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Mosaik

Mosaik

Titel: Mosaik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Taylor
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Die Stimme des Admirals klang jetzt sehr ernst. »Wir sind natürlich mit einem wissenschaftlichen Auftrag unterwegs, und ich hoffe, daß wir mehr über die Halo-Objekte wissen, wenn wir zur Erde zurückkehren. Wenn uns nichts anderes gelingt, haben wir zumindest einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Galaxis geleistet.«
    Er drehte sich um und musterte die am Tisch sitzenden Personen der Reihe nach. »Aber das ist nicht der einzige Zweck unserer Reise. Es gibt noch eine zweite, geheime Mission, von der wir hoffen, daß sie erfolgreich durchgeführt werden kann.«
    Paris legte eine kurze Pause ein und schien nach den richtigen Worten zu suchen.
    »Zuerst muß ich Sie daran erinnern, daß es sich um eine Angelegenheit der höchsten Geheimhaltungsstufe handelt. Nicht alle Besatzungsmitglieder wissen davon. Es ist sehr wichtig, daß Sie mit niemandem darüber sprechen – diskutieren Sie diese Sache nicht einmal untereinander. Ich weise Sie auf die Existenz der zweiten Mission hin, weil Sie als wissenschaftliches Team neugierig werden könnten, wenn bestimmte Maßnahmen
    ergriffen werden. Das gilt auch für einige Ziele, die wir anfliegen.
    Wenn Sie nicht Bescheid wissen, könnten Sie Fragen stellen, die nicht gestellt werden dürfen. Einige Entscheidungen wirken sich vielleicht auf Ihre wissenschaftlichen Arbeiten aus, und ich bitte Sie schon jetzt, entsprechende Einschränkungen hinzunehmen.«
    Kathryn starrte Admiral Paris groß an, und ihre Gedanken rasten. Was ging hier vor? Was hatte so große Bedeutung, daß eine derart strenge Geheimhaltung nötig erschien? So etwas war nicht typisch für Starfleet – zumindest nicht für die Starfleet-Bereiche, die Kathryn kannte. Das Unbehagen in ihr verdichtete sich.
    »Beim Flug der Icarus geht es auch darum, Informationen zu sanimein«, sagte Paris. »Wir sind unweit des stellaren Territoriums der Cardassianer unterwegs, und manchmal
    kommen wir ihrem Raumgebiet sehr nahe. Bei solchen
    Gelegenheiten sammeln wir Daten über Truppenbewegungen, Waffendepots, Flottengröße und andere Dinge. Alles dient dazu, eine bessere Verteidigung der Föderation zu ermöglichen.«
    Stille folgte diesen Worten, und Kathryn stellte plötzlich fest, daß ihr das Herz bis zum Hals empor klopfte. Es handelte sich um eine Spionage-Mission. Bei ihrem ersten Flug in die Tiefen des Alls ging es nicht in erster Linie darum, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, sondern um das Sammeln von
    militärischen Informationen. Damit wurde eine harmlose Expedition zu einem gefährlichen Einsatz.
    Admiral Paris wartete, um allen Anwesenden Gelegenheit zu geben, über seine Ausführungen nachzudenken. »An Bord dieses Schiffes befinden sich einige Angehörige einer Eliteeinheit von Starfleet. Es sind speziell ausgebildete Ranger, die gleichzeitig als wissenschaftliche Mitarbeiter fungieren. Ihre Identität bleibt Ihnen unbekannt. Ich bin der einzige an Bord, der sie kennt.«
    Erneut glitt sein Blick über die Gesichter der Männer und Frauen am Tisch. »Dies ist der richtige Augenblick, um Fragen zu stellen. Ich werde sie so gut wie möglich beantworten. Aber nach dem heutigen Tag wird diese Sache nie wieder diskutiert. Ist das klar?«
    Mehrere Köpfe nickten. Sally Rhodes hob die Hand, so wie in der Schule. Kathryn glaubte, ihre Empfindungen zu verstehen.
    »Sir… Kommt es zu einem Krieg gegen die Cardassianer?«
    »Ich hoffe nicht. Darin besteht das Ziel solcher Missionen: den Krieg zu verhindern. Ich fürchte allerdings, in diesem Fall hängt es mehr von den Cardassianern ab.«
    Kathryn spürte, wie sich Justin neben ihr bewegte. »Sir«, sagte er und klang jetzt nicht mehr ganz so selbstbewußt, »was die…
    Ranger betrifft… Kennen sie sich gegenseitig? Oder tappen sie ebenso im Dunkeln wie wir?«
    »Sie kennen sich. Es ist wichtig, daß sie als Gruppe agieren können, und genau darauf haben sie sich ein Jahr lang vorbereitet.
    Aber ich versichere Ihnen: Die Betreffenden kennen sich auch so gut mit wissenschaftlichen Dingen aus, daß Sie nicht in der Lage sind, sie zu identifizieren.«
    Commander T’Por sah den Admiral aus dunklen Augen an. »Ich halte es für logisch anzunehmen, daß unsere Mission auch gefährlich werden kann. Stimmt das?«
    »In dieser Hinsicht sind kaum Vorhersagen möglich, aber grundsätzlich haben Sie recht.« Paris zögerte, schien einen Gedanken hin und her zu drehen. »Leider wissen wir nur sehr wenig über die Cardassianer. Viele Jahre lang hielten sie ihre

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