Mr. Shivers
drüben ist Mr. Roosevelt«, sagte Pike. »Wie der Anführer unserer großen Nation. Obwohl er behauptet, nicht mit ihm verwandt zu sein, es sei denn, er hat getrunken.«
Roosevelt tippte sich an den Hut. »Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen«, sagte er.
»So wie uns allen«, fügte Pike hinzu. »Nun, wie lautet Ihr Name?«
»Connelly.«
»Connelly«, wiederholte Pike. »Ein guter Name. Und es ist gut, wenn ein Mann nachdenkt, bevor er seinen Namen nennt, Mr. Connelly. Namen sind wichtig. Sie sind ein Teil von einem. Ein Name kann einen Mann in Schwierigkeiten bringen. Es scheint nicht lange her zu sein, dass Offenheit eine Tugend war. In Tagen wie diesen ist sie ein Risiko. Man muss sie loswerden, solange man noch kann.«
»Das sind bloß Worte«, meinte Hammond. »Nicht mehr und nicht weniger.«
»Vielleicht«, sagte Pike, holte ein kleines, sorgfältig gepflegtes Messer hervor und fing an, den ersten Hasen zu häuten und auszunehmen, schnitt ihm die Füße ab, entnahm seine Innereien und schleuderte sie in die Nacht. Er wischte sich die Hände an den Hosen ab, bevor er sich den zweiten vornahm.
Während Pike damit beschäftigt war, musterte Connelly verstohlen die beiden anderen Männer und beobachtete sie im Feuerschein. Roosevelt war seltsam gekleidet mit einem gewissen Anschein von Würde, trug eine schicke Weste, die nur noch zwei Knöpfe aufwies, die beide kaum dem Druck seines Bauches standhielten. Die Melone, die auf seinem Kopf saß, hatte schon vor langer Zeit jeden Glanz verloren. Hammond war bedeutend jünger als die beiden anderen, ihm fehlten bestimmt noch mehrere Jahre, bis er die dreißig erreichte. Er trug eine einfache Jacke und eine Hose mit Hosenträgern, aber sein Haar war sorgfältig zurückgekämmt. Es roch nach Kampfer und Öl, selbst durch den Rauch des Feuers. Er hatte etwas Gehetztes an sich, als wäre er mitten in der Nacht aus der Stadt geflohen und hätte seitdem nicht mehr aufgehört zu laufen.
»Warum haben Sie ihn hergebracht, Pike«, fragte Hammond.
Pike drehte den zweiten Hasen mit seinen blutigen Händen auf seiner blutigen Hose. Er war völlig in seine Arbeit versunken, als er die Klinge durch Knorpel und Fleisch des Tieres zog. Schon bald hatte es keine Ähnlichkeit mehr mit einem Hasen, eigentlich hatte es mit gar nichts mehr Ähnlichkeit. Er entfernte Pfoten und Kopf, dann griff er mit seinen Händen nach den Innereien und warf alles den Hügel hinunter.
»Vielleicht hätte ich sie verbrennen sollen«, sagte er. »Das stinkt, keine Frage, aber es ist besser, als Wölfe oder Kojoten anzulocken. Aber ich bezweifle, ob an einem Ort wie diesem Wölfe oder Kojoten umherstreifen.«
Er setzte sich wieder und spießte die Hasen auf zwei Stöcke. Alle drei Männer hielten inne, um ihm dabei zuzusehen, und sie lauschten, bis das Fett anfing, Blasen zu schlagen und zu zischen. Dann richteten sich ihre Augen wieder auf Connelly.
»Das Brot zu brechen ist eine heilige Angelegenheit«, sagte Pike. »Was können Sie mit uns teilen?«
Connelly griff in seine Tasche und holte eine Dose Bohnen hervor. Hammond lachte. »Bohnen! Eine Dose Bohnen. Das Brot und die Butter eines Ritters der Landstraße. Hier, ich habe einen Öffner. Lassen Sie mich sie öffnen.«
»Davon lebe ich schon eine Weile«, sagte Connelly. »Billig.«
»Das stimmt«, sagte Roosevelt. »Mein Bruder ernährte sich jahrelang nur von Bohnen. Meinte, das wäre gut für seinen Magen. Aber bei Gott, für sein Haus war das bestimmt nicht gut. Jedes Zimmer roch, als wäre dort etwas verreckt. Ich habe ihm ständig gesagt, er solle die Fenster offen lassen, aber er meinte, er würde nichts riechen.«
»Nun, dann werden wir nicht in Ihrem Windschatten schlafen«, sagte Hammond.
Sie lächelten und lachten, und Connelly entspannte sich etwas.
Die Bohnen kochten direkt unter dem Hasen im Feuer und fingen ein paar verstreute Safttropfen ein, durch die sich Hammond zufolge ihr Geschmack verbessern würde. Die Männer sahen mit großem Ernst zu, wie die Mahlzeit kochte.
»Das Essen ist bald fertig«, sagte Hammond.
»Und dann reden wir«, sagte Pike.
Als die Hasen zu brutzeln anfingen, hob Pike die Spieße vom Feuer. Die Männer zogen Messer hervor, schälten Rippen und Beine ab und fingen an zu essen; ihre Finger und Lippen glänzten vor Fett. Connelly aß mit ihnen. Das Fleisch hatte nicht lange gekocht, darum war es pikant und voller Fett. Nachdem die Dose Bohnen abgekühlt war, ließen sie sie herumgehen,
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