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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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Voyager blieb in ihrer neuen Position, schien dort regelrecht festzukleben.
    »Mr. Rollins, senken Sie auf meinen Befehl hin die Schilde und transferieren Sie gleichzeitig die trabische Lebensform unweit der Steuerbord-Luftschleusen.«
    »Ich bin soweit, Captain«, meldete Rollins kurz darauf.
    »Also los«, sagte Janeway.
    Die Voyager senkte ihre Schilde – und wurde in der gleichen Sekunde von einer Salve des Kazon-Schiffes getroffen. An mehreren Stellen bildeten sich Risse in der Außenhülle. Hier und dort kam es zu explosiver Dekompression – bis die
    Sicherheitsautomatik Schirmfelder aktivierte. Innerhalb weniger Augenblicke herrschte Chaos. Schaltkreismodule explodierten, und Funken stoben aus Konsolen. Notsysteme sorgten dafür, daß Energie durch neue Kanäle zu wichtigen Aggregaten an Bord geleitet wurde, so auch zum Transporter…
    Trakis hatte mit einer nervösen Wanderung durchs
    Laboratorium begonnen, doch gelegentlich mußte er sie
    unterbrechen und sich irgendwo festhalten – wenn die
    Phaserstrahlen des Föderationsschiffes den Kazon-Raumer erzittern ließen. Immer wieder fragte er sich, ob es der Kommandantin gelingen würde, ihn an Bord zu holen. Er wußte nicht, wie das während eines heftigen Gefechts möglich sein sollte. Ein Teil von ihm versuchte, sich an die Vorstellung zu gewöhnen, auch weiterhin bei den Kazon zu bleiben. Als er darüber nachdachte, wie er den nächsten Tag überleben sollte, kam Nimmet herein. Er lächelte selbstgefällig, und Trakis spürte, wie sich Unbehagen in ihm ausbreitete.
    »Haben Sie etwa geglaubt, uns überlisten zu können, Trabe?«
    knurrte Nimmet und kniff die Augen zusammen. Hatte er noch immer nicht begriffen, wie absurd er dadurch aussah? »Dachten Sie vielleicht, wir hätten nichts von Ihrem Kom-Kontakt mit der Föderation gemerkt?«
    »Wovon reden Sie da, Nimmet? Haben Sie die Sensordaten schon wieder falsch interpretiert?«
    »Sparen Sie sich die Mühe. Ich weiß, daß Sie sich mit den Föderationsleuten in Verbindung gesetzt haben.« Nimmet legte eine kurze Pause ein, um den nächsten Worten noch mehr Wirkung zu verleihen. Er gab seiner heiseren Stimme einen dramatischen Klang, als er hinzufügte: »Mir ist das Privileg vergönnt, Ihr armseliges Leben zu beenden.«
    Eine heftige Erschütterung erfaßte das Kazon-Schiff, und dadurch geriet Nimmet aus dem Gleichgewicht. Trakis nutzte die Gelegenheit, um den Untersuchungstisch mit dem sezierten Leichnam darauf zwischen sich und den Kazon zu bringen.
    Nimmet sprang sofort wieder auf, und plötzlich hielt er ein großes Messer in der Hand. Damit näherte er sich dem Traben.
    »Ich habe Maje Dut noch nicht von den Ergebnissen der
    Nekropsie berichtet«, sagte Trakis hastig. »Er wird sich bestimmt nicht freuen, wenn Sie ihm die Möglichkeit nehmen, mehr über das Wesen zu erfahren.«
    »Der Maje hat mich zu Ihnen geschickt«, erwiderte Nimmet ungerührt. »Er glaubt nicht mehr daran, daß Sie nützliche Informationen liefern können. Sie haben sich als Verräter erwiesen, als jemand, dem man nicht trauen kann.«
    Der Kazon kam noch näher, und seine Bewegungen deuteten darauf hin, daß er mit dem Messer umzugehen verstand.
    »Nimmet, mein Freund, hören Sie mir zu…«
    »Ich bin nicht Ihr Freund, Trabe. Seit Sie an Bord gekommen sind, haben Sie mich wie einen Bediensteten behandelt. Glauben Sie bloß nicht, Ihre Verachtung mir gegenüber sei meiner Aufmerksamkeit entgangen. Es wird mir ein Vergnügen sein zu beobachten, wie das Blut aus Ihrer durchgeschnittenen Kehle fließt.«
    Nimmet sprang, und Trakis reagierte sofort; er packte die Leiche und riß sie hoch, um sich vor dem Messer zu schützen.
    Die Klinge bohrte sich hinein – und schnitt in den Giftbeutel des Parasektoiden. Der Kazon zerrte die Waffe heraus und begann zu schreien, als sich ätzende Flüssigkeit in seine Hand fraß.
    Trakis sah in Nimmets Augen, die eine Mischung aus Schmerz und Zorn zeigten, und dann verschwammen die Konturen des Laboratoriums. Er blinzelte – und fand sich plötzlich auf einer kleinen Bühne in einem Raum wieder, den er nie zuvor gesehen hatte. Direkt vor ihm stand ein uniformierter Föderationsmann.
    Trakis schwankte, als der Mann vortrat und nach seinem Arm griff. »Ich soll Sie zur Brücke bringen«, sagte der Fremde.
    Sie verließen den Raum, betraten eine Art Lift und erreichten kurze Zeit später den Kontrollraum. Dort schien ein ziemliches Durcheinander zu herrschen. Übelriechendes Kühlgas zischte aus

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