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Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Mortal Kiss Wem gehört dein Herz?

Titel: Mortal Kiss Wem gehört dein Herz? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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Gegenwart umgab sie, hüllte sie ein …
    Faye bemerkte etwas neben sich und begriff, dass es Mercy war. Sie hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt und ließ sie dort weich ruhen. »Mach weiter, Faye«, flüsterte sie. »Lass nicht nach, mach weiter … «
    Faye zwang sich, trotz des schwindelerregenden Wirbels an Empfindungen in der Gegenwart zu bleiben. Eine Sekunde war sie kurz davor aufzugeben. Es schien hoffnungslos, schien Fähigkeiten zu erfordern, die sie niemals würde erlangen können.
    Aber dann … war sie da, kniete vor Finn.
    Er blickte plötzlich auf und schaute ihr in die Augen, und das Feuer in seinem Blick ließ sie zusammenfahren. Konnte er sie sehen? Spürte er, dass sie da war?
    »Finn«, begann sie und vergaß, dass Joe und Mercy ihr gesagt hatten, sie solle nur mit dem Bewusstsein nach ihm greifen. »Finn, ich bin’s. Faye. Kannst du mich hören? Ist alles in Ordnung?«
    Sein Blick glitt ins Unbestimmte, Schmerzverdüsterte zurück, und er ließ den Kopf wieder auf die Knie fallen.
    »Finn … « Faye streckte die Hand aus, um ihn zu berühren, zu trösten. Doch ihre Finger glitten durch sein Knie, als wären sie nicht da.
    Sie blinzelte tief erschrocken und fand sich im selben Moment im Saloon wieder.
    »Sie sind noch dort«, sagte sie zittrig. »Ich hab es falsch angepackt. Er konnte mich nicht hören. Was soll ich tun, wenn ich nichts berühren kann?«
    »Du musst es weiter versuchen«, erwiderte Joe. »Er wird dich hören, das weiß ich. Aber wir müssen noch jemanden finden. Einen lebenden Menschen draußen, zu dem wir Kontakt aufnehmen können.«
    »Wen?«, fragte Faye. »Hier sind alle tot oder so gut wie tot! Die Zombies nützen uns nichts.«
    Mercy trat unbehaglich vom einen Fuß auf den anderen und faltete ihre wunderschönen Hände. »Gut möglich, dass hier doch jemand ist.«
    Joe runzelte die Stirn. »Wie meinst du das? Wer?«
    Sie seufzte. »Joe, ich weiß ja nicht, wie du reagierst, aber es gibt hier einen Mann, den Steiger, ich hab ihn gesehen. So muss Koskay auf Lucas gestoßen sein.«
    »Wieso?« Joe blickte verständnislos. »Wer ist er?«
    »Er heißt Jeff … « Mercy zögerte.
    »Jeff?«, wiederholte Faye. »Dem, dem sind wir doch begegnet. Er war mit Ihnen verheiratet, nicht wahr?«
    Mercy musterte sie scharf. »Woher weißt du das?«
    »Wir haben ihn bei unserer Ankunft getroffen. Und dann hat Koskay es uns gesagt. Aber ob er uns helfen kann? Er … sieht aus, als hätte er viel durchgemacht.« Faye sah ihr bei diesen Worten unerschrocken in die Augen.
    Mercy nickte traurig. »Ich weiß. Aber da ist noch was. Etwas, das du nicht weißt, das nicht einmal er weiß.« Sie holte tief Luft. »Er ist Lucas’ Vater. Ich hab es weder ihm noch seinem Sohn erzählt. Aber es ist die Wahrheit.«
    Faye musterte sie bestürzt. »Und er weiß nichts davon? Von Lucas? Wie konnten Sie ihm das verschweigen?«
    Mercy schüttelte den Kopf, und der Kummer in ihrem Blick war unübersehbar. »Glaub mir, Faye, wenn ich jetzt zurückschaue, stelle ich mir die gleiche Frage.«
    »Wenn er es wüsste … «, begann Joe. »Mercy, wenn er wüsste, dass Koskay seinen Sohn in der Gewalt hat! Meinst du, er würde uns dann helfen?«
    Mercy lächelte dünn. »Er war immer ein anständiger Kerl. Möglich. Falls ich zu ihm durchdringen kann … «
    Faye unterbrach sie. »Ich denke, ich habe eine bessere Idee.«
    »Nämlich?«, erkundigte sich Joe.
    »Den Menschen, dem ich auf Erden am meisten traue und den ich am besten kenne: Liz Wilson.«
    »Deine junge Freundin?«, fragte er. »Sie ist tapfer, ich weiß, aber sie ist zu weit weg. Wir können nicht warten, bis sie kommt.«
    »Ihr Vater ist Polizist«, beharrte Faye. »Sie wird es ihm sagen, es ihm irgendwie begreiflich machen. Er wird wissen, was zu tun ist.«
    Joe nickte. »Gut, es gibt im Moment wohl keine besseren Vorschläge. Los, Faye, versuch, zu ihr durchzudringen.«
    Sie schloss die Augen, stellte sich das schöne Gesicht von Liz vor, ihr lockiges Haar, ihr albernes, ansteckendes Kichern. Sie kannte die Züge ihrer Freundin so gut, dass es war, als schaute sie auf ein Foto. Der Wirbel erhob sich in Fayes Bewusstsein, während Joe und Mercy verblassten …
    Dann schnappte sie nach Luft und riss die Augen auf.
    »Sie ist hier!«, sagte sie. »Liz ist in Silver Cross, mit den Black Dogs!«

KAPITEL 26
    Seelenverwandte
    L iz blieb stehen, zog den Schuh vom Fuß, um wohl zum fünften Mal einen Stein herauszuschütteln, und besah sich ihre

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