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Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)

Titel: Mr. Peregrines Geheimnis: Roman (German Edition)
Autoren: A.J. Hartley
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Angelegenheit, Officer«, sagte nun eine Stimme hinter ihnen.
    Aus der Dunkelheit trat die große, watschelnde Gestalt von Miss Murray. Sie trug ein enges, smaragdgrü nes Kostüm und eine passende Handtasche, die im Schein der Stablampe geradezu strahlte. Sie lächelte breit.
    »Sicher ein Halloween-Scherz?«, vermutete sie.
    »Nun, Ma’am«, erwiderte Officer Perkins gedehnt, »ich fürchte, es ist ein bisschen mehr als das.«
    Sie lächelte weiter. »Keine Sorge. Es sind meine Schüler, und es ist eine Angelegenheit der Schule.«
    »Es waren noch ein paar andere Kinder dabei«, sagte der Polizist und deutete in die Richtung, in der Nathan, Chip und Barry verschwunden waren. »Aber sie sind weggelaufen.«
    »Das weiß ich«, sagte sie, legte ihm sanft, aber bestimmt den Arm auf die Schulter und schob ihn in Richtung seines Wagens.
    »Schulangelegenheit hin oder her«, beharrte Officer Perkins, »wenn hier kriminelle Taten verübt wurden, dann sollte ich einen Bericht schreiben …«
    »Das ist nicht nötig«, erklärte Miss Murray.
    »Ma’am, bei allem Respekt, aber das können Sie nicht entscheiden.«
    »Ich weiß Ihre Hilfe sehr zu schätzen«, erwiderte Miss Murray. »Aber wie ich schon sagte, ich übernehme die Angelegenheit. Wenn Sie morgen wiederkommen und Ihren Bericht abliefern wollen …«
    »Ma’am«, sagte der Polizist und blieb stehen. »Ich glaube, Sie verstehen nicht …«
    »Ich verstehe durchaus.« Nun wirkte Miss Murrays Lächeln gezwungen, ihre Augen blickten hart. »Und das kümmert mich nicht. Ich möchte, dass Sie sofort von diesem Gelände verschwinden.«
    Darwen, der diesem bizarren Wortwechsel verblüfft gelauscht hatte, warf Rich und Alexandra einen Blick zu – die beiden machten ebenfalls große Augen. Was ging hier vor sich?
    »Ma’am.« Der Polizist senkte die Stimme ein wenig. »Mir ist klar, dass Sie glauben, das Beste für diese Kinder zu tun, aber ich muss Ihnen mitteilen, dass Sie einen Gesetzesvertreter nicht vom Schulgelände verweisen können, wenn dieser Gesetzesvertreter Grund zu der Annahme hat, dass hier ein Verbrechen …«
    Sie unterbrach ihn, indem sie die Hände hob, als wollte sie nun doch nachgeben.
    »Schön.« Sie wühlte in ihrer Handtasche und fuhr fort: »Sagen Sie aber nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt.«
    Damit zog sie einen kleinen Gegenstand aus Metall hervor, etwa so groß wie ein Handy, auf dem ein winziges, rotes Licht glühte. Sie drückte einen Knopf, und das Licht wurde grün. Sofort begann das Tor zu flackern und zu leuchten. Darwen, Rich und Alexandra warfen sich zu Boden, als ein lautes, mechanisches Dröhnen ertönte.
    Und plötzlich war es nicht mehr nur ein Metallkonstrukt, das auf dem Schulgelände stand. Es war ein Tor, das zu einem vertrauten Stück verwüsteten Waldes führte, und in einiger Entfernung, ordentlich in Dreierreihen, marschierte eine Mauer bewaffneter Schrubbler mit Lampen auf den Helmen heran.
    »Was zum …«, stammelte der Polizist.
    Auf Miss Murrays Gesicht zeigte sich das erste echte Lächeln, das Darwen und seine Freunde je bei ihr gesehen hatten, als sie erfreut den Schrubblern entgegenblickte. »Officer Perkins, herzlich willkommen in Hillside.«
    Und damit stampften die Schrubbler durch das Tor.

K A P I T E L 2 9

    Officer Perkins machte einen Schritt zurück, dann griff er nach seiner Waffe, die Augen weiter fassungslos auf das Tor und auf die Wesen gerichtet, die durch dieses hindurchmarschierten. Mit der anderen Hand zog er das Mikrofon seines Funkgeräts, das an seinem Hemdkragen klemmte, näher zum Mund, aber er hatte kaum zu sprechen begonnen, als der vorderste Schrubbler einen Knopf auf dem Rucksack drückte, den er auf dem Rücken trug, und damit eine Welle aus Energie auslöste, die bis hin zum Schulgebäude schwappte.
    Mit einem mehrfachen Plopp gingen alle Taschenlampen aus. Die Scheinwerfer des Polizeiautos zersprangen mit einem Knall, und auch andere Teile des Wagens explodierten wie Feuerwerksböller. Officer Perkins’ Funkgerät knisterte, und eine kleine Rauchwolke stieg aus dem Gerät auf. Die Pistole, die noch in seinem Halfter steckte, entlud sich in den Erdboden, dann explodierte nach und nach jede Runde Munition, sodass der Polizist hastig seinen Gürtel löste und das Halfter von sich schleuderte, als sei es sengend heiß.
    Darwen sah sich fassungslos um. Jedes elektrische Gerät in Reichweite war ebenso in die Luft geflogen wie die Kugeln in Perkins’ Pistole.
    Der nächste Schrubbler
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