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Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Mrs Murphy 03: Mord in Monticello

Titel: Mrs Murphy 03: Mord in Monticello Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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offen waren. »Komm, Schätzchen, raus da.«
    »Ich hab’s gerade so gemütlich.«
    Harry spürte einen heftigen Widerstand, deshalb schob sie ihre Hände unter Mrs Murphys Vorderbeine und zog sie sanft hervor, wobei die Tigerkatze sie wüst beschimpfte. »Ich weiß, dass du’s da drin gemütlich hast, aber Mrs Sanburne muss ihre Post holen. Du kannst später wieder rein.«
    Tucker hob den Kopf, um das Theater zu beobachten, erfasste die Situation und legte den Kopf wieder auf die Erde.
    »Du bist ja wirklich eine riesige Hilfe«, hielt die Katze dem Hund vor.
    Tucker schloss die Augen. Wenn sie Mrs Murphy ignorierte, würde die Katze sich am Ende in ihr Schicksal fügen.
    »Hat sie meine Post auch gelesen?«, fragte Mim. »Hier ist sie.« Miranda reichte Mim ihre Post. Der Diamant ihres Verlobungsrings, in einer lanzettförmigen Fassung, fing das Licht ein und warf einen winzigen Regenbogen an die Wand.
    »Rechnungen, Rechnungen, Rechnungen. Ach, und das habe ich mir schon immer gewünscht, einen Katalog vom Victoria’s-Secret-Wäscheversand.« Sie übergab ihn stillschweigend dem Papierkorb und bemerkte, dass Harry und Miranda sie beobachteten. »Ich liebe meinen Kaschmirmorgenrock. Aber dieses sexy Zeug ist mehr was für Leute in Ihrem Alter, Harry.«
    »Ich schlafe nackt.«
    »Ein ehrliches Bekenntnis.« Mim lehnte sich an den Schalter. »Wie ich höre, habt ihr beide Kimball Haynes geholfen. Schätze, er hat euch von dem Pathologiebericht erzählt, oder wie man das nennt.«
    »Ja«, sagte Miranda.
    »Wir müssen nur noch einen zweiunddreißigjährigen Weißen finden, der möglicherweise leicht mit dem linken Bein gehinkt hat – im Jahre 1803.«
    »Oder mehr über Medley Orion herausfinden.«
    »Es ist ein einziges Puzzlespiel.« Mim verschränkte die Arme. »Ich habe heute Morgen mit Lulu gesprochen. Kimball war gestern den ganzen Tag bei ihnen, und Samson ist wütend auf sie.«
    »Warum?«, fragte Harry unschuldig.
    »Ach, sie sagt, er war verärgert. Und sie hat zugegeben, dass sie vielleicht hätte warten sollen, bis Samson zu Hause war. Ich weiß nicht. Die zwei …« Sie schüttelte den Kopf.
    Wie aufs Stichwort kam Samson mit Kunden aus Los Angeles ins Postamt gestapft. »Hallo, alle miteinander. Ein Glück, dass ich dich hier treffe, Mim. Ich möchte dich mit Jeremy und Tiffany Diamond bekannt machen. Das ist Marilyn Sanburne.«
    Mim streckte die Hand aus. »Sehr erfreut.«
    »Ganz meinerseits.« Jeremys Lächeln ließ gut gearbeitete Kronen sehen. Seine Frau hatte ihr zweites Gesichtslifting hinter sich, und ihr Lächeln passte nicht mehr so ganz zu ihren Lippen.
    »Die Diamonds wollen sich Midale ansehen.«
    »Ah«, gurrte Mim. »Eines der originellsten Häuser in Mittel-Virginia. Das erste mit einer frei tragenden Treppe, glaube ich.«
    Samson machte die Diamonds mit Harry und Miranda bekannt. »Ist das nicht malerisch?«, fragte Tiffany affektiert. »Und sogar Tiere haben Sie. Wie niedlich.«
    »Sie sortieren die Post.« Harry reagierte zögerlicher auf diese Leute als Mim. Sie wunderte sich nur über den Überlegenheitsdünkel der Großstadtmenschen. Wer in einer Kleinstadt lebte, dachten die wohl, musste entweder anspruchslos oder einfältig sein – oder beides.
    »Wie niedlich.«
    Jeremy wischte ein paar Regentropfen von seinem grünblau eingefärbten Schweinslederblazer. »Samson hat uns von seiner Vorfahrin erzählt, Thomas Jeffersons Mutter.«
    War ja klar, dachte Harry bei sich. »Samson und Mrs Sanburne – Mrs Sanburne ist übrigens die Vorsitzende – haben Gelder für die Restaurierungsarbeiten in Monticello gesammelt.«
    »Ah, und sagen Sie, was ist mit der Leiche in den Sklavenquartieren? Jetzt weiß ich, warum Sie mir bekannt vorkommen.« Er sah Mim an. »Sie waren im Fernsehen in der Morgenshow mit Kyle Kottner. Glauben Sie wirklich, dass das Opfer ein Verfolger war?«
    »Wer es auch immer war, der Mann war irgendwie gefährlich«, erwiderte sie.
    »Wäre es nicht eine Ironie des Schicksals, Samson, wenn es sich um einen Ihrer Verwandten handeln würde?«, fragte Tiffany und versetzte Samsons Ego damit einen Stich. Ihre unglückliche Besessenheit, jung und niedlich auszusehen, und ihre leichte Überheblichkeit hatten ihren Verstand nicht getrübt. Sie hatte genug von Samsons Stammbaumprahlerei gehört.
    Harry unterdrückte ein Kichern. Mim weidete sich an Samsons Unbehagen, zumal sie ihm sein Benehmen auf Wesleys Trauerfeier noch nicht ganz verziehen hatte.
    »Nun ja« – er

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