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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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die Beine.
    »Warum fütterst du sie zuerst? Nach dem, was sie getan hat.«
    »Du kriegst gleich was.«
    »Sie füttert mich zuerst, weil ich so faszinierend bin.«
    »Du kotzt mich an.« Tucker fiel ein, dass die Katze nichts von den bizarren Ereignissen des gestrigen Tages wusste. Sie vergaß ihren Ärger, als sie sich dem Vergnügen hingab, Mrs Murphy zu quälen. »War ein schöner Tag beim Rennen.«
    »Halt’s Maul.«
    »Aber Boom Boom ist über Mom hergefallen.«
    Mrs Murphy, die auf der Anrichte saß, wandte den Kopf. »Oh, hat Mom sie zur Schnecke gemacht?«
    »Nee.« Tucker steckte ihre lange Nase in das Dosenrindfleisch, das mit Trockenfutter vermischt war.
    Harry brühte Tee auf und kramte nach diversen Zutaten, um sie zu einem Omelett zu verarbeiten, während die Tiere plauderten. Tucker vertilgte ihr Fressen so schnell, dass es ihr Sprechvermögen kaum beeinträchtigte.
    Die Tigerkatze, deren Essgewohnheiten gesittet waren, hielt zwischen den Bissen inne und putzte sich vorsichtig die Schnurrhaare, falls etwas daran haften geblieben war. Sie betrachtete die Verwüstungen im Wohnzimmer ohne Gewissensbisse. »Wie hat Mim abgeschnitten?«
    »Zweite im zweiten Rennen, das vierte Rennen gewonnen, und das große hat sie auch gewonnen.«
    »Donnerwetter.« Sie schlug auf ihre Futterschüssel, von Neuem erbost, weil sie ausgeschlossen – vielmehr eingeschlossen – gewesen war. »Ich bin mit Pferden aufgewachsen. Ich weiß nicht, warum Mutter denkt, ich würde mich in Montpelier nicht anständig benehmen. Als hätte ich noch nie eine Menschenmenge gesehen.«
    »Hast du auch nicht. Keine so große.« Tucker leckte sich die Lippen, sie genoss ihr Frühstück ebenso wie den Verdruss der Katze.
    »Ich kann damit umgehen!« Sie funkelte böse auf den Hund herunter. »Ich bin beim Autofahren besser als du. Ich belle nicht. Ich bettel nicht alle fünfzehn Minuten um Futter, und ich winsel nicht, wenn ich mal rausmuss.«
    »Nein, du machst einfach unter den Sitz.«
    Mrs Murphy fauchte, ihre weißen Reißzähne waren sehr imponierend. »Das ist unfair. Ich war krank, und wir waren unterwegs zur Tierärztin.«
    »Ja, ja. Bandwürmer. Diese Ausrede kann ich nicht mehr hören.«
    Die hübsche Katze schauderte. »Ich hasse die Bandwurmspritzen, aber sie wirken. Hatte seitdem keine Beschwerden mehr. Allerdings ist die Flohsaison ja auch vorbei.«
    Sie hatte gehört, wie die Tierärztin erklärte, dass manche Flöhe die Bandwurmlarven in sich tragen. Wenn Tiere sich an der Stelle beißen, wo ein Floh sie gebissen hat, nehmen sie zuweilen einen infizierten Floh in sich auf und lösen so den Kreislauf aus, bei dem sich der Parasit in ihren Innereien festsetzt. Katze und Hund waren sich des Problems bewusst, doch wenn ein Floh beißt, fällt es schwer, nicht zurückzubeißen.
    Harry setzte sich mit ihrem warmen Omelett an den Tisch. Mrs Murphy nahm neben ihrem Teller Platz, um ihr Gesellschaft zu leisten.
    »Ich geb dir nichts ab, Murphy. Und dass du’s weißt, die nächsten Tage rücke ich keinen Krümel Futter extra raus – bis ich die Verwüstungen in diesem Haus beseitigt habe. Am liebsten würde ich dich morgen nicht mit zur Arbeit nehmen, aber dann würdest du einen neuen Feldzug starten.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    Tucker, die sich ärgerte, weil sie nicht auf dem Tisch Platz nehmen konnte, ließ sich unter Harrys Stuhl plumpsen, stand dann wieder auf, um sich ans Knie ihrer Mutter zu setzen. »Oh Murph, noch eine Kleinigkeit … gestern Abend wurde im Stall von Montpelier, in dem großen alten, ein Jockey ermordet.«
    Die grünen Augen wurden größer, und das Tier beugte sich über den Tisch. »Was?«
    »Mrs Murphy, beherrsch dich.« Harry streichelte die Katze, die ihr Fell aufplusterte.
    »Ein Jockey, Nigel Soundso – wir kennen ihn eigentlich nicht, bloß Addie Valiant –, er wurde erstochen. Direkt ins Herz.« Tucker ließ sich das letzte Detail auf der Zunge zergehen.
    »Das hast du mir die ganze Zeit verheimlicht?« Murphy fuhr ihre Krallen aus, dann zog sie sie wieder ein.
    Tucker lächelte. »Wenn du mir das nächste Mal vorhältst, dass Katzen schlauer sind als Hunde, dann denk dran, dass ich einiges weiß, was du nicht weißt.«
    Murphy sprang vom Tisch, hielt ihre Nase direkt an Tuckers und grummelte: »Leg dich nicht mit mir an, Freundchen. Du gehst mit Mom zum Rennen. Du kommst nach Hause und erzählst mir nichts bis eben. Ich hätte es dir auf der Stelle erzählt.«
    Der kleine Hund ließ

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