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Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Titel: Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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freimachen konnte, rollte schlaff und mit gebrochenem Hals weiter, ein totes Gewicht auf seinem Bein.
    Als Vanye die Reiter näherkommen hörte, drehte er sich herum und verzog das Gesicht, denn er bekam das Bein nicht los und konnte Mais schweren Körper nicht zur Seite stemmen, um sich freizumachen.
    Er gab jede Hoffnung auf – auch die Hoffnung, daß alle Verfolger die Jagd aufgeben würden, um sich mit ihm abzugeben: sie taten es nicht. Die meisten donnerten vorbei und besprühten ihn mit Sand und Kies, vier jedoch hielten ihre Tiere an, um ihm den Garaus zu machen. Noch hatte er sein Schwert und bekam es auch in die Hand, obwohl er selbst wußte, daß das eine sinnlose Geste war, daß sie ihn aus sicherer Entfernung mit einem Pfeil erledigen würden.
    Es waren keine Halbling-Shiua, sondern Menschen. Als sie abstiegen und sich ihm näherten, erkannte er sie und fluchte laut, während sie sich triumphierend grinsend im Halbkreis um ihn aufstellten, außer Reichweite seiner Klinge.
    Myya Fihar i Myya... im Hiua-Akzent war der Name Mija Fwar: kein Irrtum war möglich bei diesem Gesicht, das um die Lippen von einer Messernarbe entstellt war. Fwar war früher einmal Morgaines Leutnant gewesen, ehe sich ihre Wege gewaltsam trennten. Die anderen waren Verwandte Fwars, Angehörige des Myya-Klans, der eine Blutschuld gegen ihn hatte.
    Die Männer lachten über seine hilflose Lage, und er wartete gelassen ab. Er rechnete nicht mehr mit einem Pfeil, sondern hoffte, daß sich gerade Fwar in seine Reichweite begeben würde. »Bringt mir einen Ast«, wandte sich Fwar an einen seiner Cousins, der den Namen Minur trug. Der Mann brachte ein sandverkrustetes Stück Holz, groß wie ein Hiua und dick wie ein Unterarm.
    Als Hebel sollte das Ding nicht dienen; so klug waren diese Männer immerhin. Vanye erkannte die Absicht in Fwars Augen und duckte sich unter dem Schlag; er drückte das Schwert an sich, doch Hieb auf Hieb traf seinen Helm und betäubte ihn, und dann stachen sie mit dem Ende des Asts nach ihm und brachen den Griff seiner Hand um das Schwert. Und schon fielen sie über ihn her; er versuchte nach dem Dolch zu greifen, und obwohl er die Klinge aus der Scheide bekam und mindestens einen Gegner verwundete, hielten sie ihm schließlich die Arme fest und entwanden ihm die Waffe. Dann holten sie Stricke und versuchten, ihm die Arme auf dem Rücken zu fesseln; doch er wehrte sich so heftig, daß sie ihn zweimal betäuben mußten, ehe dieses Ziel erreicht war.
    Und das war sein Ende, was er auch genau wußte. Reglos lag er da, das Gesicht in den trockenen Sand gepreßt, und sammelte seine Kräfte für den nächsten Akt. Jemand trat ihm übellaunig in den Bauch, und er krümmte sich im Reflex, ohne sich die Mühe zu geben, zu seinen Gegnern aufzublicken. Es waren Myya, Angehörige eines rücksichtslosen, rachedurstigen Klans, der ihn schon in Kursh auf den Tod gehaßt hatte. Diese Abkommen der Kurshin Myya, über tausend Jahre lang und länger zwischen den Toren verloren, wußten allerdings nichts von Ehre. Sie verachteten diesen Begriff, wie sie alles verachteten, was über ihr Verständnis hinausging. Fwar brachte ihm einen brennenden persönlichen Haß entgegen.
    Endlich schoben die Männer Mai zur Seite. Er hatte angenommen sein Bein wäre gebrochen; der weiche Sand aber hatte ihn vor diesem Schicksal bewahrt. Neue Hoffnung erfüllte ihn; doch als man ihn packte und auf die Beine stellte, gab sein Knie mit stechendem Schmerz nach, und Hiebe und Flüche konnten daran nichts ändern. Nun mußte er jede Hoffnung auf Flucht fahren lassen.
    »Setzt ihn auf ein Pferd!« befahl Fwar. »Vielleicht sind noch Freunde von ihm in der Nähe – und wir brauchen Zeit, Freundchen, um dir alles heimzuzahlen, was du verdienst hast, Nhi Vanye i Chya, was dir zusteht – so viele Brüder und Verwandte hast du getötet.«
    Vanye spuckte ihn an. Etwas anderes blieb ihm in diesem Augenblick nicht übrig, und auch das ging am Ziel vorbei. Fwar musterte ihn mit berechnendem Blick. Dieser Mann war kein Dummkopf: einen Idioten hätte Morgaine auch kaum in ihrem Dienst geduldet. »Er möchte natürlich, daß wir möglichst lange in dieser Gegend bleiben. Das nehme ich jedenfalls an. Die
khal-
Lords werden sich
ihrer
aber annehmen, und mit denen können wir uns später beschäftigen. Unsere kostbare Beute bringen wir jetzt besser ein Stück flußabwärts.«
    Einer der Männer führte ein Pferd herbei. Vanye versetzte dem armen Tier einen Stoß mit dem

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