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Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn

Titel: Motte Maroni - Horrorfahrt der Dämonenbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Residenz
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Onkel Schurli ein antikes Stück bekannt vorkommt, dann verheißt das selten etwas Gutes. Eher etwas Schreckliches, Unheimliches oder gar Gefährliches. Nicht umsonst ist er Professor der Ethnologie mit Schwerpunkt Volksmythen und Aberglaube. Seine Spezialität ist das Seltsame, seine Vorliebe gilt Dämonenkulten. Sogar ein Institut leitet er – das „Ambronsius Möpplinger Institut für Vampirologie und Zombiekunde“.
    „Die Buben sollen sich beim Radfahren abwechseln“, bestimmt Oma Fini. „Ich mach die Kassa und du, Schurlibub, du gibst den Wandelnden Tod! Das hast du ja früher auch gerne und gut gemacht!“
    Onkel Schurli wird ein bisschen rot, wegen des unerwarteten Lobes, löscht fachmännisch das Feuer, verstaut das graue Täfelchen in seiner Jackentasche und drängt zum raschen Aufbruch.
    Als die Maronis sich hinter dem Geisterschloss einbremsen, steht Frau Mariandl schon bereit, vor sich einen Schubkarren. Sie ringt die Hände und röhrt den Maronisentgegen: „Endlich sind Sie da, ich hab schon geglaubt, Sie kommen gar nicht mehr!“
    „Blödsinn, Andergast!“, schnarrt Oma Fini und kneift gefährlich die Augen zusammen. „Wir sind gefahren wie die Feuerwehr!“
    „Aber, es ist doch wegen dem Herrn Billy! Mies ist ihm geworden. Umgefallen ist er! Sterben hätt er können!“ Frau Mariandl muss sich lautstark schnäuzen und kämpft zugleich mit nervösem Schluckauf.
    Oma Fini begutachtet den Gehilfen Wirgel eingehend. Der liegt, schwitzend und bleich, im Schubkarren. Seine dünnen Beine hängen fast bis zum Boden, mit den Händen hält er sich an einer Leberkäsesemmel fest. „Kraftnahrung, wegen dem Kreislauf!“, röchelt er mit schwacher Stimme und versucht ein Lächeln.
    „Wirgel, jetzt lassen Sie sich einmal heimbringen, die alte Andergast wird Sie versorgen und Sie wieder aufpapperln, und dann geht es Ihnen bald wieder gut!“, befiehlt Oma Fini sanft. Sie deutet auf Motte und Vladi. „Die zwei Buben werden Sie vertreten, und mein Sohn, der Schurli, der gibt den Wandelnden Tod. Hat er schon als Kind prima gemacht!“
    Der Gehilfe Wirgel lüftet zum Gruß seine Schirmmütze mit der Aufschrift „Spezi-Kalk“. Frau Mariandl winkt zum Abschied, und dann rollt sie den Schubkarren mitdem Gehilfen Wirgel drin schniefend und hicksend um die Ecke. Zum Schrebergartenhäuschen, das die beiden bewohnen, ist es nicht weit.
    Oma Fini blickt ihnen mit einer Mischung aus Missbilligung und Sorge nach. Doch gleich darauf ist sie sehr begeistert im Dienst. Sie sperrt das Kassenhäuschen auf, zieht Onkel Schurli das Sensenmann-Kostüm über und kommandiert Vladi als Ersten auf das Zimmerrad, welches per Dynamo die ganze Geisterbahn mit Strom versorgt. Vladi tritt in die Pedale, und sofort springen alle Lichter an. Der Riesenzombie zieht den Tirolerhut, die Wägelchen surren, die Geisterbahn ist voll funktionstüchtig. Motte hilft Oma Fini beim Kartenabreißen und wird Vladi in einer halben Stunde ablösen. KHM ist im Kassenhäuschen geparkt worden, in seinem Gurkenglas, und hält Siesta.
    Onkel Schurli hat sich derweil ins Innere der Geisterbahn verzogen, um seinen Job zu machen. Bei Gelegenheit wird er das verdächtige Loch untersuchen und das Geheimnis des grauen Täfelchens entschlüsseln.

Familienbetrieb
    „Buh!“, brüllt Onkel Schurli, als er hinter einem Sarg hervorspringt. „Ich bin der böse Sensenmann!“
    Der Fahrgast im Geisterbahn-Wägelchen ist nicht sehr beeindruckt. „Gusch, Depperter * !“, knurrt er. „Sonst schaust du mit dem Hintern auf die Uhr!“ Ungerührt ruckelt er weiter, am Wandelnden Tod vorbei, auf die mechanische Riesenspinne zu.
    Onkel Schurli wird zornesrot hinter seiner Maske, aber er traut sich nicht, dem unhöflichen Fahrgast etwas nachzurufen. Der ist nämlich muskelbepackt, braungebrannt und mit Gold behängt wie ein Weihnachtsbaum. „Rüpel!“, denkt sich Onkel Schurli und will sich wiederhinter seinen Sarg zurückziehen, da steigt ihm ein eigentümlicher Geruch in die Nase. Ein Geruch nach faulen Eiern und ranzigem Marzipan, mit einem Hauch von Grünschimmel. Onkel Schurli kennt ähnliche Gerüche, in seiner beruflichen Laufbahn sind ihm schon einige begegnet, und sie waren meistens nicht von dieser Welt. Aufgeregt wandelt Onkel Schurli dem Geruch nach, zwischendurch schreckt er zwei Fahrgäste und stellt dabei befriedigt fest, dass er es immer noch „draufhat“, das mit dem Wandelnden Tod, und dass der erste Fahrgast echt nur ein Banause war.
    Während

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