Mrs Murphy 02: Ruhe in Fetzen
Unterschrift heraus. Und ich habe meine Konten natürlich überprüft. Zur Vorsicht lasse ich meinen Steuerberater meine Bücher prüfen. Und dann« – sie fuchtelte mit den Händen in der Luft – »der Ohrring. Sheriff Shaw hat sich aufgeführt, als wäre meine Tochter eine Verbrecherin. Verzeihen Sie, Harry, aber ein Opossum mit einem Ohrring, das ist doch kein Beweis.«
»Nein, sicher nicht«, pflichtete Harry ihr bei.
»Also … warum ich?«
»Vielleicht solltest du dein Testament neu schreiben.« Miranda war schonungslos.
Mim war sprachlos, verlor aber nicht die Fassung, sondern sann darüber nach. »Du nimmst aber auch kein Blatt vor den Mund, was?«
»Mim, wenn du denkst, dass die Geschichte irgendwie gegen dich gerichtet ist, bist du vielleicht in Gefahr«, stellte Mrs Hogendobber fest. »Was könnte man von dir wollen? Geld. Besitzt du Land, das eine Bauplanung behindert? Stehst du irgendetwas im Weg, das Profit verspricht? Bist du in geschäftliche Unternehmungen verwickelt, von denen wir nichts wissen? Ist deine Tochter deine einzige Erbin?«
»Als Marilyn geheiratet hat, habe ich ihr ein kleines Legat ausgesetzt, um ihnen bei ihrem Haus unter die Arme zu greifen. Sie erbt natürlich unser Haus und das Land, wenn Jim und ich sterben, und ich habe einen Fonds angelegt, der eine Generation überspringt, sodass das meiste Geld an ihre Kinder geht, sofern sie welche bekommt. Wenn nicht, fällt es an sie, und sie muss einen Haufen Steuern zahlen. Meine Tochter wird mich nicht für Geld ermorden, und sie würde sich nicht mit einem Banker abgeben«, sagte Mim in aller Offenheit.
»Was ist mit Fitz?«, platzte Harry heraus.
»Fitz-Gilbert hat mehr Geld als Gott. Sie glauben doch nicht, dass wir Marilyn erlaubt hätten, ihn zu heiraten, ohne vorher gründlich seine finanzielle Situation zu prüfen.«
»Nein.« Harrys Antwort war von Bedauern gefärbt. Sie hätte es furchtbar gefunden, wenn ihre Eltern das dem Mann angetan hätten, den sie liebte.
»Ein entfernter Verwandter?«, meinte Miranda.
»Du kennst meine Verwandten so gut wie ich. In Seattle lebt noch eine Tante von mir.«
»Haben Sie mit dem Sheriff und Coop darüber gesprochen?«, fragte Harry.
»Ja, und mit meinem Mann. Er will einen Leibwächter zu meinem Schutz anheuern. Falls der es jemals durch den Schnee schafft. Und es soll ja wieder Sturm geben.« Mim, die sich sonst nicht so leicht ängstigte, war besorgt. Sie steuerte auf die Tür zu.
»Mim, deine Post.« Miranda griff in ihr Schließfach und reichte sie ihr.
»Oh.« Mim nahm die Post in ihre bottega-veneta-behandschuhte Hand und ging.
Kurz darauf kam Fitz. Er und Marilyn hatten sich in eine wahre Orgie des Geldausgebens gestürzt. Er zählte die unendlich vielen Geschenke fröhlich und ohne Schamgefühl auf. »Aber das Beste ist, wir fahren heute Abend für ein paar Tage in den Homestead-Club.«
Miranda verlor langsam den Überblick: »Ich dachte, Mim will in den Greenbrier-Club.«
»Ja, Mutter will im Februar hin, aber wir fahren heute Abend. Unsere zweiten Flitterwochen vielleicht, oder einfach, um das alles hier mal hinter uns zu lassen. Haben Sie gehört, was für ein grässliches Geschenk Mim bekommen hat?« Sie nickten, und er fuhr fort: »Ich finde, sie sollte nach Tahiti fahren. Aber Mim lässt nicht mit sich reden. Sie macht, was sie will.«
Blair kam herein. »Hallo, ich hab eine gute Nachricht für Sie. Orlando Heguay kommt am Achtundzwanzigsten, und er kann es kaum erwarten, Sie zu sehen.«
»Orlando Heguay.« Fitz überlegte, wo er den Namen hintun sollte. »Miami?«
»Nein. Andover.«
Fitz schlug sich die Hand vors Gesicht. »Mein Gott, ich habe ihn seit dem College nicht mehr gesehen. Was macht er jetzt?« Fitz holte Luft. »Und woher kennen Sie ihn?«
»Wir werden die alten Zeiten auffrischen, wenn er da ist. Er freut sich auf Sie.«
Fitz lächelte: »Wie wär’s Samstagabend zum Essen im Club?«
»Ich bin nicht Mitglied.«
»Das überlassen Sie mal mir.« Fitz klopfte ihn auf den Rücken. »Das wird lustig. Sechs Uhr?«
»Sechs Uhr«, antwortete Blair.
Fitz ging mit einem Armvoll Post hinaus, und Blair sah ihm nach. »Arbeitet der Mensch auch mal?«
»Letztes Jahr hat er ein Grundstücksgeschäft abgewickelt«, sagte Harry lachend.
»Gehen Sie nach der Arbeit nach Hause?«, fragte Blair sie.
»Ja.«
»Gut. Ich komm vorbei.« Blair winkte zum Abschied und ging.
Als sie wieder allein waren, lächelte Miranda. »Er mag Sie.«
»Er ist mein
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