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Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Titel: Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Residenz
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renovierten Geisterbahn von Oma Fini, die nun nicht mehr „Geisterschloss“, sondern „Dämonenbahn“ heißt, tummeln sich interessierte Fahrgäste. Die ganze Familie Maroni ist gekommen, um die dieneue Dämonenbahn zu bewundern. Aloisius Senft hatte den ganzen Winter über Zeit, alles zu reparieren und auf Vordermann zu bringen. Oma Fini hatte dabei ein scharfes Auge auf ihn. Jetzt zieht der riesige Lederhosen-Zombie wieder den Tirolerhut, als wäre nichts gewesen. Das Frankenstein-Monster auf dem Dach dreht seinen Quadratschädel mit frisch lackiertem Grinsen nach links und rechts. Die Spinne Tarantula wackelt wieder auf sämtlichen acht Beinen einher, der Vampir fährt aus seiner Grube wie eh und je, und die Wägelchen gleiten fast lautlos über die frisch geölten Schienen. Oma Fini ist sehr zufrieden mit Alois Senft.
    In seinem Verschlag radelt der Gehilfe Wirgel, was das Zeug hält. Auch er hat sich über den Winter gut erholt und ist taufrisch zur Arbeit angetreten. Frau Mariandl ist wie immer Mädchen für alles, hat die Wägelchen poliert, die Kostüme der Figuren erneuert und musste die ganze Zeit keinen Schritt in die Geisterbahn tun. Dafür, für die Reparaturen und für Alois Senft war ausschließlich Oma Fini zuständig. Jetzt brät Frau Mariandl mit tränenden Augen im VIP-Bereich Bratwürste für die geladenen Gäste und strahlt dabei übers ganze Gesicht.
    Mottes Familie steht staunend vor der Dämonenbahn. Dort, vor dem Einstieg zu den Wägelchen, ist eine kleine Bühne improvisiert worden. Und der Meier ist geradedabei, auf dieser Bühne den „Slim Shredder Doppelgänger-Wettbewerb“ für sich zu entscheiden. Das ist nicht sehr schwer, denn er ist der einzige Teilnehmer. Angefeuert vom Gekreisch zahlloser Mädchen wiederholt er zum ungefähr achthundertvierunddreißigsten Mal seine preisgekrönte Slim-Shredder-Nummer. Er schiebt den Schlapphut über die Stirn hoch, zupft an seiner Lederjacke, setzt sein grimmigstes Gesicht auf und stößt mit dem rechten Zeigefinger in die Luft. Dazu knurrt er: „Das ist eine Falle, aber keine Angst! Ich bin ziemlich trocken hinter den Ohren!“
    Motte, Vladi, KHM und Onkel Schurli beobachten das Treiben mit großer Freude. Der Meier setzt an zum Slim-Shredder-Walk, dem ultimativen Höhepunkt seiner Slim-Shredder-Show. Mit lässigem Hüftschwung paradiert der Meier auf und ab. Seine Zeigefinger hält er wie Pistolen und zielt damit auf hübsche Girls. Hat er ein solches erblickt, und er erblickt derer sehr, sehr viele, reißt er den Zeigefinger in die Höhe und haucht „Pow!“ Dann zwinkert er dem Mädchen neckisch zu und bläst imaginären Pulverdampf vom Zeigefinger. Dazu läuft der Slim-Shredder-Song „We love our Shredder, Shredder!“ Motte, Vladi und KHM biegen sich vor Lachen, während der Rest der Familie mit offenen Mündern diese unglaubliche Show verfolgt.
    Onkel Schurli verschwindet derweil um die Ecke, zur Rückseite der Dämonenbahn. Er muss noch etwas vorbereiten, den Höhepunkt der Eröffnung, quasi. Er steuert auf ein hundehüttengroßes, bunt bemaltes Knusperhäuschen zu und klopft aufs Dach. Das Knusperhäuschen passt sehr gut zu Oma Finis kleinem Haus, an das es sich schmiegt. „Herr Senft, es ist so weit, wir können!“ Aus dem Knusperhäuschen grummelt es. Onkel Schurli beugt sich hinunter und äugt zur Tür hinein. Im Knusperhäuschen befindet sich das pinkfarbene DCU, das Demon Control Unit, in dem Aloisius Senft wohnt. Damit er aber Oma Fini zur Hand gehen und vor allem die Reparaturarbeiten verrichten kann, hat Onkel Schurli eine mobile Version des DCU entwickelt. Das MDCU * , das Mobile Demon Control Unit, muss der Dämon Senft immer um den Hals tragen, wenn er seinen Job macht. Quasi als dämonenbannende Fußfessel. Zur Sicherheit, damit er nicht auf blöde Gedanken kommt. Damit er niemanden mit Schleim bespuckt, auffrisst oder gar in dämonische Welten entführt. Damit nicht wieder irgendwelche Dämonenlöcher aufgehen, grüne Strahlen strahlen und rotierende Augen am Himmel erscheinen. Das MDCU besteht aus einem ledernen Hundehalsbandmit Nieten und einem Kristall. Die Nieten sind mit Draht untereinander und mit dem Kristall verbunden. Gespeist wird das Ganze vom Licht der vielen Lämpchen, die in der Geisterbahn leuchten. Sollte der Gehilfe Wirgel kurz das Radfahren unterbrechen, weil er zum Beispiel aufs Klo muss, dann hält das Halsband seine antidämonische Spannung für zirka zwei Minuten. Danach muss es wieder

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