ist. Verdammt, ich hasse es, wenn er recht hat.
    Er fasste meinen Nippel ins Auge, und sein Gesicht nahm jenen rücksichtlosen, konzentrierten Ausdruck an, den alle Männer zeigen, wenn sie Sex haben wollen und ziemlich sicher sind, dass sie ihn bekommen. Dann wurden seine Augen schmal, er riss den Blick los und hob ihn wieder zu meinem Gesicht.
    Dazu muss ich sagen, dass Wyatts Blick echt intensiv sein kann. Seine Augen sind von einem Blassgrün, das mir durch Mark und Bein geht. Außerdem ist er ein Bulle, was ich glaube ich schon ein- oder dreimal erwähnt habe, und wenn er diesen harten Bullenblick auf mich richtet, fühle ich mich wie festgenagelt. Aber ich bin ebenfalls nicht aus Zucker und reagierte so gut ich konnte mit gleicher Münze. Einen Sekundenbruchteil später sah ich an mir herab, als hätte ich keine Ahnung, worauf er gestarrt hatte, und schloss energisch den Bademantel, bevor ich Wyatt erneut fixierte.
    »Das hast du mit Absicht gemacht«, warf er mir vor.
    »Das ist ein Bademantel« ,bemerkte ich. Ich liebe es, Selbstverständlichkeiten zu betonen, vor allem gegenüber Wyatt. Das treibt ihn zum Wahnsinn. »Ich habe noch keinen Bademantel gesehen, der nicht von selbst aufgegangen wäre.«
    »Du leugnest also nicht.«
    Ich weiß nicht, wie er darauf kommt, dass ich alles gestehen würde, was er mir unterstellt, nur weil ich seine Fragen nicht direkt beantworte. In diesem Fall fühlte ich mich jedoch absolut im Recht, diesen Vorwurf rundheraus abzustreiten, weil die Nippelgeschichte nur ein Zufall gewesen war und jede Frau mit etwas Grips so eine Gelegenheit genutzt hätte. »Ich leugne es sehr wohl.« Mein Ton war dezent provokativ. »Ich versuche ein ernsthaftes Gespräch mit dir zu führen, und du denkst nur an Sex.«
    Natürlich musste er daraufhin beweisen, dass ich log, und warf seinen Bericht auf den Tisch. »Na schön, dann führen wir eben dieses ernsthafte Gespräch.«
    »Ich habe längst angefangen. Jetzt liegt der Ball in deiner Hälfte.«
    Daran, wie er die Augen zusammenkniff, erkannte ich, dass er sich das Gespräch wieder ins Gedächtnis rufen musste, aber er war nicht auf den Kopf gefallen; nach ein paar Sekunden hatte er alles wieder parat. »Na gut, warum kannst du mich nicht heiraten? Aber bevor du anfängst, lass dir gesagt sein, dass du mich heiraten wirst, und dass du noch genau eine Woche hast, um das Datum festzuklopfen, weil sonst ich bestimme, wie wir heiraten, und wenn ich dich dafür entführen und bis nach Las Vegas schleifen muss.«
    »Las Vegas?«, stammelte ich. »Las Vegas? Nur über meine Leiche. Seit Britney dort geheiratet hat, steht Las Vegas ganz oben auf der Out-Liste. Deine Las-Vegas-Hochzeit kannst du dir sonst wohin schieben.«
    Er sah aus, als würde er gleich wieder den Kopf auf die Tischplatte knallen. »Was redest du da, verflucht noch mal. Wer ist Britney?«
    »Geschenkt, du Nullchecker. Jedenfalls kannst du dir Las Vegas als Hochzeitsort ein für alle Mal abschminken.«
    »Meinetwegen können wir auf dem Mittelstreifen des Highways heiraten«, meinte er ungeduldig.
    »Ich will am liebsten im Garten deiner Mutter heiraten, aber das tut nichts mehr zu Sache, weil ich dich sowieso nicht heiraten kann. Basta.«
    »Lass uns noch mal von vorn anfangen. Warum nicht?«
    »Weil ich dann Blair Bloodsworth heißen würde!«, heulte ich. »Das hast du selbst gesagt!« Wie konnte er das so schnell vergessen haben?
    »Na … und?« Er sah mich ahnungslos an.
    Er kapierte es nicht. Er kapierte es wirklich nicht. »Das geht so was von überhaupt nicht. Das klingt viel zu niedlich. Da könntest du mich genauso gut Buffy nennen.« Klar, ich weiß, ich musste seinen Namen nicht annehmen, aber wenn man die Verhandlungen eröffnet, sollte man immer Maximalforderungen stellen, damit man möglichst viel Spielraum hat. Ich hatte die Verhandlungen eröffnet. Was er aber nicht zu wissen brauchte.
    Seine Frustration steigerte sich zur Klimax, und er röhrte: »Wer ist verflucht noch mal Buffy? Ich kenne diese Leute nicht!«
    Jetzt hätte ich am liebsten den Kopf auf die Tischplatte geschlagen. Las er denn keine Zeitschriften? Sah er im Fernsehen nichts als Sportübertragungen und Nachrichten? Es war beängstigend zu wissen, dass wir in zwei vollkommen getrennten Kulturkreisen

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