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Morgenlied - Roman

Morgenlied - Roman

Titel: Morgenlied - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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die
Lichtung erreichten, ragte der Heidenstein stumm auf. Er wartete.
    »Er hat nicht versucht, uns aufzuhalten«, sagte Cal. »Er hat sich kaum gezeigt.«
    »Er wollte seine Energie nicht verschwenden.« Cybil legte ihren Rucksack ab. »Die bewahrt er sich lieber auf. Außerdem glaubt er, er hätte unsere einzige Waffe zerstört. Er ist sehr zufrieden mit sich.«
    »Oder er ist in die Stadt unterwegs, wie das letzte Mal, als wir am Vorabend der Sieben hier ankamen.« Cal zog sein Handy heraus und tippte die Nummer seines Vaters ein. Grimmig verzog er das Gesicht, als er es wieder zuklappte. »Nur statisches Rauschen.«
    »Jim Hawkins verpasst dem Dämon einen Tritt in den Hintern.« Quinn schlang die Arme um Cal. »Wie der Sohn, so der Vater.«
    »Fox und ich könnten versuchen, etwas zu sehen«, schlug Layla vor, aber Cal schüttelte den Kopf.
    »Nein, wir können sowieso nichts machen. Außerdem müssen auch wir unsere Energie aufsparen. Kommt, lasst uns aufbauen.«
    Kurz darauf hatte Gage einen Armvoll Brennholz gesammelt. Er ließ es neben Cybil fallen, die gerade Vorräte auspackte. »Es kommt mir so überflüssig vor«, sagte er. »In ein paar Stunden gibt es reichlich Feuer.«
    »Aber das hier ist unser Feuer. Ein wichtiger Unterschied.« Cybil hob eine Thermoskanne. »Willst du einen Kaffee?«
    »Nein, danke. Ich nehme ein Bier.« Er blickte sich um. »Komisch, aber ich würde mich besser fühlen, wenn
er uns schon mal angegriffen hätte, wie bei unserem letzten Ausflug. Blutiger Regen, peitschender Wind, eisige Kälte. Das bisschen mit deinem Vater...«
    »Ja, ich weiß. Es war, als ob er nur den Hut gelüpft hätte. Habt einen schönen Spaziergang, ich fange euch später. Arroganz ist auch eine Schwäche, wir werden dafür sorgen, dass er es bedauert.«
    Er ergriff ihre Hand. »Komm mal her.«
    »Wir müssen das Feuer anzünden«, begann sie, als er sie zum Rand der Lichtung zog.
    »Cal ist der Pfadfinder. Er macht das schon. Wir haben nicht mehr viel Zeit.« Er legte ihr die Hände auf die Schultern und ließ sie dann über ihre Arme gleiten. »Ich muss dich um einen Gefallen bitten.«
    »Ein guter Zeitpunkt. Aber du musst auch am Leben bleiben, damit du dich vergewissern kannst, ob ich ihn auch erfülle.«
    »Das bekomme ich schon mit. Wenn es ein Mädchen ist...« Ihre Augen schwammen in Tränen, und er sah, wie sie sich bemühte, sie zurückzudrängen. »Ich möchte, dass sie mit zweitem Namen Catherine heißt, wie meine Mutter. Ich habe schon immer gefunden, der erste Name gehört dem Kind, aber der zweite...«
    »Catherine wie deine Mutter. Diese Bitte kann ich dir leicht erfüllen.«
    »Wenn es ein Junge ist, möchte ich nicht, dass er nach mir heißt. Kein Junior oder so ein Quatsch. Such dir einen Namen aus und nimm als zweiten Namen den deines Vaters.«
    »Soll ich mir das aufschreiben?«

    Er zog sie an den Haaren. »Du wirst es dir schon merken. Gib ihm das hier.« Gage zog ein Kartenspiel aus der Tasche. »Ich hatte beim letzten Spiel vier Asse auf der Hand, es ist also ein Glücksdeck.«
    »Ich bewahre es für dich auf, bis alles vorbei ist. Ich muss einfach daran glauben, dass du es deinem Kind selber geben kannst.«
    »In Ordnung.« Er umfasste ihr Gesicht mit den Händen und küsste sie. »Du bist das Beste, was mir je im Leben passiert ist.« Er küsste ihre Hände, dann blickte er sie an. »Lass es uns hinter uns bringen.«
    Schritt für Schritt, sagte sich Cybil. Das Feuer, der Stein, die Kerzen, die Worte. Der Salzkreis. Fox hatte einen kleinen Ghettoblaster aufgestellt, so dass sie Musik hatten. Cybils Meinung nach war auch das ein Schritt noch vorne. Wir pfeifen bei der Arbeit, du Bastard!
    »Sag mir, was du von mir brauchst.« Quinns Stimme war leise und ruhig, als sie Cybil dabei half, Kerzen auf den Steinaltar zu stellen.
    »Glaub daran, dass wir ihn vernichten - dass Gage ihn zerstört und überlebt.«
    »Ja, das tue ich. Schau mich an, Cybil. Niemand, noch nicht einmal Cal, kennt mich so wie du. Ich glaube daran.«
    »Ich auch.« Layla trat zu den beiden und legte ihre Hand auf Cybils. »Ich glaube es.«
    »Seht ihr.« Auch Quinn legte ihre Hand darauf. »Drei schwangere Frauen können sich nicht... Wow, was war das denn?«

    »Er... hat sich bewegt.« Layla blickte die Freundinnen an. »Oder?«
    »Warte.« Cybil spreizte die Finger. »Er wird warm, und er vibriert. Als ob er atmen würde.«
    »Als Cal und ich ihn das erste Mal gemeinsam berührt haben, wurde er auch warm«,

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