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Morland 03 - Das Vermächtnis der Magier

Titel: Morland 03 - Das Vermächtnis der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schwindt
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glich so die Scherwinde aus.
    »Nichts«, brummte Lukasson, als er den Signalhebel betätigt hatte. »Keine Antwort.«
    Hakon fluchte. Lukasson versuchte es weiter. »Da unten ist niemand«, sagte er schließlich.
    »Können wir überhaupt ohne Bodenmannschaft landen?«, fragte Henriksson.
    »Nein«, sagte Hakon, bevor der Kapitän antworten konnte. »Wir würden abdriften und damit die Gefahr einer Havarie heraufbeschwören.«
    »Also fliegen wir weiter?«, fragte Lukasson verwirrt.
    Hakon kaute auf seiner Unterlippe herum. Auch wenn sie in Morvangar kaum etwas ausrichten konnten, mussten sie versuchen, so viele Leben wie möglich zu retten. »Wir geben unsere Position hier auf und Sönders steuert die Unverwundbar in eines der Täler. Dann springen wir«, sagte er.
    »Was soll das heißen: Ihr springt?«, entfuhr es Henriksson. »Ihr brecht euch alle Knochen!«
    »Ich springe und nehme Hakon mit«, sagte York. »So hast du dir das doch vorgestellt, oder?«
    »Fast«, sagte Hakon und deutete auf Mersbeck. »Auch wenn er in seinem Zustand keine Gefahr für uns ist, können wir ihn nicht alleine an Bord lassen. Er kommt mit.«
    »Und was ist mit uns?«, fragte Lukasson. »Sollen wir etwa hier auf euch warten?«
    »Wenn Sie sterben oder ein Eskatay werden wollen, können Sie uns alle gerne begleiten«, fuhr ihn Hakon an. »Wir brauchen Sie hier an Bord! Sie müssen die Unverwundbar sichern und dafür sorgen, dass Kapitän Sönders keinen Unsinn anstellt, während er das Luftschiff auf Position hält.«
    »Entschuldige«, schaltete Lukasson sich ein. »Aber ich lasse mir von einem halbwüchsigen Burschen wie dir nicht vorschreiben, was ich zu tun habe. Jedenfalls sitze ich nicht untätig herum.«
    »Sie haben keine andere Wahl«, sagte Hakon ungerührt. »Wir nehmen Sie nicht mit.«
    Lukassons Gesicht wurde rot vor Wut.
    »Bitte«, meinte Hakon versöhnlicher. »Seien Sie vernünftig. Sie können im Moment nichts ausrichten. Es ist zu gefährlich für Sie.«
    »Ich fürchte, Hakon hat Recht«, sagte Henriksson. In seiner Stimme schwang Verständnis mit, doch das konnte auch vorgetäuscht sein. Für einen kurzen Moment war Hakon versucht, in die Gedanken des Mannes einzudringen. Er und Eliasson hatten Jahre ihres Lebens geopfert, um in der Armee der Morgenröte gegen die Ungerechtigkeit des morländischen Systems zu kämpfen – und waren an dieser Aufgabe gescheitert.
    Henriksson und Eliasson unterstützten Hakon und York, weil in ihren Augen die Gist im Vergleich zu den Eskatay das geringere Übel waren. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich auch Lukasson den beiden anschließen würde. Das Bündnis zwischen Gist und Menschen war jedoch überaus zerbrechlich. Er konnte nur hoffen, dass Henriksson wusste, wer sein wirklicher Feind war.
    Hakon winkte Sönders zu sich heran. »Übernehmen Sie das Ruder«, forderte er ihn auf.
    Daraufhin packte Hakon Mersbeck unter den Armen und spürte augenblicklich den Orkan, der den Geist des Mannes durcheinanderwirbelte. Bevor auch er mitgerissen wurde, verschloss Hakon sein Bewusstsein. Es dauerte einen Moment, bis er seine Mitte gefunden hatte. Dann nickte er York zu und gemeinsam sprangen sie.
    ***
    Leon Frederik Begarell wusste, wie es sich anfühlte, wenn ein neues Mitglied dem Kollektiv beitrat. Elfmal hatte er es bereits erlebt und es war stets ein Akt der Erleuchtung gewesen– nicht nur weil die Fähigkeiten jedes neuen Eskatay bei dessen Verwandlung auf ihn übergingen. Als die Blumen auf Morvangar herabgeregnet waren, ahnte er jedoch, dass die Erfahrung, die er nun machen sollte, alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen würde. Er hatte in seinem Arbeitszimmer gewartet, bis er mit dem ersten neuen Eskatay Verbindung aufnehmen konnte. Dann war alles sehr schnell gegangen. So schnell, dass er zusammengebrochen war.
    »Verdammt, wo bleibt der Arzt?«, schrie eine Stimme, die Kramfors gehören musste. Begarell mochte den Sicherheitsoffizier. Er war loyal, verschwiegen und stellte kein Fragen.
    Begarell öffnete die Augen und blickte an sich hinab. Man hatte ihn auf den Teppich vor seinem Schreibtisch gelegt, ihm die Jacke ausgezogen und das Hemd geöffnet, sodass seine knochige, von kleinen Narben übersäte Brust zu sehen war: ein Andenken aus seinem früheren Leben, als er noch Juri Brasauskas geheißen und sein Tagwerk an einem Hochofen verrichtet hatte. Als Kramfors sah, dass der Präsident erwacht war, atmete er erleichtert auf.
    »Dem Himmel sei Dank«, sagte

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