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Morgenrötes Krieger

Morgenrötes Krieger

Titel: Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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einheimischen Prim a ten auf der Morgenröte, nicht mal Säugetiere, mit denen sie sich vergleichen könnten.“
    Liszendir sagte traurig: „Jedes Wort ist wahr. Nun b e greife ich erst richtig. Ihr habt die Multi-Sprache verl o ren; ich bin sicher, ihr habt sie nicht vergessen oder ve r nachlässigt. Euer Volk macht in der Tat eine Rücken t wicklung durch; ihr kennt keine Wertmaßstäbe, außer die rein körperlich-äußeren, die ihr – wie bei Usteyin – auf eure Haustiere anwendet.“
    Hathas Gesicht war ausdruckslos, und seine einzige Reaktion auf diese plötzliche Enthüllung bestand darin, daß er sich umdrehte und Usteyin anstarrte. Als er dann schließlich doch etwas sagte, so war es in ihre Richtung – mit einem abwesenden, dumpfen Tonfall, als würde er leise mit sich selbst sprechen.
    „Ich habe ihnen bis jetzt nicht glauben wollen, aber es gibt bei uns einige Legenden, die ähnliches erzählen: daß das Volk der Vergangenheit größer war als wir heute. Deshalb unser Wunsch, die alten Welten zu annektieren, um ihnen die wahre Verheißung zu bringen. Es heißt, daß die Zlats übernatürliche Kräfte besitzen, daß sie abwa r ten, der Zeit gebieten, bis zu jenem Tag, wo sie alle mit einer Zunge sprechen, wo sie sagen werden, daß sie selbst und nicht die Krieger die Herren von Morgenröte seien. Wann wird das sein? Ich kann es nicht sagen. Ich habe gehört, daß sie im Besitz eines Wissens sind, das erst angewandt werden kann, wenn sie alle beisammen sind; daher stammt unser Bemühen, sie möglichst g e trennt zu halten.“
    Usteyin schaute Hatha direkt ins Gesicht. „Das gleiche habe auch ich gehört. Aber ich kann dir nicht sagen, wie und wann es geschehen soll – ich weiß es selber nicht. Davon wurde nie gesprochen. Nur davon, daß wir genau wissen würden, wenn die Zeit gekommen ist – und daß wir dann genau wissen werden, was zu tun ist. Aber erst dann! Ich empfand es immer nur als eine Geschichte, dachte nie, daß sie Wirklichkeit werden könnte – eben nur eine Geschichte. Sollten wir hierbei auch gewinnen oder verlieren – sie wird dadurch nicht heraufbeschw o ren. Du wirst uns entkommen. Wir hätten dich jedoch in Ehren behandelt, denn obwohl du uns soviel Leid zug e fügt hast, sind wir auch zugleich dankbar – ohne die Krieger nämlich gäbe es keine Zlats, nicht das, was-wir-sind.“
    Han fügte hinzu : „ Es gibt nichts, wofür ich dir dan k bar sein müßte. Du hast mir deine Gunst bezeugt, aber du hast auch Leid und Unglück über unzählige Millionen gebracht, selbst dein eigenes Volk hast du ruiniert. Ich könnte deshalb meine eigene Rache wünschen, aber ich will darauf verzichten, da es eine größere Gefahr gibt und ich nicht mit ansehen möchte, daß ein anderes Volk wie dieses hier noch einmal zum willigen Werkzeug wird.“
    Hatha fragte: „Aber wozu das alles, was ist der Grund? Warum tun sie das – wenn es sie gibt? Warum dieser Aufwand, der doch Jahrzehnte dauert?“
    Liszendir entgegnete: „Sie sind wahrscheinlich eine alte Rasse und nehmen an Zahl ab. Sie werden die Ene r gie- und Kraftreserven ihrer eigenen Welten verbraucht haben und suchen nun andere. Aber sie wissen, daß sie eine Eroberung mit Gewalt und aus eigener Kraft nicht schaffen können. Unsere beiden Völker dagegen expa n dieren noch immer, haben seit ihrem ersten Vordringen in den Raum einen ziemlich niedrigen Energieverbrauch. Sie werden uns das, was wir bewahrt haben, nehmen und wie die Könige leben, nachdem sie uns gegenseitig au f gehetzt und ins Verderben gestürzt haben. Ein Zukunft s bild, wie man es sich schlimmer gar nicht ausmalen kann.“
    „Noch eins, Hatha“, sagte Han. „Die Schußwaffe.“
    „Schußwaffe?“
    „Jene, die du auf Chalcedon hattest. Wo hast du sie her?“
    Er guckte wie ein Bär in der Falle und trat sichtlich unsicher geworden von einem Bein auf das andere. „Sie kam mit dem Schiff!“ stieß er hervor.
    „Ich habe die gleiche auf meinem eigenen Schiff. Li s zendir und ich fanden sie bei dem Ermordeten in Boo m town auf Glanzmeer, wo du selbst nie gewesen bist. Wer hat sie dort hingetan?“ Die letzten Sätze hatte Han laut herausgeschrien; die Wachen machten einen nervösen, unruhig-sprungbereiten Eindruck. Niemals zuvor hatten sie erlebt, daß Hatha, der große Anführer und Krieg s mann, in dieser Weise behandelt wurde. Han fuhr fort: „Geh zur Pallenber und schau in den Kasten im hinteren Kontrollraum.“
    Während des letzten Wortwechsels hatte sich Han

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