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Morgenrötes Krieger

Morgenrötes Krieger

Titel: Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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ohne diesen hier. Nun …“ Sie unterbrach sich, schaute versunken in das glitzernde Flechtwerk und machte ein paar schnelle Korrekturen. Es bewegte sich, ein paar Drähte änderten die Position. Sie probierte noch einmal, und wieder reagierte es. Dann blickte sie in den Bildschirm und dachte nach. Erneut wandte sie sich i h rem Geschichtensammler zu. Schließlich hob sie den Kopf und lachte unbeschwert. „Wie komisch! Du bist schon ein seltsamer Vogel, Han. Du mußt mir all diese Geschichten, die du kennst, beibringen. Sie sind gar nicht so wie die, die ich von den Zlats her kenne. Sie sind kurz und einfach, aber sie haben eine Fülle komischer Sprü n ge und Brüche. Ich verstehe auch nicht alles, was ich da gesehen habe …“
    „Erzähl es mir genauso, wie du es siehst!“
    „Da sind drei Dinge, die ihr eigenes Licht haben. E i nes davon ist dies hier.“ Sie deutete auf den Stern, der, von den Kompensatoren des Bildschirms ausgefiltert, gut sichtbar war. Offensichtlich erkannte sie in ihm nicht die Sonne von Morgenröte. „Dieses da. Es ist sehr hell. Dann ist da ein anderes. Wir können es jetzt nicht sehen. Es war, wo wir vorher waren, aber es hat sich entfernt – weit weg. Es bewegt sich und hält an. Und dann ist da noch eins. Es ist.“ ah „. was? Warte! Es ist groß und auch wi e der nicht so groß. Ich sehe es in zweifacher Weise. Ve r schwommen. Ich kann hindurchsehen. Es ist gleichzeitig groß und klein.“
    „Das ist es, was ich suche. Wo ist es?“
    „Zeig mir die Welt. Ich werde dir zeigen, wo es ist.“
    Han betätigte einige Knöpfe, um die Daten des Plan e ten Morgenröte abzurufen. Zuerst erschien ein Globus auf dem Bildschirm, dann das Bild einer kartograph i schen Projektion. Es war Morgenröte. Nachdem sie einen kurzen Moment auf die Karte geschaut hatte, deutete sie auf den Südpol und sagte: „Du willst es unter allen U m ständen finden. Geh dorthin!“ Sie lachte plötzlich wie ein kleines Mädchen, dann wurde sie wieder ernst. „En t schuldige, aber es ist eine höchst merkwürdige und k o mische Geschichte.“
    Hatha unterbrach: „Was sagt dieser verrückte Klesh ?“ ’
    Han entgegnete: „Sie erzählte uns gerade, wo Avings Schiff liegt. Am Südpol.“
    Hatha schaute, als ob er sie alle für total verrückt hielt.
    Usteyin war aufgeregt. Sie hatte ihnen in der Tat he l fen können! Sie blickte hinüber zu Hatha. „Er will dort hingehen, um es zu zerstören. Aber er muß jetzt gehen! Da ist noch mehr!“
    Liszendir starrte mit offenem Mund wechselseitig auf Usteyin und den Geschichtensammler. „Kannst du das ‚Jetzt’ mit diesem Ding sehen?“
    „O ja. Keine Geschichte hat Anfang oder Ende – g e nauso wie das Ganze. Wir beginnen und hören auf, wo es uns beliebt; wir wollen auch nicht alles sehen – unser Geist ist zu klein. Ich habe sie abgebrochen, aber warte: Ich werde diesen Abschnitt noch zu Ende bringen.“ Sie richtete ihre Aufmerksamkeit ein weiteres Mal auf den Geschichtensammler und betrachtete ihn längere Zeit. Sie hob den Blick, schaute erneut so, als ob sie sich geirrt hätte. Dann rief sie „ Oh!“ und reinigte ihn durch Schü t teln.
    Sie sprach gehetzt, erschüttert von dem, was sie in dem Flechtwerk aus Drähten und Perlen gesehen hatte. „Etwas Schlechtes und Böses ist dort. Ich habe abgebr o chen – wollte sie nicht sehen. Sie sind wie Würmer in einem Kothaufen. Bewegen sich – wütend. Sie beobac h ten … uns. Sie können uns auf eine Art sehen, die ich nicht verstehe. Wenn wir uns ihnen nähern, werden sie uns Schaden zufügen – mit einem weißen Feuer. Es ist sehr merkwürdig. Sie sehen aus wie wir, aber sie sind nicht wie wir – es sind keine menschlichen Wesen. Sie sind etwas anderes. Sie können mich sehen mich und den Geschichtensammler, aber sie können mich nicht erre i chen.“ Mit weit aufgerissenen, ängstlichen Augen scha u te sie umher und drückte sich schutzsuchend an Han.
    „Sie sollen mich nicht zu diesem Ort bringen!“ schluchzte sie fassungslos. Aber Han bemerkte, daß sie trotz Furcht und Weinkrampf in keiner Weise den Griff lockerte, mit dem sie ihr Gerät hielt. Mit der freien Hand klammerte sie sich fest an ihn.
    Han streichelte ihr übers Haar, gab ihr Sicherheit und Selbstvertrauen zurück. Als sie ruhiger wurde, wandte er sich an Hatha.
    „Sie sind bewaffnet, Hatha. Strahlenwaffen mit hoher Energie. Sie werden auf uns feuern, wenn wir in Schu ß weite kommen.“
    Hatha antwortete: „Ist mir egal. Fliegen

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