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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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Display vermittelte ihm folgende Botschaft: Die Wände bestanden aus einem in der Föderation unbekannten Metall. Nun, das war keine große Überraschung. Aber im Gegensatz zu den bisher
    untersuchten Korridoren fehlte hier eine organische Komponente.
    Kim blickte zu Kes, die sich verwirrt umsah.
    »Ich höre jetzt kein Klicken mehr«, sagte sie.
    Es erleichterte Harry, daß sie eine vernünftige Erklärung von sich gab – ganz offensichtlich war sie jetzt nicht mehr in Trance.
    Er setzte die Sondierungen fort. »Ich registriere energetische Signaturen. Irgendeine Art von Technik wird aktiv und…« Er unterbrach sich abrupt, denn die Daten des Tricorders deuteten auch noch auf etwas anderes hin.
    Auf Leben.
    Es wirkte zart und schwach, wie der Herzschlag winziger Vögel. Biosignale.
    Woher kamen sie? Außer ihnen beiden hielt sich niemand in diesem Raum auf. Trotzdem stellte der Tricorder die Präsenz einer fremden Lebensform fest, die allmählich zu erwachen schien.
    Langsam schritten sie an der Wand entlang. Nirgends zeigte sich eine Naht, und Kim entdeckte auch keine Muster, die irgendwelche Hinweise boten. Das Material, aus dem die Wand bestand, war völlig glatt, fühlte sich zwar kühl an, aber nicht kalt.
    »Ich bin ganz sicher, daß wir hierher geführt wurden«, sagte Kes. »Etwas… zog mich an diesen Ort. Das Klicken lockte mich hierher. Und noch etwas anderes. Ein… Drängen, dem ich mich nicht widersetzen konnte.«
    »Ich weiß. Ich habe es in Ihrem Gesicht beobachtet. Was auch immer es gewesen sein mag: Es hat auf Ihre telepathischen Fähigkeiten eingewirkt. Ich habe überhaupt nichts gespürt.«
    »Es fühlte sich sehr… wichtig an. Und der Zeitfaktor schien eine große Rolle zu spielen. Wir mußten diesen Ort möglichst schnell erreichen, weil… weil…« Die Ocampa schwieg verwirrt.
    »Weil?« hakte Kim nach.
    »Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht wollte ich den Satz so beenden: weil der Tod gesiegt hätte, wenn wir nicht hierher gekommen wären.«
    »Was bedeutet das?«
    »Ich weiß nicht, was es bedeutet. Ich weiß nur, daß es sich so anfühlte. «
    »Empfinden Sie noch immer auf diese Weise?«
    »Nein. Jene Eindrücke haben sich inzwischen alle verflüchtigt.«
    »Großartig. Und wie zum Kuckuck sollen wir die Kammer jetzt verlassen?« Kim klopfte auf seinen Insignienkommunikator und war kaum überrascht, als es ihm nicht gelang, einen Kom-Kontakt zu dem Rest der Landegruppe herzustellen. Er begann mit neuerlichen Sondierungen, suchte nach Antworten und merkte nach kurzer Zeit, daß er zu schwitzen begann – seine Besorgnis nahm immer mehr zu.
    Er wanderte durchs Zimmer und scannte aufmerksam die
    Wände. Vielleicht gelang es ihm, die Quelle der schwachen Biosignale zu lokalisieren. Es war eine ebenso umständliche wie langweilige Aufgabe, und Kim wischte sich mehrmals den Schweiß von der Stirn, während er die Peripherie des Raums abschritt. Als er zu Kes zurückkehrte, strichen ihre Fingerkuppen über die Wand.
    Verwundert drehte sie den Kopf. »Das Material fühlt sich wärmer an als vorher.«
    Harry sah, daß die Ocampa ebenfalls schwitzte. Einige Locken ihres blonden Haars klebten an der Stirn fest. Erstaunt streckte er die Hand aus, berührte die Wand und merkte, daß sie nicht mehr kühl war. Man konnte sie nicht in dem Sinne als heiß bezeichnen, aber ihre Temperatur war um einige Grad gestiegen – was der Tricorder bestätigte.
    Kes drehte sich um und hob die Hände zu den Wangen. »Es wird wärmer«, sagte sie.
    Und dann sahen sie beide, daß sich auch die Farbe der Wand änderte. Der bläuliche Ton verschwand, und im Purpur zeigten sich erste Anzeichen von glühendem Rot.
    »Mr. Paris, haben Sie jemals ein Raumschiff direkt vom Warptransfer in den Orbit gesteuert?«
    »Nein, Ma’am. Das kann ich nicht von mir behaupten.«
    »Jetzt bekommen Sie Gelegenheit dazu.«
    Tom Paris drehte den Kopf und sah die Kommandantin an, obwohl er wußte, daß sie es ernst meinte. »Ma’am?«
    »Ich möchte unsere Leute zurückholen. Doch mit ziemlicher Sicherheit überwachen die Kazon noch immer den Planeten. Ich dachte daran, mit Warpgeschwindigkeit zu fliegen, bis wir den planetaren Ortungsschatten erreichen, und dann schwenken wir direkt in eine Umlaufbahn.«
    Janeway beobachtete Paris, als er darüber nachdachte. Sie glaubte fast sehen zu können, wie er rechnete. Einige Sekunden verstrichen, und dann richtete er wieder den Blick auf sie.
    »Ich bitte um Verzeihung, Captain… Haben Sie so

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