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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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leichtfallen«, sagte sie leise. »Du hast ihn dazu erzogen, sie zu hassen.«
    Joe sah seufzend auf seine Hände. »Ich weiß. Ich weiß.«
    »Ich muss wieder zu ihnen«, sagte Faye. »Zu Finn und Lucas. Ich darf sie in ihrem Gefängnis nicht allein lassen.«
    Joe sah sie ernst an. »Ärgere dich nicht, falls du keine Verbindung zu Finn aufnehmen kannst, Faye. Ich glaube, Koskay hat den Raum irgendwie manipuliert . «
    »Jedenfalls spürt Finn darin die Wirkung des Silbers nicht«, erwiderte sie. »Ihm war in der Mine sehr elend, aber kaum hatte er den Raum erreicht, ging es ihm besser.«
    Joe runzelte die Stirn. »Das macht mir am meisten Sorgen. Die Gang ist zu nichts nutze, wenn das Silber auf sie einwirkt. Und Jimmy ist auch noch vom Wolf infiziert. Er wird sich genauso mies fühlen wie die Biker. Ich staune, dass Finn so lange durchgehalten hat, aber der Junge war ja immer stärker, als man hätte erwarten dürfen.«
    Faye spürte, wie sie beim Begreifen dessen, was Joe sagte, dunkle Furcht beschlich. »Du meinst … sie könnten alle sterben ? Alle … bis auf Liz?«

KAPITEL 27
    Es wird eng
    J eff schlief sehr unruhig. In letzter Zeit kam er kaum richtig zur Ruhe. Er besaß nicht mal ein Bett, sondern saß nur auf seinem Stuhl und trank langsam ein Glas Whisky nach dem anderen, bis er die Augen einfach nicht mehr offen halten konnte.
    Die Tage waren lang und leer und enthielten nur Wüstenstaub, gnadenlose Sonne und Koskays nie zu stillendes Verlangen nach Silber.
    An diesem Abend aber träumte der Bergmann. Anfangs waren die Bilder konfus und kamen und gingen wie Motten, die einer Flamme ausweichen wollen, ihr aber nicht entkommen können.
    Er bewegte sich im Stuhl, und das Knarren des alten Holzes tönte durch den Schlaf. Seine Finger griffen fahrig nach dem Whiskyglas, landeten aber auf dem kleinen Notizbuch, das er vor der Mine im Staub entdeckt hatte. Worte waren darin eingetragen, Lieder, die eine verloren geglaubte Saite im Herzen des Alten zum Schwingen gebracht hatten und nun durch seine Träume geisterten.
    Dann sah er sie.
    Erst hielt er sie nur für einen Schatten, der durch den dunkelsten Teil seines Bewusstseins wanderte, wie sie es so oft tat. Doch dann kam sie immer näher, so nah, dass er ihre blauen Augen sah.
    »Mercy … «, flüsterte er, und es klang mehr nach einem Gebet als nach einem Namen.
    »Jeff«, erwiderte sie leise. »Jeff … bist du bereit, mir zuzuhören?«
    Er schüttelte den Kopf. Das war ein Traum, oder? Also sollte er sich wohl wecken können, und doch … »Geh«, sagte er. »Hast du mir nicht genug genommen? All die Jahre, die ich dich geliebt habe … «
    Der Geist seiner Frau strich ihm mit schlanken Fingern durchs Gesicht. Jeff zitterte bei der Erinnerung an diese sanften Hände.
    »Es tut mir so leid«, flüsterte sie. »Um all die verlorenen Jahre. Doch jetzt bin ich hier, um dir etwas zurückzugeben, von dessen Verlust du nichts ahntest. Jemanden. Bist du bereit? Bereit, mir zuzuhören? Denn er braucht deine Hilfe. Er braucht … seinen Vater.«
    Jeff blinzelte und spürte etwas auf seinem Gesicht. Tränen. Er weinte. »Erzähl«, sagte er. »Erzähl mir … «
    *
    Liz wäre fast ausgerutscht, als sie über einen morschen Zaun sprang und auf einem kippligen Stein landete. Jimmy griff sie am Arm und hielt sie aufrecht, und im nächsten Moment hetzten sie weiter Richtung Mine. Sie hatten den Zombies entgehen wollen und durch die Nebenstraßen Haken geschlagen, doch es waren einfach zu viele. An jeder Ecke versperrten ihnen Horden dieser Ungeheuer den Weg. Jetzt waren sie schon lange gerannt, und Liz war völlig erschöpft.
    Sie blieb stehen, beugte sich vor und holte tief Luft. Jimmy bremste schlitternd neben ihr und zog sie am Arm.
    »Wir dürfen jetzt nicht anhalten«, sagte er eindringlich und warf den Verfolgern einen raschen Blick zu. »Liz, wir müssen weiter.«
    »Ich weiß«, sagte sie zwischen zwei kürzeren Atemzügen.»Aber Jimmy, ich bin nicht so schnell wie du oder die Wölfe. Ich glaub nicht … ich glaub nicht, dass ich das noch länger schaffe.«
    Jimmy zog sie an sich und umarmte sie fest. »Das schaffst du. Wir sind schließlich auch bis hierher gekommen. Sie brauchen uns, vergiss das nicht. Faye und Finn und Lucas. Und die Gang. Sie alle brauchen uns.«
    Liz schloss fest die Augen. »Das ist mir klar. Ich weiß bloß nicht … wozu ich dabei gut sein soll. Was kann ich schon ausrichten? Ich kann nicht mal schnell laufen!«
    Jimmy küsste sie auf

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