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Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Titel: Mrs Murphy 03: Mord in Monticello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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wackelte mit dem Hinterteil, weil sie keinen Schwanz hatte.
    »Wenn du nicht immer so aufdringlich wärst, hättest du mehr Würde.« Mrs Murphy sprang auf einen Küchenstuhl.
    »Ich will keine Würde, ich will Eier.«
    Harry holte die alte Eisenpfanne hervor. Sie rieb sie nach jedem Spülen mit Speiseöl ein, damit sie nicht rostete. Sie gab ein Stück Butter in die Mitte der Pfanne, die sie auf kleine Flamme setzte. Sie schlug vier Eier in eine Schüssel, würzte mit etwas Käse, ein paar Oliven, gab noch ein paar Kapern hinzu. Als die Pfanne die richtige Hitze hatte und die Butter zu brutzeln begann, goss sie die Eiermasse hinein. Sie ließ sie fest werden, klappte sie zusammen, stellte die Flamme ab und ließ die Eier auf einen Teller gleiten. Dann teilte sie das Futter.

    Tucker fraß aus ihrem Keramiknapf, den Harry auf den Boden stellte.
    Mrs Murphys Schüssel, die mit der Aufschrift »Kampf den Fettpolstern« verziert war, stand auf dem Tisch. Die Katze aß mit Harry.
    Mrs Murphy leckte sich die Lippen. »Schmeckt köstlich.«
    »Ja.« Tucker konnte kaum sprechen, so schnell fraß sie.
    Die Tigerkatze hatte eine Schwäche für Oliven. Harry musste immer lachen, weil sie sie stets zuerst herauspickte.
    »Du bist einmalig, Mrs Murphy.«
    »Ich will mein Essen eben genießen«, erwiderte die Katze.
    »Hast du noch mehr?« Tucker setzte sich neben ihren leeren Napf, den Hals gereckt für den Fall, dass ein Krümel vom Tisch fiel.
    »Du bist genauso schlimm wie Pewter.«
    »Vielen Dank.«
    »Ihr zwei seid aber gesprächig heute Morgen.« Harry trank gut gelaunt ihre zweite Tasse Kaffee, während sie den Tieren laut ihre Gedanken mitteilte. »Schätze, mein Besuch in Monticello hat mich nachdenklich gestimmt. Was würden wir tun, wenn jetzt das Jahr 1803 wäre? Um dieselbe Zeit aufstehen und die Pferde füttern, das wäre wohl nicht anders. Ställe ausmisten, das hat sich auch nicht geändert. Aber jemand hätte in einer offenen Feuerstelle Feuer schüren müssen. Eine alleinlebende Person hätte es viel schwerer gehabt als heute. Wie konnte sie ihre täglichen Pflichten erfüllen, sich etwas kochen, schlachten – ich nehme allerdings an, dass man sein Fleisch hätte kaufen können, aber nur für jeweils einen Tag, es sei denn, man hatte eine Räucherkammer oder das Fleisch wurde gepökelt. Stellt euch das bloß mal vor. Und keine Wurmmittel für euch und keine Tollwutimpfung, und für mich hätte es auch keine Impfungen gegeben. Die Kleidung muss im Winter kratzig und schwer gewesen sein. Im Sommer wäre es nicht so schlimm gewesen, weil die Frauen Leinenkleider trugen. Die Männer konnten ihre Hemden ausziehen. Was ich übrigens ungerecht finde. Wenn ich mein Hemd nicht ausziehen kann, sehe ich nicht ein, wieso sie das dürfen.« So sprach sie zu ihren zwei Freundinnen, die an jedem Wort und an jedem Bissen Ei hingen, den Harry sich in den Mund schob. »Ihr zwei hört mir gar nicht richtig zu, oder?«
    »Doch!«
    »Hier.« Harry gab Mrs Murphy noch eine Olive und Tucker einen Happen Ei. »Ich weiß nicht, warum ich euch so verwöhne. Was ihr heute Morgen schon alles zu fressen gekriegt habt!«
    »Wir lieben dich, Mom.« Mrs Murphy gab ein lautes Schnurren von sich.
    Harry kraulte mit einer Hand die Ohren der Tigerkatze und langte hinunter, um Tucker denselben Liebesdienst zu erweisen. »Ich weiß nicht, was ich ohne euch beide anfangen würde. Es ist so leicht, Tiere zu lieben, und so schwer, Menschen zu lieben. Männer sowieso. Das andere Geschlecht ist für eure Mom gestrichen.«
    »Nein, ist es nicht.« Tucker wollte sie trösten, und es ärgerte sie maßlos, dass Harry sie nicht verstand. »Du bist bloß noch nicht dem Richtigen begegnet.«
    »Ich finde, Blair ist der Richtige«, gab Mrs Murphy ihren Senf dazu.
    »Blair ist weg zu Modeaufnahmen. Außerdem glaube ich nicht, dass Mom einen so schnieken Mann braucht.«
    »Wie meinst du das?«, fragte die Katze.
    »Sie braucht einen Naturtypen, verstehst du, einen Streckenarbeiter oder Farmer oder Tierarzt.«
    Mrs Murphy dachte darüber nach, während Harry ihr die Ohren kraulte. »Vermisst du Fair immer noch?«
    »Manchmal schon«, erwiderte der kleine Hund aufrichtig. »Er ist groß und stark, er könnte viel Farmarbeit machen, und er könnte Mom beschützen, wenn mal was passiert.«
    »Sie kann sich selbst beschützen.« Obwohl das stimmte, war auch die Katze gelegentlich besorgt um Harry, weil sie allein lebte. Man konnte sagen, was man wollte, die meisten

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