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Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Titel: Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Residenz
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Ein scheußlicher, gelbgrüner Dämon zischt über die Köpfe der Humperdingers hinweg. Max beginnt panisch zu kreischen, aber Shirley erklärt seelenruhig: „Dasist doch nur eine neue Figur! Stellt einen Windigo dar, einen indianischen Dämon!“ Sie deutet auf einen Thron aus Plastiktotenköpfen. „Da wirst du sitzen, und wenn Leute vorbeigehen, stehst du auf und brüllst Buh!, okay?“ Max setzt sich, und Shirley läuft zurück zum Ausgang. Sie wird die Kasse betreuen, solange Tante Betty-Boo Cousine Prudence-Pru pflegt.
    Nun ist Max alleine in der Geisterbahn. Rund um ihn zischt und brüllt und faucht es, eine besonders lästige Glühlampe blinkt ihm unablässig direkt ins Gesicht. Nach einer halben Stunde hat Max seinen ersten großen Auftritt als „Wandelnder Tod“. Jawohl, das erste „Opfer“ ist das entzückende Mädchen mit den blonden Zöpfen. Max reißt die Arme hoch und springt von seinem Thron, aber just in dem Moment, als das Mädchen Max an die Gurgel gehen möchte, ertönt lautes Geknatter, gefolgt von einem grellen Lachen.
    „Was ist das?“, ruft Max.
    „Mir scheißegal!“, kreischt das Mädchen. Es zieht eine Banane aus seinem roten Täschchen und stopft sie sich quer in den Mund. Max erstarrt. Das Mädchen kichert hysterisch, sein Gesicht verzerrt sich, sein Kopf dreht sich um 360 Grad, Bananenteile fliegen Max um die Ohren. Die Haut des Mädchens verfärbt sich giftgrün, auf Gesicht und Armen bilden sich bräunlich gelbe Blasen, die blubbernd explodieren. Eklige Flüssigkeit klatscht an die Wand des Spukhauses und auf Max’ Hawaiihemd. Das Lachen des Mädchens wird immer schriller, dannplötzlich tiefer und tiefer. „Ich bin nicht alleine, Menschlein!“, dröhnt das Mädchen. Seine Zöpfe fallen ihm vom Kopf, gelbe Blasen platzen an seinen Ohren. „Oh, mein Papaaa, das ist der gräuliche Windigo Shu-Platt-La! Und er steht genau hinter dir, Nichtswürdiger!“
    Max fährt herum und rammt fast den Windigo, der eben noch ein harmloses Kunststoffmonster gewesen ist. In den Klauen hält er eine knatternde, rauchende Kettensäge. Es riecht ein wenig nach Benzin. „Gumbo mache ich aus dir, Menschlein, scharfen und roten Gumbo * !“
    Max muss schon wieder kreischen, aber da kommt Hilfe. „Lass sofort meinen Max in Ruhe, du grüner Saukerl!“, brüllt Shirley, die die ganze Szene über den Monitor im Kassahäuschen verfolgt hat und nun ihrem Max beistehen will, weil der alleine aber schon überhaupt gar nichts auf die Reihe kriegt. Sie zieht aus ihrer Handtasche den Elektroschocker und fuchtelt damit herum. Leider sieht sie die Bananenschale nicht, die das Dämonenmädchen achtlos weggeworfen hat. Sie gleitet aus und schlägt sich den Kopf heftig an einer mechanischen Spinne, die zischend ihre Kreise zieht. Dunkelheit hüllt Shirley ein.
    „Bananen, warum immer Bananen?“, haucht sie noch schwach, dann wird sie ohnmächtig.
    „Shirley!“, kreischt Max und wirft einen hektischen Blick auf die Uhr. Da ertönt endlich – die Fanfare! „Wurde aber auch Zeit!“, schreit Max genervt. Durch die Decke des Spukhauses, an einer rindsledernen Peitsche hängend, kracht … Slim Shredder! Der unvergleichlich heldenhafte Slim Shredder!
    „Ich hab schon gedacht, Sie kommen überhaupt nicht mehr!“, ruft Max ungehalten.
    „Sorry, Fremder, war bis eben vorhin noch mit zwei glorreichen Halunken beschäftigt!“, schnarrt Slim Shredder und landet zwischen dem Dämon und dessen Tochter. „Und was haben wir hier? Familienausflug aus der Hölle?“ Slim Shredder zieht eine gewaltige, blitzende Wasserpistole aus dem Gürtel und lacht verächtlich.
    „Dich brat ich am Spieß, du blöde Kuh!“, brüllt der Windigo. Slim Shredder überlegt kurz, ob er gemeint sein kann, da ertönt eine widerlich ölige Stimme. „Lass ihn mir, Papaaa!“, geifert das Mädchen, wobei an seinen Lippen zahlreiche gelbe Blasen platzen. „Ich werde ihn zerquetschen wie eine Stinkwanze!“
    Slim Shredder fährt herum, zielt mit seiner Wasserpistole auf das Mädchen, drückt ab. Ein grässlicher Schrei – und von dem unsympathischen Dämonengör ist nichts mehr übrig als eine brodelnde giftgrüne Pfütze mit bräunlich gelben Blasen. „Undnun zu dir, du Hühnerschiss!“, zischt Slim Shredder. „Wie gefällt dir eine Portion Weihwasser?“
    Der Windigo versetzt ihm wortlos einen gewaltigen rechten Haken, Slim Shredder wird fünf Meter weit geschleudert. Die Wasserpistole zerschmettert an der Wand. Der Windigo stapft

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