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Morgenrötes Krieger

Morgenrötes Krieger

Titel: Morgenrötes Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.A. Foster
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Krieger werden sie sowieso über kurz oder lang zerquetschen.“
    „Was geschieht mit mir, Hath’ingar?“ fragte Han.
    „Du hast einen gewissen Wert. Du ähnelst sehr dem – laß mich mal sehen, ach ja – dem Mnargeseniz-Typ und hast zweifelsohne große technische Fähigkeiten. Ich selbst habe kein Interesse an dieser Brut – das ist nichts Persönliches, verstehst du. Allerdings kann ich dich auch auf Morgenröte verkaufen oder versteigern lassen. Mal sehen! Wenn ihr beide euch manierlich aufführt, verka u fe ich dich vielleicht auch an sie“, sagte er, auf Liszendir zeigend. „Falls sie meinen Preis bezahlen kann. Du, Han, bist Kaufmann, genau wie ich, innerhalb meiner besche i denen Grenzen.“
    In den Augenwinkeln konnte Han eine Bewegung ausmachen: das Raumschiff der Krieger kehrte von No r den her zurück. Als es näherkam, erkannte er, daß es größer als alles war, was er bisher gesehen hatte. Es war in der Tat kolossal – ein gewaltiger runder Umriß, der etwas konisch zulief. Er konnte nicht mal annähernd se i ne Größe schätzen – es sprengte mit seiner Masse jedes nur erdenkliche Maß. Begleitet wurde das Schiff von e i nem Schwarm unregelmäßiger Gesteinsbrocken, die um seine Horizontalachse kreisten. Han schaute genauer hin. Es waren offensichtlich Meteoriten. Einer von ihnen b e wegte sich unter dem sich nähernden Schiff hindurch, wobei er nur knapp über die nun schon so vertraute Landschaftsmarkierung hinwegglitt. Er war beeindruckt. Der Brocken maß mindestens eine halbe Meile im Durchmesser.
    Hath’ingar ergriff das Wort: „Du staunst über unser Schiff und diese netten kleinen Spielzeuge? Das ist gut! Das sind unsere Waffen. Man braucht keine Reaktoren, keine komplizierten Zündungen, keine atomaren Zaube r tricks. Nur gutes altes Eisen – das Rüstzeug unserer Krieger. Wenn wir ein bißchen Überredungskunst bra u chen, lassen wir einen nach außen rotieren, so daß er Schwung bekommt – und ab die Post mit Hilfe der Plan e tenschwerkraft. Wenn wir weiter weg sind, klappt es noch besser: Dann können wir ihn so richtig auf Schwung bringen, daß er bei Aufschlag wie ein richtiger Meteorit wirkt. Ein einziger dieser Hübschen hinterläßt schöne saubere Krater von etwa hundert Meilen Durc h messer und einigen Meilen Tiefe. Da ist es nichts mehr mit Flucht, Verstecken oder Gegenwehr.
    Wir werden demnächst ins Innere des Universums vorstoßen und uns auf Kosten der sogenannten zivilisie r ten Menschheit und jener Vierer-Ler amüsieren. Letztere werden wir von ihrer schwächlichen und verweichlichten Philosophie befreien, die ersteren werden wir als unser Eigentum behandeln. Wir brauchen mehr Raumschiffe, aber selbst mit einem einzigen könnten wir es schon schaffen.“
    Liszendir entgegnete ruhig und ohne Erregung: „Die Ler werden einen solchen Plan nicht unterstützen.“
    „Dann werden wir ein bißchen nachhelfen. Sie werden schon wollen. Und was euren Supernova-Schreck anb e langt – wir kennen ihn und fürchten uns nicht. Wie kön n te man auch auf einen Stern zielen, dessen Standort man nicht kennt und dessen Bewohner schon längst über alle Berge sind?“
    Wie um die Worte Hath’ingars zu bekräftigen, löste sich aus dem mächtigen Schatten des Schlachtschiffes, das sich in der Nähe emporreckte, eine kleine Raumfä h re, die winzig erschien gegenüber der enormen Masse des Mutterschiffs, beim Näherkommen jedoch fast di e selbe Größe wie die Pallenber erreichte.
    Ohne weitere Erklärungen trieb Hath’ingar die beiden in die Fähre, nachdem sie gelandet war. In der Fähre ha t ten sie keinerlei Sichtmöglichkeiten nach draußen, da es weder Bildschirme noch Fenster in jenem Teil gab, in dem sie sich befanden. Nach kurzem, unruhigem Flug dockten sie an. Han wurde in irgendeinen Teil des großen Schiffes geführt, während man Liszendir, gut bewacht, von ihm trennte.
    Er fand sich schließlich in einer kleinen gepolsterten Zelle wieder, die, obgleich gut gesichert, ganz komfort a bel eingerichtet war. Es war alles vorhanden, was man brauchte. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloß. Im gleichen Moment fing es zu schlingern und zu schaukeln an, es riß ihm die Beine weg. Nach einigen Minuten hörte das he f tige Schwanken auf – oder besser, es verringerte sich so, daß er wenigstens sitzen oder aufrecht stehen konnte. Kein Zweifel, sie waren gestartet.

2. Teil 
Morgenröte

6.
     
    Die Begierde hebt an beim Gesicht und nicht beim Kö r per oder bei irgendeinem

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