Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)
Autoren: A.J. Hartley
Vom Netzwerk:
gestanden hatte, war nur noch ein leicht rauchender Fleck verbrannten Grases.
    Darwen stieß ein überraschtes Keuchen aus und sah Alexandra an.
    »Wie …?«
    »Antimaterie, weißt du noch?«, sagte Alexandra. »Ich habe diese Ohrringe geliebt.«
    »Sag mir, dass du noch so ungefähr hundert Stück davon hast«, stöhnte er, als wieder ein Schrubbler schoss und irgendwo etwas explodierte.
    »Leider nicht«, sagte sie, belud die Schlinge erneut mit Lehm und steckte den zweiten Ohrring hinein.
    Fünf Schrubbler kamen auf sie zu, die Waffen erhoben, die Masken gesenkt, und sie marschierten in beängstigendem Tempo näher. Das riesige Ding mit den langen Klauen war bei ihnen und sprang mit langen Sätzen pfeilschnell voran. Miss Murray befehligte die Geschöpfe, und hinter ihr glitt die Gestalt mit dem Kapuzenmantel sanft über den Boden.
    »Ich glaube, das funktioniert nur, wenn es nackte Haut trifft«, überlegte Alexandra. »Wir sollten lieber abhauen.«
    »Sie sind zu schnell«, widersprach Darwen.
    »Aber was können wir dann tun?«
    Sie sah ihn verzweifelt an. Gedanken jagten durch Darwens Kopf.
    »Diese Dinger auf ihrem Rücken sind keine Generatoren, oder?«
    »Wahrscheinlich eher Empfänger«, vermutete Alexandra. »Wieso? Komm, Darwen! Sie haben uns gleich!«
    Sie schoss das Katapult ab und erwischte das riesenhafte Wesen an der nackten Schulter.
    »Das ist für Mr. Peregrine!«, schrie sie.
    Das Wesen brüllte auf und verdampfte, aber die Schrubbler rückten unbeeindruckt weiter vor.
    »Wenn die Energie von dem Generator auf der anderen Seite stammt«, murmelte Darwen vor sich hin, »dann müssen sie alle miteinander verbunden sein.«
    »Ja und?«, rief Alexandra. »Darwen, sie sind fast …«
    »Wenn wir also einen davon erwischen und ihn kurzschließen könnten, dann legen wir vielleicht alle lahm.«
    »Und wie machen wir das?«
    Darwen dachte fieberhaft nach. Die fünf Schrubbler trennten sich, kreisten sie ein. Hinter ihnen kamen nun ein paar Knatscher heran, die ein großes Netz aus Stahlseilen ausbreiteten.
    »Ich weiß nicht«, musste er zugeben.
    Alexandra wandte sich ihm zu. In ihrem Gesicht stand Entsetzen, aber auch eine plötzliche, schmerzliche Traurigkeit. Tränen traten in ihre Augen – und sie tat nichts. Sie stand nur da und sah ihn an, während das Netz über sie geworfen wurde.
    Sie waren gefangen.
    Zwei Schrubbler zogen das Netz zu und trugen sie wortlos zurück zum Tor, wo man inzwischen die Käfige aufgebaut hatte. Rich saß bereits in einem und hielt sich das verbundene Bein.
    Darwen und Alexandra wurden grob durch die Tür zu ihm gestoßen, die hinter ihnen ins Schloss fiel. Ein Schrubbler hielt Wache, während die anderen weiter auf die Jagd gingen. Miss Murray, die bei der Gestalt mit der Kapuze stand, wandte sich ihnen mit gehässigem Gesicht zu.
    »Wie nett, dass ihr zu uns kommt, Kinder«, sagte sie. »Wir werden einen sehr guten Verwendungszweck für euch finden.«
    »Sie sind keine gute Lehrerin!«, rief Alexandra empört, als Miss Murray wieder davonstolzierte.
    »Du hast echt ein Gespür für Untertreibungen.« Rich lächelte Alexandra an und tätschelte ihr die Hand.
    »Die erwische ich schon noch, und dann kracht es richtig«, zischte Alex.
    Sie schwiegen eine Weile. Überall auf dem Schulgelände ertönten Rufe und Explosionen, aber rund um ihren Käfig war es plötzlich ganz still.
    »Es tut mir leid«, sagte Darwen.
    Seine Hände und sein Gesicht hatten Kratzer und kleine Schnitte, und seine Rippen schmerzten, weil er gegen die Gitterstäbe des Käfigs geworfen worden war. Aber es war nicht der Schmerz, der ihn quälte.
    »Ich habe das alles nicht gewollt«, fuhr er fort. »Wenn ich nie durch diesen Spiegel gegangen wäre, vielleicht wäre dann …«
    »Sie wären trotzdem gekommen«, sagte Rich.
    »Vielleicht aber nicht hierher.«
    »Denk mal an unsere Ausgrabung«, sagte Rich. »Sie wären immer wieder genau hierher zurückgekommen.«
    »Ist ja auch egal«, sagte Darwen und schob das alles von sich weg. »Es tut mir leid.«
    »Noch sind wir nicht erledigt«, erinnerte Alexandra. »Erzähl Rich von deinem Plan.«
    »Plan?«, fragte Darwen erschöpft. »Was für ein Plan?«
    »Du weißt schon, dass wir die Spannung dieser Apparate auf ihrem Rücken umkehren, damit sie alle hochgehen«, sagte Alexandra.
    »Wie denn?«, fragte Rich.
    »Weiß ich nicht«, erwiderte Darwen. »Das war bloß so eine Idee.«
    »Wir bräuchten Energie von den Wächtern«, sagte Rich. »Und zwar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher