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Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth

Titel: Morgaine 3 - Die Feuer von Azeroth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Morgaine. Die
khal
haben sie nicht gefunden. Er kann sie finden. Und er ist das Werkzeug, mit dessen Hilfe wir uns ihre Waffen und die absolute Kontrolle über die Tore aneignen werden. Ihr habt versucht,
Dörfer
zu plündern. Aber wenn uns die Macht zu Gebote steht, meint ihr nicht, daß die
khal-
Lords genau wissen, was wir dann für sie wären? Sie würden alles riskieren, um uns aufzuhalten. Der Gedanke, von Menschen beherrscht zu werden, gefällt ihnen nicht. Aber wir werden mit ihnen abrechnen. Niemand –
niemand!
– darf diesem Manne etwas tun. Ich habe ihm das Leben versprochen, wenn er uns hilft. Die
khal
haben aus ihm nichts herausbekommen – und euch würde das ebenso gehen, meine Freunde. Aber auf mich hört er; er weiß, daß ich mein Wort halte. Wenn euch diese Sache aber zu riskant vorkommt, könnt ihr ruhig fortreiten und euch Hetharu anschließen – seht zu, ob ihr das überlebt. Aber wenn ihr bei mir bleibt, laßt ihr ihn in Ruhe, oder ihr geht künftig nur noch mit einer Hand durchs Leben. Er ist zu kostbar für mich.«
    »Das wird er nicht immer sein«, sagte jemand.
    »Mein Eid!« brüllte Roh den Mann an. »Schlag dir die Sache aus dem Kopf, Derth! Schlag sie dir aus dem Kopf!«
    Mürrisch fanden sich die Männer mit der Lage ab. Derth spuckte auf den Boden, nickte aber dazu. Andere brummten zustimmend.
    »Vier Tage«, sagte Roh, »dann sind wir in Reichweite dessen, weswegen ihr in meinen Dienst getreten seid. Beflügelt euch das nicht? Noch vier Tage.«
    »Aye«, sagte Fwar plötzlich, und die anderen Männer fielen ein. »Aye, Lord!« stimmten sie zu, und das Lager kam wieder zur Ruhe, nicht ohne leise Bemerkungen, was mit den
khal-
Lords geschehen würde, wenn man erst die gesamte Macht über sie hätte.
    Vanye schluckte und blickte zu Roh empor, der neben ihm Platz nahm. Roh schwieg im ersten Augenblick.
    »Bist du verletzt?« fragte Roh. Vanye gab kopfschüttelnd Antwort und musterte Roh mit einem Unbehagen, das er nicht zu unterdrücken vermochte. Er wagte keine Fragen zu stellen; Fwars Cousins saßen in Hörweite. Daran würde sich für den Rest des Rittes nichts ändern. Er konnte von Roh keine Äußerung der Zusicherung erwarten, nichts, das auf ein Einverständnis zwischen ihnen hindeutete. Und er mußte sich immer wieder fragen, ob er nicht eben Dinge gehört hatte, die im Grunde die Wahrheit waren.
    Rohs Hand legte sich fest um seinen Arm. »Leg dich schlafen, Cousin!«
    Vanye wickelte den Mantel um sich und legte sich auf die ausgebreitete Decke; er schlief, aber nicht sofort.
    Mitten in der Nacht rüttelte Roh ihn wach; Vanye öffnete die Augen und blieb wach, während Roh sich schlafen legte, so wie sie es vereinbart hatten. Ringsum war das Atmen von Männern zu hören, das gelegentliche Stampfen der Pferde, die Absonderlichkeit dieser Kombination von Menschen und Absichten. Vanye war niedergeschlagen.
    Beim ersten Morgengrauen kam Leben in das Lager. Die Wachen schritten zwischen den liegenden Gestalten herum und traten diesen und jenen Mann – im Umgang miteinander waren diese Menschen nicht rücksichtsvoller als gegenüber Fremden. Vanye gefiel die Weckmethode nicht; er streckte den Arm aus und schüttelte Roh, womit er den näherkommenden Hiua seines kleinen Vergnügens beraubte. Dann richtete er sich auf und begann die Rüstung anzulegen. Die ersten Männer sattelten bereits ihre Pferde und fluchten auf die Dunkelheit und die Kälte, denn die Hiua ritten nur dann in Rüstung, wenn sie bei den
khal
-Lords Beute gemacht hatten. Unter seinem Gewand aus Shiua-Stoffen trug Fwar ein Kettenhemd: Vanye merkte sich das für einen passenden Augenblick, auf den er dringend wartete. Er legte seinen Ringpanzer an, während seine mitgenommenen Schultermuskeln protestierten, und zog die Riemen an. Unter dem Helm trug er die Kappe, die ihm die Haare aus dem Gesicht halten sollte. Roh hatte ihm sogar einen Dolch für den Gürtel mitgegeben, keine richtige Ehrenklinge, aber ein Shiua-Messer.
    »Du hast meinen Dolch so lange und treu beschützt«, sagte Roh spöttisch aus der Dunkelheit. »Es mißfällt mir, ihn dir zu nehmen.«
    »Bewahre«, sagte Vanye und bekreuzigte sich inbrünstig. »Bewahre«, sprach Roh ihm nach, wiederholte die Bewegung und lachte dann, was Vanye nicht im geringsten beruhigte.
    Er steckte die Feindeswaffe an ihren Platz im Gürtel und begab sich zu den Pferden, zwischen den Hiua hindurchgehend, da er noch tagelang in ihrer Mitte reiten und neben ihnen schlafen

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