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Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Titel: Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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vier Gäste werden morgen ganz früh weiterreiten. Ihr braucht euch nicht vorzunehmen, uns zu verabschieden.«
    »Lord«, sagte einer der jungen Carrhendim. »Wenn wir unserer Sache damit dienen können, würden wir auch sofort kämpfen.«
    »Helft dabei, Carrhend und Mirrind zu verteidigen! Bei dieser Aufgabe wird eure Unterstützung sehr gebraucht.«
    Der Jüngling verbeugte sich und schloß sich seinen Freunden an. Die Carrhendim gingen, wobei sich jeder vor den Gästen verneigte; die Mirrindim aber blieben, denn sie waren in den Seitenschiffen des Saals untergebracht.
    Nur Sin verließ das Haus. »Ich werde bei den Pferden schlafen«, erklärte er, und Vanye verbot es ihm nicht.
    »Lellin«, sagte Sezar, und Lellin nickte. Sezar zog sich zurück, vermutlich suchte er für die Nacht seine Familie auf, oder eine junge Frau.
    Es dauerte eine Weile, bis im Saal Ruhe eintrat. Kinder wimmerten unruhig, junge Leute eilten hin und her. Decken, die an Leinen aufgehängt waren, schirmten die Seitenflügel notdürftig ab und ließen die Zone am Feuer für die Gäste frei.
    Endlich gab es Ruhe, und sie machten es sich ohne Rüstung gemütlich. Lellin ließ eine Flasche herumgehen, die Merir ihm mitgegeben hatte.
    »Man weiß hier, wie die Dinge anzupacken sind«, sagte Morgaine mit dem Flüstern, das angesichts der späten Stunde und der schlafenden Kinder geboten war. »Dein Volk hat alles sehr gut organisiert, wenn es schon so lange im Frieden lebt.«
    Der
qhal
blinzelte und warf die düstere Stimmung ab, die ihn wie ein Mantel eingehüllt hatte. »O ja, wir haben fünfzehnhundert Jahre lang Zeit gehabt, über die Fehler nachzudenken, die wir in den Kriegen gemacht haben. Und schon vor langer Zeit legten wir fest, was wir machen würden, wenn es wieder dazu käme; dieser Augenblick ist jetzt gekommen, und wir werden schnell nach diesem Plan handeln.«
    »Ist es so lange her seit dem letzten Krieg in diesem Land?« fragte Vanye.
    »Ja«, antwortete Lellin und umfaßte mit diesem Wort mehr als die bekannte Geschichte von Andur-Kursh, wo es ständig zu Auseinandersetzungen kam. »Und möge diese Zeit noch länger währen.«
    Vanye dachte noch darüber nach, als sie sich schon längst niedergelegt hatten; der
qhal-Lord
ruhte neben ihm.
    Fünfzehnhundert Jahre Frieden. In gewisser Hinsicht bekümmerte ihn der Gedanke, war er doch in kriegerische Ereignisse hineingeboren worden. In einer so langen, so eintönigen Ruhe eingesperrt zu sein, in Shathans grünen Schatten – dieser Gedanke bedrückte ihn, doch hatten auch die Freundlichkeit der Dörfer, die Sicherheit, die Ordnung ihren Reiz.
    Er drehte den Kopf und blickte Morgaine an, die eingeschlafen war. Ihr Schicksalsweg war ein schwerer, endlose Mühen und ein Ungewisses Auskommen – und sie hatten genügend Kämpfe erlebt, daß sie für den Rest ihres Lebens genug haben müßten.
Können wir nicht hierbleiben?
fragte er sich – ein verräterischer Gedanke, der ihm kurz durch den Kopf zuckte, den er dann aber zur Seite schob. Er versuchte nicht daran zu denken, daß sie und Mirrind Seite an Seite existierten.
    Der Morgen war noch nicht heraufgezogen, als in Carrhend Hufschlag laut wurde. Vanye stand auf, ebenso Morgaine, die das Schwert in der Hand hielt; Lellin stapfte hinter den beiden her zum Fenster.
    Reiter waren in den Ort gekommen und führten zwei gesattelte Pferde am Zügel mit; sie banden sie an den Zaun eines leeren Geheges und entfernten sich wieder.
    »Nun ja«, sagte Lellin. »Sie sind rechtzeitig hier. Sie kommen von den Feldern von Almarrhane herüber, die nicht weit von hier liegen, und kehren hoffentlich sicher nach Hause zurück.«
    Auf der Schwelle eines nahegelegenen Hauses erschien Sezar.
    Er verweilte, um seine Eltern und seine Schwester zu küssen, dann raffte er Bogen und sonstige Ausrüstung zusammen und ging über den Dorfplatz. Er winkte seiner Familie noch einmal und kam dann auf das Versammlungshaus zu.
    Die anderen kehrten ans Feuer zurück und bewaffneten sich. Leise sammelten sie ihre Habe ein, um die schlafenden Mirrindim nicht zu stören. Vanye huschte ins Freie, um die Pferde zu satteln und stellte fest, daß Sin bereits wach war und mit der Arbeit begonnen hatte.
    »Reitet ihr nach Azeroth, um gegen
sirrindim
zu kämpfen?« fragte Sin, während beide arbeiteten. Sie waren nicht mehr unschuldig, die Mirrindim, denn sie hatten gesehen, was aus Eth geworden war, und waren aus ihrer Heimat vertrieben worden.
    »Wo ich als nächstes sein

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