Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)
herumreiten, dass ich das alles schon vor Wochen geahnt habe.«
»Ganz bestimmt nicht, davon bin ich überzeugt«, sagte Rich.
Darwen grinste.
»Wisst ihr was?« Alex sah Darwen unvermittelt an. »Ich wusste, dass du uns retten würdest. Das hatte ich einfach im Gefühl. Reine Intuition. Fast schon eine Vorahnung. Nein, ein Instinkt. Ja. Ein Instinkt .«
»Alex«, sagte Rich grinsend. »Ein Wort reicht.«
»Nur, wenn es das richtige Wort ist«, sagte Alex. »Instinkt ist richtig. Was du gesagt hast, als wir in dem Käfig saßen, all das über Liebe und Erinnerungen: Das war genau auf den Punkt, Mann. Das werde ich nicht vergessen.«
Darwen wurde rot und senkte den Blick, aber sie nahm seine Hand und die von Rich, so wie sie es in ihrer schwersten Stunde getan hatte, und Darwen wusste, dass sie recht hatte. Man musste sich an diese Dinge erinnern, auch wenn man vielleicht nie darüber sprach.
Später fuhr Darwen mit seiner Tante nach Hause und betrachtete im Licht der Straßenlaternen schweigend alle Bilder in seinem leicht angesengten Fotoalbum.
»Ich hatte mich schon gefragt, ob du es dir überhaupt jemals wieder ansehen würdest«, sagte Tante Honoria. Sie verstummte kurz, wandte den Kopf kurz zur Seite und setzte schließlich hinzu: »Mir fehlen sie auch.«
Darwen sah sie an. Ihre Augen waren auf die Straße gerichtet, und ihr Gesicht war vor Sorge und Konzentration ganz angespannt.
»Sie würden sich freuen«, sagte er, »wenn sie wüssten, dass ich hier bei dir bin. Ich meine, dass du dich um mich kümmerst.«
Sie wandte sich zu ihm und gab ein Geräusch von sich, das teils freudig, teils schluchzend klang, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
»Danke, Darwen«, sagte sie.
»Wenn wir nach Hause kommen«, erwiderte er, »dann mache ich dir eine Tasse Tee: so richtig kochend heiß, damit er richtig aufgebrüht wird.«
Sie nickte und wischte sich die Augen, während Darwens Blick wieder zu seinem Fotoalbum zurückkehrte.
»Du solltest diese Fotos in Ehren halten, Darwen«, sagte sie. »Vergiss sie nie.«
Darwen dachte an die Wächter, die in ihrer eigenen Vergangenheit gefangen gewesen waren, und an die Schrubbler, die nichts anderes wollten, als die Zukunft zu kontrollieren. Und als er die Gesichter auf den Bildern betrachtete – Gesichter, darunter auch sein eigenes, die er so niemals wiedersehen würde –, wusste er, dass es irgendetwas dazwischen geben musste.
»Das werde ich nicht«, sagte er.
Es war ein Versprechen, das er seiner Tante gab, seinen Eltern, seinen Freunden und sich selbst.
D A N K S A G U N G
Besonderer Dank gilt Paula Connelly, Mark de Castrique und Melissa Thomson, die sich durch die frühen Entwürfe meiner Geschichte lasen, R. L. Stine für die großzügigen Notizen, Stacey Glick, die das richtige Zuhause für dieses Buch fand, und Brianne Mulligan, Ben Schrank und Gillian Levinson, die bis zum Druck über alles wachten. Vielen Dank auch an meine Familie, die stets meine ersten Leser und mein Zielpublikum sind.
A. J. Hartley
Mr. Peregrines
Geheimnis
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