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Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Titel: Mrs Murphy 03: Mord in Monticello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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wollte, ist mir ein Rätsel. So ein großartiger Mensch. Das ist wirklich eine gute Nachricht.«
    »Ist er bei Bewusstsein?«, erkundigte sich Ansley.
    »Ja, er sitzt im Bett, Miranda ist bei ihm. Deswegen bin ich hergekommen, ohne vorher anzurufen. Ich wusste, dass ihr euch freuen würdet.«
    »Hat er gesehen, wer auf ihn geschossen hat?«, fragte Warren, während er von der Stalltür wegging.
    »Ja.«
    »Achtung!«, bellte Tucker, als Ansley Harry über den Haufen rannte und zu ihrem Wagen lief.
    »Herrgott, was …?« Warren stürmte durch den Gang hinter ihr her. »Ansley, Ansley, was soll das?«
    Sie sprang in Warrens Porsche 911, der im Scheunenhof parkte, ließ ihn an und raste aus der Einfahrt. Warren rannte ihr nach. In einer tückischen Kurve wendete sie – wie wendig dieses Auto doch war –, um auf ihren Mann loszusteuern.
    »Warren, lauf im Zickzack!«, rief Harry am Ende des Ganges.
    »Sag, er soll wieder herkommen«, befahl Fair, denn gerade kam das Fohlen.
    Warren lief hin und her. Das Auto lenkte sich so flott, dass Ansley ihn beinahe erwischt hätte, aber er rettete sich hinter einen Baum, und sie wendete abermals und schoss die Einfahrt hinunter.
    »Warren, Warren, hier rein!«, rief Harry nach draußen. »Falls sie zurückkommt.«
    Kreidebleich rannte Warren zurück in den Stall. Er ließ sich gegen die Stalltür sacken. »Mein Gott, sie hat es getan.«
    Fair kam aus der Box und legte seinen Arm um Warrens Schulter. »Ich ruf den Sheriff an, Warren, und wenn’s bloß wegen deiner Sicherheit ist.«
    »Nein, bitte nicht. Ich werde schon mit ihr fertig. Ich kümmere mich darum, dass sie in ein gutes Heim kommt. Bitte, bitte«, flehte Warren.
    »Armer Trottel.« Mrs Murphy rieb sich an Harrys Beinen.
    »Zu spät. Rick Shaw und Coop stehen am Ende der Zufahrt«, erklärte Harry ihm.
    In diesem Moment hörten sie den Porschemotor dröhnen, Sirenen heulen und Reifen quietschen. Ansley, eine gute Fahrerin, war dem Sheriff und seiner Stellvertreterin mühelos ausgewichen; sie hatten keine Straßensperre errichtet, weil sie darauf vorbereitet gewesen waren, nach Eagle’s Rest zu donnern und Harry zu Hilfe zu kommen. Jetzt fanden sie, Harry könnte es allein bewältigen – und das tat sie. Die Sirenen verklangen.
    »Sie wird ihnen ein gutes Rennen liefern.« Warren grinste, während ihm gleichzeitig die Tränen über die Wangen liefen. »Tja.« Harry war ebenfalls zum Heulen zumute.
    Warren rieb sich die Augen, dann drehte er sich um, um das neugeborene Fohlen zu bewundern.
    »Boss, der Kleine ist was Besonderes.« Warrens Gestütsmeister hoffte, dieses Fohlen würde dem Mann, den er schätzen gelernt hatte, Glück bringen.
    »Ja.« Warren stützte die Stirn auf die Hände, die er gegen die untere Hälfte der zweiteiligen Tür der Abfohlbox gestemmt hatte, und schluchzte.
    »Woher habt ihr es gewusst?«
    Harry sagte mit erstickter Stimme: »Wir wussten es gar nicht – nicht richtig.«
    »Es gab da ein Missverständnis«, miaute Mrs Murphy.
    »Du warst in Verdacht.« Fair hustete. Es war ihm ungeheuer peinlich, dies zuzugeben.
    »Warum?« Warren war verblüfft. Er machte kehrt und ging aus der Tür am Ende des Ganges. Er blieb stehen und blickte über die Felder.
    »Also, hm«, stammelte Harry, dann brachte sie es heraus: »Dein Daddy und, na ja, ihr Randolphs habt alle so großen Wert gelegt auf Blut. Stammbaum, du weißt schon, sodass ich dachte, wegen – ich kann hier nur für mich sprechen –, ich dachte, du würdest vollkommen fertig sein, du würdest einfach durchdrehen wegen des afroamerikanischen Blutes. Ich meine, falls die Leute davon erfahren würden.«
    »Hast du es immer gewusst?« Fair trat zu ihnen nach draußen und reichte Warren sein Taschentuch.
    »Nein. Erst seit letztem Jahr. Bevor sein Krebs vorübergehend abklang, hatte Poppa Angst, er würde sterben, und da hat er es mir gesagt. Er bestand darauf, dass Ansley es nicht erfahren sollte – er hat es Mutter nie erzählt. Den Fehler will ich bei meinen Jungs nicht machen. Diese ganze Heimlichtuerei frisst einen bei lebendigem Leibe.«
    Die Sirenen nahmen wieder Kurs auf Eagle’s Rest.
    »Verdammt. Wir bringen uns besser in Sicherheit – für alle Fälle«, bemerkte Tucker weise.
    »Komm schon, Mom. Lass uns verduften.« Da für zarte Andeutungen keine Zeit war, senkte Mrs Murphy ihre Krallen in Harrys Bein, dann rannte sie weg.
    »Murphy, du verdammtes Miststück!«, fluchte Harry.
    »Lauf!«, bellte Tucker.
    Zu spät, der heulende

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