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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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einem Leck, und die ganze Zeit über ertönte ein akustischer Alarm. In einer Ecke lag ein verletztes Besatzungsmitglied und wurde offenbar behandelt. Es donnerte immer wieder, als das Schiff von den Entladungen der Kazon-Waffen getroffen wurde, und Trakis fragte sich, ob ihn an Bord dieses Raumers tatsächlich mehr Sicherheit erwartete. Sein Gaumen war trocken, und die Beine zitterten, aber vielleicht handelte es sich dabei um eine Nebenwirkung des seltsamen Transfers, der ihn hierhergebracht hatte, oder um eine Folge der fast tödlichen Begegnung mit Nimmet. Furcht kam hinzu: Er wollte nicht an Bord dieses Schiffes sterben, umgeben von Fremden.
    Eine kleine, schlanke Frau näherte sich, und der Trabe erkannte die Kommandantin.
    »Es sieht schlimmer aus, als es ist«, sagte sie. »Unsere Schilde halten.«
    Trakis konzentrierte sich sofort auf sie. Seine Aufgabe war klar: Er mußte die Frau dazu bringen, sofort mit ihrem Schiff aufzubrechen, diesen Raumbereich so schnell wie möglich zu verlassen. »Sie brauchen keine weiteren Risiken einzugehen, Captain. Die Kazon folgen Ihnen bestimmt nicht, wenn Sie das Sonnensystem verlassen.«
    »Das kommt nicht in Frage. Eine Landegruppe sitzt auf dem Planeten fest.«
    »Die Kazon werden nicht zulassen, daß Sie sich ihm nähern. Sie glauben, Sie hätten es auf die Tokath abgesehen, und deshalb werden sie alles versuchen, um Ihr Schiff von dem Planeten fernzuhalten.«
    »Die Tokath?« wiederholte Janeway. Erneut krachte es, und die Voyager kippte zur Seite. Alle verloren das Gleichgewicht, auch Trakis. Mit dem Ellenbogen stieß er gegen eine nahe Konsole, stöhnte und rieb sich den schmerzenden Arm.
    »Ich kann Ihnen alles erklären. Aber es wäre besser, wenn wir zuvor einen Ort aufsuchen, wo wir nicht damit rechnen müssen, von den Beinen gerissen zu werden. Bitte – Sie brauchen das Sonnensystem nur zu verlassen, und schon droht uns keine Gefahr mehr.«
    Zu Trakis’ großer Verblüffung packte ihn die Kommandantin an der Jacke und führte ihn zu einem der beiden Sessel im Zentrum des Kontrollraums. Sie beugte sich zu ihm vor, und der Blick ihrer blaugrauen Augen schien bis zum innersten Kern seiner Seele zu reichen. Ihre Stimme klang fest und entschlossen, als sie sagte: »Ich lasse meine Leute nicht im Stich. Erzählen Sie mir nun, was Sie von dieser Sache wissen. Vielleicht helfen mir Ihre Informationen dabei, eine Entscheidung zu treffen.«
    Sie wandte sich an die anderen. »Mr. Paris, setzen Sie die Ausweichmanöver fort. Rollins, Feuer frei.« Dann kehrte ihr Blick zu Trakis zurück, und er erzitterte innerlich – diese Frau entnervte ihn noch mehr als die Angriffe der Kazon.
    »Viele sahen nicht mehr als eine Legende darin«, begann er und sprach schnell – wenn er alles erzählt hatte, war die
    Kommandantin vielleicht bereit, seinem Drängen nachzugeben und das Sonnensystem zu verlassen. »Aber es stimmt: Die Tokath existieren wirklich. Ich habe einen untersucht und kann den Mythos bestätigen.«
    Das Föderationsschiff mußte einen neuerlichen Treffer
    einstecken, und Trakis blickte sich besorgt um. Weitere Kühlgaslecks hatten sich gebildet, und mehrere Konsolen waren explodiert. Er wandte sich wieder der Frau zu, die ihn noch immer ansah. »Die Tokath sind eine parasektoide Spezies«, fuhr er noch schneller fort. »Geschöpfe, die mit einem Exoskelett ausgestattet sind, denen es jedoch an Intelligenz mangelt. Sie sind sehr gefährlich und können in fast jedem Ambiente überleben: in Luft und Wasser, sogar im Vakuum des Alls. Die Tokath waren eine fast ideale Verteidigungsstreitmacht, die den Planeten über Jahrhunderte hinweg schützten.«
    Das Schiff erbebte mehrmals, und die Kommandantin sah zu einem Mitglied der Brückencrew.
    »Schilde bei siebenundachtzig Prozent und weiterhin stabil, Captain. Wir können das noch eine ganze Weile aushalten.«
    Trakis wunderte sich über die in diesen Worten zum Ausdruck kommende Zuversicht. Diese Leute zeigten ein für ihn geradezu verblüffendes Verhalten. Im Kampf verwandelten sich die Kazon in Wilde, die immer wieder laut schrieen, vermutlich deshalb, weil sie sich dadurch Mut machen wollten. Traben reagierten unter solchen Umständen mit ausgeprägter Nervosität, das Ergebnis jahrelanger Flucht vor den Kazon. Die Föderationsleute hingegen blieben ruhig und gefaßt.
    Die Frau wandte sich ihm wieder zu und erwartete ganz
    offensichtlich, daß er seinen Bericht fortsetzte. »Auf dem Planeten lebte auch ein Volk von

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