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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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Folgen lassen sich kaum vorhersagen.«
    Janeway überlegte kurz. »Wir müssen es trotzdem versuchen.
    Also los.«
    »Ja, Ma’am.« Paris betätigte einige Kontrollen, und die Voyager raste los. Der jähe Warptransfer führte zu einer enormen Belastung der Trägheitsabsorber, aber glücklicherweise fielen sie nicht aus. Etwa zwanzig Sekunden lang wurden die
    Besatzungsmitglieder hin und her gezerrt; dann normalisierten sich die Verhältnisse an Bord wieder.
    »Schadensbericht.« Janeway hatte das Gefühl, gerade von einem bockenden Pferd heruntergesprungen zu sein, und in ihren Ohren klingelte es.
    Chakotay saß ungerührt an seiner Konsole und sah auf die Anzeigen. »Keine Beschädigungen der Bordsysteme. Auf Deck vier kam es zu einigen leichten Verletzungen, kaum der Rede wert.«
    »Welchen Kurs soll ich programmieren, Captain?« Paris’ Hände schwebten dicht über den Schaltflächen.
    »Fliegen Sie einige Ausweichmanöver. Stellen wir fest, ob uns das Kazon-Schiff verfolgen will.«
    »Aye, Captain.« Angespannte Stille herrschte auf der Brücke, als Janeway mit dem Spiel begann, das ihr am wenigsten gefiel: Es ging darum, Zeit zu gewinnen.
    Der Arzt Trakis war sich der Präsenz von mehreren Augen bewußt. Zwei gehörten dem ungeduldigen und finster
    dreinblickenden Nimmet, die anderen dem Gefangenen, dessen Lider zuckten – er kam wieder zu Bewußtsein.
    Beim letzten Erwachen hatte das Wesen dunkle Flüssigkeit aus einem Bauchrüssel gespritzt. Trakis war der Substanz gerade noch rechtzeitig ausgewichen und sah kurz darauf seine Vermutungen bestätigt: Bei der Flüssigkeit handelte es sich um hochkonzentrierte Säure, die alles andere zersetzte. Es dauerte einige Minuten, bis sie ihr zerstörerisches Potential verloren hatte.
    Trakis hoffte, daß es ihm gelungen war, die Verbindung zwischen dem inneren Flüssigkeitssack und dem ventralen Rüssel zu unterbrechen. Er wollte nicht noch einmal riskieren, der Rachsucht des Gefangenen zum Opfer zu fallen, wenn er sich in seine Nähe wagte.
    Nimmet beobachtete ihn und kniff dabei wie üblich die Augen zusammen. Glaubte der Narr tatsächlich, ihn einzuschüchtern, wenn er eine derartige Grimasse schnitt? Gab er sich wirklich solchen Illusionen hin? Trakis seufzte innerlich und dachte an seine Jugend auf Trabus, an eine von Eleganz und Höflichkeit geprägte Zeit, an ein Leben in bedächtigen Kadenzen, wie eine gut strukturierte Symphonie. All das war beim Aufstand der Kazon verlorengegangen. Aber Trakis hoffte, daß sein Volk eines Tages zu seiner früheren Existenz zurückfand, unbehindert von den barbarischen Kazon, die sich mit ein wenig Glück schließlich selbst umbrachten.
    »Nun?« brummte Nimmet. Allein diese Frage bewies, wie sehr es ihm an Phantasie mangelte.
    »Wenn ich mich nicht irre, habe ich einen vollständigen Bericht in Hinsicht auf Anatomie und Physiologie des Gefangenen abgeliefert. Was wollen Sie noch?«
    »Ich möchte wissen, was auch Maje Dut wissen will: Kann uns diese Spezies zu Ruhm verhelfen?«
    Trakis widerstand der Versuchung, diese dummen Worte zu kommentieren, indem er das Gesicht verzog. Nimmet sprach wie ein Redner, der die Kontrolle über sich verloren hatte und nur noch proklamierte, anstatt sich mitzuteilen und zu
    kommunizieren.
    »Was brauchen Sie, um zum ersehnten Ruhm zu gelangen?«
    fragte der Arzt.
    »Das wissen Sie genau!« Nimmet hob die Stimme und schrie fast. Er hat eine niedrige Frustrationsschwelle, dachte Trakis, als der Kazon keuchte. Seine Wangen gewannen einen
    scharlachroten Ton. »Wir wollen wissen, ob sich diese Wesen als Waffen verwenden lassen! Wir wollen wissen, ob sie ausgebildet werden können! Wir wollen wissen, ob eine Verständigung mit ihnen möglich ist und auf welche Stimuli sie reagieren! Es gibt noch mehr Fragen, und sie alle müssen beantwortet werden!«
    Trakis wartete eine Zeitlang, bis sich Nimmets Gesichtsfarbe normalisierte. Für ein oder zwei Sekunden hatte er geglaubt, einen Herzanfall behandeln zu müssen, doch inzwischen schien sich der Kazon wieder in der Gewalt zu haben.
    Der Arzt sprach noch langsamer und ruhiger als vorher, wodurch der Kontrast zu Nimmets Wutausbruch wuchs. »Ihnen sollte eigentlich klar sein, daß ich die gewünschten Antworten nicht auf der Grundlage einer physischen Untersuchung liefern kann. Außerdem halte ich es für unwahrscheinlich, daß der Gefangene lange genug kooperiert, um mir weitere Erkenntnisse zu ermöglichen.«
    Trakis richtete einen von Unbehagen

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