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Mortal Kiss

Mortal Kiss

Titel: Mortal Kiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Moss
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Untertassen. Eine Welle lief durch die versammelten Partygäste, als die Tür aufging und Lucas Morrow ausstieg. Er trug eine lässige Jeans und ein frisches weißes Hemd mit offenem Kragen. Sein Haar war fantastisch frisiert. Selbst Faye musste zugeben, dass er unfassbar gut aussah. Sie zog die Kamera raus und machte ein Foto von der geschmeidigen Silhouette des scharlachroten Wagens vor einer struppigen Kette verschneiter Bäume.
    Sie spürte, wie Liz sie in stiller Aufregung am Arm griff, als Lucas durch die Menge schritt und den Leuten dabei zunickte. Er sah kurz zu den beiden Mädchen hoch … und hielt dann direkt auf sie zu! Er sprang die Stufen hinauf und blieb vor Faye stehen.
    »He, Flash « , sagte er mit seinem zauberhaften Lächeln. »Wie ist die Party ?«
    »Die, äh, ist gut, glaube ich. Wir sind auch eben erst gekommen « , erwiderte Faye, um Liz einzubeziehen, die die Finger in den Arm ihrer Freundin grub.
    »Fein « , gab Lucas zurück, und seine blauen Augen funkelten im Stroboskoplicht. »Dann können wir das ja zusammen herausfinden !«

KAPITEL 12
    Wozu hat man Freunde?
    L iz konnte es nicht fassen. Dieser Abend, der eigentlich der lustigste des Jahres hätte sein sollen, hatte sich in ein grässliches, demütigendes Desaster verwandelt. Inzwischen hätte sie Lucas eigentlich kennenlernen und mit ihm plaudern, vielleicht sogar tanzen sollen. Stattdessen hatte sie mitansehen müssen, wie er und Faye einander immer nähergekommen waren. Sicher, anfangs hatte Faye noch versucht, sie ins Gespräch einzubeziehen, doch im Verlauf des Abends hatte sie offenbar entschieden, Lucas für sich zu beanspruchen.
    Liz schluckte, um das beklemmende Gefühl in der Kehle loszuwerden, und suchte in ihrer Tasche nach dem Spiegel, um die Tränen zu verbergen, die plötzlich ihr Make-up bedrohten. Sie klappte die Puderdose auf, überprüfte ihre Wimperntusche und stellte erleichtert fest, dass sie nicht verlaufen war. Es hat keinen Sinn zu weinen , sagte sie sich streng. Du musst einfach etwas dagegen unternehmen. Liz beobachtete ihr Spiegelbild so intensiv, dass ihr schwindlig wurde. Einen Moment lang hatte sie das Gefühl zu fallen. Dann durchfuhr sie die Wut wie ein Stich. Sie klappte die Puderdose zu und hielt nach ihrer so genannten besten Freundin Ausschau.
    Sie standen zusammen, nippten an ihren Getränken und plauderten, als ob sie sich ihr ganzes Leben lang kannten! Das war nicht fair. Lucas hatte sie seit seiner Ankunft hier vollkommen ignoriert. Das war demütigend.
    »He, Liz !« Candi Thorsson tauchte hinter ihr auf und umarmte sie kurz. »Danke fürs Kommen! Das Halsband, das du mir gekauft hast, ist fantastisch! Amüsierst du dich ?«
    Liz zwang sich ein Lächeln ab und erwiderte die Umarmung. »Oh ja, das ist die tollste Party, auf der ich je war .«
    Candi lachte. »Meine Eltern haben wohl ein schlechtes Gewissen, weil sie so selten da sind. Was hältst du von der Band ?«
    »Äh … ja, die ist toll .« Liz drehte sich zu der fünfköpfigen Rockgruppe um, die seit ihrer Ankunft gespielt und die sie kaum bemerkt hatte, da die Sache mit Lucas und Faye sie ganz in Anspruch nahm.
    »Alles in Ordnung ?«
    Auf die Frage hin blickte Liz lächelnd auf. »Klar. Warum ?«
    Ihre Freundin lächelte achselzuckend zurück. »Egal. He, sieht Lucas nicht toll aus? Er ist so was wie mein Stargast, alle wollen mit ihm reden! Es ist sicher fantastisch, so beliebt zu sein .«
    Darüber musste Liz nun wirklich lachen. »Candi, du bist so beliebt !«
    »Ja, aber er ist mega beliebt. Von so einer Beliebtheit können du und ich nur träumen, Liz. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass Faye auf ihn steht .« Candi wies mit dem Kopf auf das noch immer plaudernde Paar. »Die reden schon seit einer Ewigkeit miteinander .«
    Liz spürte, wie das Wutmesser sich wieder in ihrer Wunde drehte, und wandte sich ab. »Ich glaube, sie schreibt einen Artikel für den Miller über ihn « , murmelte sie.
    *
    »Ich kapier das nicht«, sagte Faye. »Wenn du so einen super Wagen hast, warum fährt dieser Mann dich dann jeden Tag zur Schule?«
    Lucas zuckte mit den Achseln. »Der Wagen gehört nicht mir, sondern meiner Mutter. Eigentlich dürfte ich ihn gar nicht fahren .«
    Faye hob die Brauen. »Kriegst du keinen Ärger ?«
    Lucas zuckte erneut nur mit den Achseln. »Und wie heißt deine Lieblingsband ?« , wollte er wissen, ohne weiter auf ihre Frage einzugehen.
    »Ich soll hier die Fragen stellen « , erwiderte Faye lachend. »Und du

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