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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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sie am Leibe trug, bezahlt zu haben!

KAPITEL 7
    Der Mann im Dunkeln
    H e !« , rief eine ärgerliche Stimme hinter ihr. »Was soll das ?«
    Als sie sich umdrehte, sah sie die Ladenbesitzerin mit ausgestrecktem Zeigefinger auf sich zukommen.
    »Tut mir leid !« , rief Faye. »Ich wollte doch nicht … ich hab nicht nachgedacht. Ich musste einfach unbedingt mit den Wachleuten sprechen .«
    »Ich hab was gegen Kunden, die meinen Laden verlassen, ohne zu zahlen « , erwiderte die Frau. »Dort, wo ich herkomme, heißt das Diebstahl .«
    Faye war schockiert. Noch nie hatte ihr jemand unterstellt, etwas stehlen zu wollen. »Aber ich hab doch nicht … ich würde doch nie … «
    »Faye wollte nicht stehlen « , sprang Liz ihr bei. »Sie wollte bloß den Motorradfahrern helfen .«
    »Nennt mir einen Grund, warum ich den Wachdienst nicht sofort wieder rufen sollte « , forderte die Ladenbesitzerin. »Gehört ihr zu diesen Männern? War das ein Ablenkungsmanöver von ihnen, damit ihr die Sachen stehlen könnt ?«
    »Nein « , antworteten beide Mädchen erschrocken wie aus einem Munde.
    »Na, ihr habt Glück, dass ihr hier stehen geblieben seid, kann ich nur sagen « , meinte die Frau mit in die Hüften gestemmten Händen. »Wie die Dinge liegen, hängt ihr die Sachen besser gar nicht erst zurück auf den Bügel. Falls ihr sie wirklich kaufen wolltet, dann bezahlt sie sofort .«
    Faye zögerte. Ihr Geld reichte nicht für alles, was sie sich ausgesucht hatte.
    »Nun kauf das schon !« , flüsterte Liz ihr zu.
    Faye zwang sich ein Lächeln ab. »Natürlich bezahle ich das !«
    »Gut « , sagte die Besitzerin. »Und dann könnt ihr beide verschwinden. Ihr habt hier Hausverbot, verstanden ?«
    *
    »Was hast du dir bloß dabei gedacht ?« , giftete Liz, als sie den Laden verließen. »Nach allem, was Barbie Finch dir erzählt hat. Und mein Vater !«
    Faye hatte Liz selten so wütend erlebt, und nie hatte diese Wut ihr gegolten. Sie folgte ihr aus dem Laden und überlegte, wie sie sich wieder mit ihr vertragen konnte. Doch trotz ihrer Sorgen über Liz’ Laune landete sie in Gedanken immer wieder bei Finn. Faye wusste nach wie vor nicht, warum sie sich für ihn eingesetzt hatte. Sie kannte ihn nicht. Warum war es ihr dann nicht egal, was ihm widerfuhr?
    »Es tut mir leid « , murmelte Faye. »Ich hab nur … Er hat schließlich nichts getan .«
    »Und woher willst du das wissen? Vielleicht hätten die Biker genau das getan, was Mr Purser ihnen vorgeworfen hat .«
    »Aber du hast es doch selber gesehen « , widersprach Faye. »Er hat bloß durchs Fenster geschaut und nichts Böses gemacht .«
    Liz blieb stehen und wandte sich ihr mit zornsprühenden Augen zu. »Hör mal. Ich weiß, was du abziehen wolltest. Und vielleicht ist es unfair, dass dir das nicht gelungen ist. Aber weißt du, was ich unfair finde? Dass ich aus dem besten Klamottenladen der Stadt geflogen bin, weil du bei unserem ersten Besuch gleich ein paar Sachen mitgehen lassen wolltest !«
    »Ich hab nichts klauen wollen. Ich hab nur … «
    »Es hat aber so ausgesehen, oder ?« Liz wandte ihr wieder den Rücken zu und strebte weiter zum Ausgang. »Dabei wollte ich nur was Tolles zum Anziehen für die Party kaufen. Ist dir das eigentlich völlig egal ?«
    »He « , protestierte Faye verletzt. »Liz, es tut mir leid. Natürlich ist mir das nicht egal! Morgen ruf ich im Laden an und entschuldige mich noch mal. Auch wenn ich Hausverbot habe, gibt es keinen Grund, warum du dort nicht einkaufen darfst .«
    »Das sehe ich auch so« , fauchte Liz, während sie das Einkaufszentrum durch den Haupteingang verließen und auf den Wagen zuhielten.
    *
    Interessiert sah der Mann dem Streit im Einkaufszentrum zu. Die Motorradfahrer waren ihm vorläufig nicht weiter wichtig, dennoch machte er von dem Vorfall ein paar rasche Schnappschüsse. Es gelang ihm sogar, das dunkelhaarige Mädchen und Finn zusammen auf ein Bild zu bannen.
    In sicherer Entfernung folgte er den Mädchen, nachdem sie den Laden endlich verlassen hatten, und brauchte ein wenig, um festzustellen, dass sie zum Ausgang unterwegs waren. Er war erstaunt, denn er hatte damit gerechnet, dass ihr Einkaufsbummel länger dauern würde. Dann fiel ihm auf, dass das Mädchen namens Liz verärgert war. Sie stolzierte einfach weiter, während Faye vergeblich versuchte, mit ihr zu reden.
    Draußen rüsteten sich die Black Dogs zur Abfahrt, setzten ihre Helme auf und traten die Motoren an. Die Mädchen mussten direkt an den Bikes

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