Moser Und Der Tote Vom Tunnel
Sprachgrenze zwischen der typischen südpfälzischen Mundart und dem in vieler Hinsicht verschiedenen Dialekt in Pirmasens und Umgebung dar.
Vor diesem Hintergrund war es fast schon eine Ironie des Schicksals, dass sich gerade hier am 31. Januar 1888 das Unglück ereignete.
Der einsam in unwegsamen Gelände liegende Münchweiler Tunnel hat in den letzten einhundertdreißig Jahren einige Schicksalsschläge erlitten. Als Folge des Zweiten Weltkriegs musste 1946 der Abbau des 1887/88 entstandenen zweiten Gleises durchgeführt werden, weshalb die heute sogenannte Queichtalbahn nun wieder eingleisig ist. 1987 kam es zur umstrittenen Einstellung des Schnellzugverkehrs auf der Strecke. Es fahren auch keine Güterzüge mehr durch den Tunnel, die früher bedeutenden Pirmasenser Güterbahnhöfe sind abgebaut. Die Eisenbahnstrecke spiegelte die gegenwärtigen Verhältnisse in der Region wider.
Dennoch fahren heute täglich Regionaltriebwagen in recht dichter Taktfolge an der Unglücksstelle von 1888 vorbei durch den Münchweiler Tunnel, der von seiner Faszination seit der Eröffnung 1875 nichts eingebüßt hat. Hiervon kann sich der interessierte Leser selbst überzeugen.
Der rußgeschwärzte und bei der Durchfahrt bedrohlich grollende Tunnel inspiriert die Fantasie und bildet die ideale Kulisse für eine Handlung, die weit über den Pfälzer Wald hinausgreift.
Martin Bähr
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