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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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anlegten, ihm zu zeigen, dass sie jedermann in der Welt der Hindernisrennen kannten. Linda, gerissener als Will, blieb nicht oft stehen, um mit Leuten zu plaudern, weil sie wusste, dass man sie nicht gerade innig begrüßen würde. Dem Gentleman aus New York entging jedoch, dass sie mit ihnen nicht auf freundschaftlichem Fuße stand, weil alle höflich sein wollten. Sie drehten sich um und entfernten sich, als der Landrover auf Harry zugefahren kam. Linda zog beim Anblick des Sanburne’schen Wagens den Kopf ein. Jim und Larry hielten wieder bei Harry an. Diesmal sprang Mim vom Rücksitz. Sie hatte Will und Linda nicht gesehen. Die Männer fuhren weiter.
    »Ich möchte mir das vierte Rennen von hier aus ansehen. Boom Booms Vorträge über gewürzten Rahmkäse auf Endiviensalat ertrage ich nicht eine Sekunde länger! Es geht entweder um Endivien oder um ›Lifeline‹.« Sie warf ihr wollenes Cape nach hinten.
    »Dieses Hindernis ist für die meisten zu weit weg, um zu Fuß herzukommen.« Harry blickte die Absperrung entlang. »Ah, aber nicht für Greg Satterwaite. Wie ich sehe, arbeitet er sich am Außenrail vor. Als Nächstes geht er wahrscheinlich zu den Außenstallungen. Gott bewahre, dass ihm jemand entginge.«
    »Wem sagen Sie das«, rief Mim aus. »Hat der ehrenwerte Senator mich gesehen?«
    »Noch nicht. Er ist ganz damit beschäftigt, Hände zu schütteln und breit zu grinsen.« Zur Veranschaulichung verzog Harry das Gesicht zu einer übertrieben freundlichen Grimasse.
    Mim huschte hinter einen dicken Baum. Eine Rauchwolke würde sie verraten, sollte jemand hinschauen. Harry sah über Mims Heimlichtuerei hinweg: Sie wusste, dass Mim nicht rauchen sollte. Trotzdem würde sie ihr niemals sagen, was sie zu tun oder zu lassen hatte.
    »Hallo, wie geht’s?« Satterwaite streckte seine bereits geschwollene Hand aus.
    Harry unterdrückte den boshaften Drang, sie herzhaft zu quetschen. »Morgen, Senator.«
    »Ich hoffe sehr, dass ich auf Ihre Stimme zählen darf. Dies ist eine schwierige Wahl für mich.«
    »Können Sie«, sagte Harry ohne große Begeisterung. Politik war ihr ein Gräuel.
    Eine dicke Rauchwolke stieg hinter dem Baum in die Höhe.
    »Danke, danke für Ihre Unterstützung.« Er lächelte, seine Jacketkronen schimmerten, dann begab er sich zu seinem nächsten Opfer.
    Wenige Sekunden später schlich Mim hinter dem Baum hervor. »Puh! Gerettet. Wenn Politiker wissen, dass man Geld hat, reden sie, bis sie blau anlaufen. Der Herr bewahre uns vor unserer Regierung!«
    »Wir sind angeblich eine Demokratie. Der Herr bewahre uns vor uns selbst.« Harry lachte, dann bemerkte sie, dass Mim die Zigarette noch zwischen den Fingern hielt; sie brannte bis zum Stummel ab.
    Mim trat sie auf der Erde aus. »Sagen Sie Jim nichts davon.«
    »Mach ich nicht.« Aber sie war erstaunt, dass Mim nach ihrem Kampf gegen den Brustkrebs ihre Gesundheit aufs Spiel setzte.
    Harry warf einen Blick ins Programmheft. »Sie haben Royal Danzig in diesem Rennen laufen. Übrigens, meinen Glückwunsch zur ersten Abteilung des Montpelier Cup. Ransom Mine hat dieses Hindernis so klar genommen, dass er förmlich flog.«
    »Wenn er gesund bleibt, wird er einer der größten, wie Victorian Hill.« Mim sprach von einem wunderbaren Pferd, einem Star der frühen Neunzigerjahre.
    »Wer war der größte Springer, den Sie je gesehen haben?«
    Mim antwortete, ohne zu zögern: »Battleship, von Man O’War aus der Quarantine, 1927 gezüchtet. Den Anblick dieses Pferdes in Mrs Scotts hellblauen Farben mit dem rosa-silbernen Kreuz werde ich nie vergessen. Ich war damals noch klein, aber es hat einen großen Eindruck auf mich gemacht. Hier war irrsinnig viel los, denn Mrs Scott war in der Blüte ihrer Jahre. Battleship gesehen zu haben war einfach himmlisch.«
    »Und Marylou Valiants Zinger?« Harry erinnerte sich an den langbeinigen kastanienbraunen Hengst.
    »Wenn er sich nicht am Knie verletzt hätte, ja, ich glaube, er wäre wirklich sehr gut geworden.« Sie blickte zum Himmel hinauf. »Ich hoffe, sie schaut heute von da oben zu. Die Leute werden sagen, ich hätte Adelia und Chark aus Verbundenheit angestellt. Zugegeben, das mag eine kleine Rolle gespielt haben, aber die Wahrheit ist, sie sind gut … und werden immer besser. Und was für ein Unterschied im Stall, seit das schreckliche Pärchen nicht mehr da ist!« Sie verschränkte die Arme. »Wissen Sie, es war ein Tröpfeln wie die chinesische Wasserfolter, nachdem Marylou verschwunden war. Der

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