Morgen heiratet mein Mann: Wer seinem Herzen folgt (German Edition)
Danach will er mit mir zum Lunch gehen.“
„Ach ja?“
„Es ist nicht so, wie du denkst, Owen. Er ist nur neugierig, sonst nichts.“
„Hoffentlich, meine Liebe. Wir brauchen keine Komplikationen. Du solltest morgen nicht zu sexy auszusehen.“
„In den Outfits, die ich zur Arbeit anziehe, sehe ich nie sexy aus.“
Ist die Frau blind? fragte Owen sich. Wie erklärte sie es sich denn, dass sich so viele Männer für sie interessierten? „Trotzdem würde ich vorschlagen, du ziehst morgen das elegante schwarze Kostüm nicht an, das du dir kürzlich zugelegt hast“, riet er. „Am besten ziehst du überhaupt nichts Schwarzes an. Nimm lieber Grau oder noch besser Braun. Das beruhigt die Gefühle.“
Fiona lachte. „Keine Sorge, Owen, ich kann anziehen, was ich will, denn ich bin nicht mehr Philips Typ.“
„So? Aber er ist immer noch dein Typ, oder?“
„Nur äußerlich.“
„Eben, deshalb bin ich ja so beunruhigt.“
„Du liebe Zeit“, fuhr sie ihn an. „Soll ich die Hochzeit organisieren oder nicht? Entscheide dich endlich.“
„Natürlich organisieren wir die Forsythe-Hochzeit, noch dazu zum doppelten Honorar. Dafür nehme ich beinah alles andere in Kauf.“
„Dann halt auch den Mund, Owen. Außerdem blockierst du die Leitung. Philips Verlobte will anrufen.“
Nachdem das Gespräch beendet war, legte Fiona sich auf den Rücken und blickte zur Decke.
„Scher dich zum Teufel, Philip! Und du dich auch, Owen“, sagte sie nach einigen Minuten laut vor sich hin. „Ich trage Schwarz, wann immer es mir passt.“
Dann schwang sie die Füße aus dem Bett, stellte die Schuhe in den Schrank und schlüpfte aus dem Hosenanzug. In ihren Dessous ging sie ins Badezimmer und zog sich aus. Dann betrachtete sie ihren nackten Körper und ihre vollen Brüste im Spiegel. Ihr fiel Philips Bemerkung wieder ein, sie könne einige Kilo mehr gut vertragen.
Das stimmt gar nicht, überlegte sie ärgerlich. Zugegeben, sie war viel schlanker als damals, aber sie hatte immer noch üppige Brüste, einen wohl gerundeten Po und schöne Beine. Sie gestand sich ein, dass ihre Arme, ihr Hals und ihre Schultern beinah zu schlank waren. Auch ihr Gesicht war nicht mehr so rund, was jedoch besser ihr passte, wie sie fand, weil jetzt ihre Lippen voller und ihre Augen größer wirkten.
Doch es war durchaus möglich, dass Philip genau wie Owen üppigere Frauen bevorzugte. Vielleicht war Corinne ja dick oder zumindest rundlich.
Nein, das war nicht möglich, denn Charlotte hatte gesagt, sie würde eine schöne Braut sein. Und Charlotte war fest davon überzeugt, dass man nie zu schlank und nie zu reich sein könne.
Als das Telefon wieder läutete, eilte Fiona ins Schlafzimmer, ohne sich etwas überzuziehen.
„Fiona Kirby“, meldete sie sich freundlich.
„Philip Forsythe hier, Miss Kirby.“
Fiona versteifte sich. Die förmliche Anrede konnte nur bedeuten, dass Corinne nicht weit weg war.
Sogleich stellte Fiona sich die beiden im Bett vor, nachdem sie sich geliebt hatten.
„Ja, Mr Forsythe?“, erwiderte sie genauso förmlich und hatte dabei das Gefühl, einen Eisklumpen in der Brust zu haben.
„Corinne hat mich gebeten, für sie anzurufen. Sie ist noch etwas scheu. Ich gebe sie Ihnen.“
Fiona sah die Szene vor sich, wie er seiner Verlobten den Hörer reichte und sich die Schnur über seine nackte Brust legte. Er lag so dicht neben ihr, dass er genau verstehen konnte, was Fiona am anderen Ende der Leitung sagte.
„Hallo, Fiona? Hier ist Corinne.“ Die Stimme klang angenehm sanft und anrührend.
Fiona zauberte ein Lächeln auf die Lippen, um munter und fröhlich zu klingen. „Hallo, Corinne. Charlotte hat mir viel Gutes über Sie erzählt.“
„Wirklich? Lieb von ihr. Aber sie ist ja auch ein ganz lieber Mensch, finden Sie nicht auch?“
„Oh ja, bestimmt. Da Sie schon bald heiraten, Corinne, sollten wir uns so rasch wie möglich treffen. Sobald ich weiß, was für ein Kleid Sie tragen werden, kann ich besser planen.“
„Oh. Na ja, ich bin noch sehr unentschlossen. Carmel hat mir versprochen, mich zu begleiten. Sie ist meine Freundin und kann am besten entscheiden, was mir steht und was nicht. Wir machen immer alles zusammen. Außer Carmel werde ich keine Brautjungfer haben. Sie hat sich für ein schwarzes Kleid entschieden.“
„Nur eine Brautjungfer?“, fragte Fiona verblüfft. Dass die Freundin Schwarz tragen wollte, störte Fiona nicht. Es war seit zwei Jahren in Mode.
„Ja. Carmel ist meine
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