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Morituri - Die Todgeweihten

Titel: Morituri - Die Todgeweihten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole & Chris Bunch
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zurück.
    »Warum?«
    »Ich will, dass du die Hintertür sauber hältst. Das ist ein Befehl!«
    »Ist mir egal. Du bist kein Admiral mehr und ich kein Technischer Offizier. Das war einmal. Lord Kilgour verlangt eine Erklärung, und er wird sie bekommen.«
    Sten erklärte es ihm: er hatte das unangenehme Gefühl, als würde ihm jemand über die Schulter blicken.
    »Dann brechen wir die Sache am besten ab«, schlug Kilgour vor. »Ich schlage mich nicht mit unsichtbaren Gespenstern herum. Oder wir überlegen uns einen neuen Plan.«
    »Dazu ist keine Zeit mehr«, sagte Sten. »Außerdem habe ich keine bessere Idee. Ich weiß noch nicht einmal, was an unserem Plan nicht richtig sein sollte – logisch betrachtet. Abbrechen? Wann kriegen wir jemals wieder eine derartige Chance?«
    »All diese Jahre«, erwiderte Kilgour verletzt. »Und jetzt gibst du mir nicht mal die Chance, dich zu beschützen.« Dann versuchte er es von einer anderen Seite her: »Meine Pistole nutzt dir mehr im Kugelhagel als hinten in der verdammten Rückendeckung.«
    Sten antwortete ihm nicht.
    Alex blickte ihn lange an. »Hast du tatsächlich so’n Gefühl? Stark?«
    Sten nickte.
    Kilgour seufzte. »Ich hoffe, du hast recht, alter Knabe. Wenn nicht, dann müssen wir beide uns nach dieser Geschichte mal unter vier Augen unterhalten.«
    Dann stapfte er hinaus in den Regen.
     
    Sten und die anderen schlugen sich bis zum Bunker im ehemaligen Lager des Imperators durch.
    Zu ihrer Rückendeckung ließen sie einige dünne Erklärungen zurück; ausgefeiltere Geschichten waren nicht nötig, denn sie wollten innerhalb von 48 Stunden wieder zurück sein. Andernfalls …
    Einen Tag zuvor war ein Schiff in die Erdatmosphäre eingedrungen, dessen Landung nach einer der unvermeidbaren sekundenlangen Lücken in der Satellitenüberwachung kalkuliert worden war. Dabei war »Schiff« nicht die richtige Beschreibung. Es waren zwei miteinander gekoppelte Einsatzschiffe.
    Nicht weit von der Küste von Oregon entfernt wurden die beiden Schiffe getrennt. Eins von ihnen ruhte jetzt in fünfzig Faden Tiefe auf dem Meeresboden. Seine Kontrollen waren so ausgerichtet, dass sie auf einen Transponder in den Händen des wütenden, besorgten und inzwischen auch beunruhigten Kilgour reagierten, der sich in der Nähe des Strandes versteckt hielt.
    Der Pilot des zweiten Schiffes erhielt ein Signal. Er tauchte wieder auf und öffnete eine Luke. Dum und Dee schossen hinein, und einige Sekunden später rutschte F’lesa in das Schiff. F’lesa hatte alles herausgefunden, was man vom Wasser aus herausfinden konnte, und Sten konnte jetzt keine Übertragung von Dums und Dees Vidcams mehr riskieren, so nützlich sie als Luftwarnsystem auch sein mochten.
    Das Einsatzschiff tauchte wieder unter. Noch in der Nacht würde es eine weitere Überwachungslücke ausnutzen und die Erdatmosphäre wieder verlassen.
    Die Mission war in ihre heiße Phase eingetreten …

 
Kapitel 11
     
    Der Sensor/Sender entsprach in etwa einem Idioten mit einem Megaphon. Er war gemeinsam mit einem Stromversorgungsset in einem uralten Satelliten installiert worden, der in seiner Umlaufbahn als Teil des Raumschrotts die Navigation beim An- und Abflug so überaus interessant machte. Ein Tech hatte nur wenige Tage, nachdem das Gipfeltreffen verkündet worden war, dem Satelliten einen Besuch abgestattet, die Wanze stationiert, aktiviert, sich einen Augenblick Zeit gelassen, um die primitiven Maschinen zu bestaunen – lichtoptische Computer! –, und war dann wieder verschwunden.
    Der Sender wartete und ignorierte das wirre Gezirpe zwischen den Schiffen, die sich dem Planeten näherten. Zu klein. Zu wenige.
    Dann erwachte er zum Leben . Schiffe … viele Schiffe … viele große Schiffe.
    Er gab zweimal auf der ihm zugewiesenen Frequenz Signal und verschmolz anschließend zu einem soliden Klumpen Metallplastik.
     
    Sten stellte den Empfänger ab und schleuderte ihn auf einen Stapel in der Mitte des Bunkers. »Unsere Kunden sind im Anmarsch. Sollen wir?«
    Jedes Teammitglied schnappte sich seine Ausrüstung und marschierte auf den Tunnel zu. Sie alle trugen phototrope Uniformen, die auch einen gewissen Schutz vor der Entdeckung durch Wärmesensoren boten. Schweigsam und eilig bugsierten sie ihre Ausrüstung, zu der auch einige lange, schwere Zylinder in gepolsterten Schulterholstern gehörten, nach draußen.
    Havell drückte eine Taste und überprüfte im schwachen Licht seines Notepads den Überwachungsplan der

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