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Morgen, fuer immer und ewig

Morgen, fuer immer und ewig

Titel: Morgen, fuer immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Darleen Alexander
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schließlich bei einem, dass Steve in jungen Jahren zeigte, hängen. Er sah so glücklich und gelassen aus, ein völlig anderes Bild, als er jetzt abgab.
    »Wenn sie wollen, kann ich eine Freundin fragen, ob sie die Bilder in ihrer Galerie ausstellt. Vielleicht kann sie welche verkaufen.« Erst schien er sich nicht sicher zu sein, aber dann nickte er schließlich.
    »Es ist vielleicht auch für mich ganz gut, die Erinnerungen an sie langsam auszumisten.«
    »Ich kenne viele soziale Auffangstationen, die sich über Spielzeug und andere Sachen freuen würden. Und die Zeitungen könnten sie in den Papierankauf bringen.« Er lächelte matt.
    »Ich hab über die Zeit so viel angesammelt, was mich irgendwie an meine Frau erinnert. Sie hat jeden Morgen die Tagespresse bei einer Tasse Kaffee gelesen und dann mit Steve gespielt. Das sind alles seine Spielsachen. Sie war eine kleine Chaotin und ich habe immer gedacht, dass sie, wenn ich ihre Sachen wegräume und sie eines Tages zurückkommt, es mit übel nehmen würde.« Rachel legte ihre Hand auf seine Schulter.
    »Sie wird nicht mehr zurückkommen.« Er nickte.
    »Ich weiß. Deswegen werde ich jetzt auch ihren Ratschlag befolgen.«

    Erst im Taxi fiel ihre Professionalität von ihr ab und das ganze Ausmaß von Steves verkorkster Kindheit stürmte auf sie ein. Er hatte seine Mutter verloren, genau wie sie, wobei seine gestorben war. Rachels Mutter war einfach nur ein herzloses Miststück, der Geld wichtiger war, als ihr Kind. Wichtiger, als die Wahrheit.
    Sie nannte dem Taxifahrer eine Adresse und kramte in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch.

    Als Maxi die Tür öffnete, hatte sie sich wieder so weit gefasst, dass sie nicht gleich losheulte. Aber reden konnte sie im Moment nicht.
    »Nutella?« Sie nickte nur. Maxi nahm ihre Freundin an der Hand und zog sie in die Küche, wo sie ein neues Glas Nutella vor sie hinstellte und ihr einen Löffel in die Hand drückte. Das war das Liebeskummer-Programm. Und sie hatte keinen Schimmer, ob es auch das war, was sie eben fühlte.
    »Ich glaube, Steve hat mir den Drohbrief geschrieben.« Natürlich hatte sie Maxi gleich nach dem Erhalt davon erzählt. Das hatte sie bis jetzt bei jedem. Doch ihren Verdacht, dass der Brief von Steve stammen könnte, hatte sie für sich behalten. Maxi sah sie nun mit großen Augen an und schnappte sich ebenfalls einen Löffel.
    »Wieso sollte er das tun?«
    »Er ist kontrollsüchtig. Er will mich einschüchtern, damit ich nirgends mehr alleine hingehe.« Maxi leckte den Löffel genüsslich ab und starrte einen Moment vor sich hin, bevor sie fragte: »Woher willst du das wissen?«
    »Ich hab mit seiner Ex gesprochen.« Sie wusste, dass sie wie eine eifersüchtige Frau gehandelt hatte, die ihre Vorgängerinne abchecken wollte. Aber so war es nicht und Maxi wusste das. Sie verstand Rachels Gedankengänge.
    »Und bei ihr hat er das Gleiche gemacht?«
    »Nein. Er hat sie kontrolliert. Du weißt schon. Ihre SMS, E-Mails und so gelesen und sie über ihr Handy geortet.«
    »Und du denkst, jetzt will er das auch bei dir machen?« Rachel nickte verdrossen.
    »Maxi. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich liebe ihn und würde wirklich alles für ihn tun, aber ich kann mich doch nicht einsperren lassen.« Maxi leckte zum wiederholten Male genüsslich ihren Löffel ab und grinste dann.
    »Mach ihm doch einfach klar, dass er sich keine Sorgen um dich machen muss. Dass er dir vertrauen kann.« Rachels Augenbrauen schossen in die Höhe.
    »Und wie soll ich das anstellen?«
    »Schlag ihn mit seinen eigenen Waffen. Les seine E-Mails, verfolge ihn und so.« Plötzlich grinste Rachel.
    »Oder ich zeige ihm, wie unnütz seine Technik ist. Hilfst du mir?« Maxi nickte eifrig.
    »Was soll ich tun?«

    Zwei Tage später brachten Rachel und Jonathan die Bilder von Steves Mutter zu einer von Rachels Freundinnen. Janina, eine bekannte und erfolgreiche Galeristin, war von den Bildern sofort begeistert. Ohne groß zu fackeln, bot sie Jonathan, der aus allen Wolken fiel, einen unglaublich hohen Preis an. Der Kaufvertrag wurde sofort abgeschlossen. Damit konnte sich Jonathan einen ruhigen Ruhestand finanzieren. Einen sehr ruhigen und sorglosen Ruhestand.
    Janina plante gleich eine Ausstellung mit den Bildern und lud Jonathan und Rachel dazu ein. Natürlich würden sie Steve mitnehmen, immerhin waren es die Bilder seiner Mutter. Janina redete immer noch mit Jonathan, als sich Rachel verabschiedete.
    Die geistig recht jung gebliebene

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