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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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Art.«
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Ich dachte, das hätten wir 1776 geklärt. Du erträgst es nicht, wenn dir jemand sagt, was du zu tun hast, oder einen Vorschlag macht, den du als verschleierte Kritik begreifst.«
    »Ich höre auf dich.« Seine Augen, mandelförmig wie die seiner Schwester, trübten sich.
    »Manchmal« – sie schob nervös die Hände in die Taschen – »hast du Nigel wie Dreck behandelt. Und ich – ich -« Sie konnte nicht weitersprechen. Tränen traten ihr in die Augen.
    Er stand da, wollte sie trösten, war aber gleichzeitig nicht bereit, im Hinblick auf den verachteten Nigel nachzugeben. Die Bruderliebe gewann die Oberhand, und er umarmte sie. »Wie gesagt, ich habe ihm den Tod nicht gewünscht. Vielleicht war es Linda. Forloines.«
    Addie versteifte sich. »Linda … sie hat um sich geschlagen wie eine Süchtige.« Addie meinte den Hieb mit der Peitsche.
    »Eben.« Chark ließ seine Schwester los. »Ich gehe jede Wette ein, dass die beiden wieder dealen. Woher sollten die Forloines sonst das Geld für einen neuen Transporter haben?«
    »Hab ich nicht gesehen.«
    »Ein nagelneuer Nissan. Netter Wagen.« Er rieb sich die Hände. Er hatte Arthritis in den Fingern, die er sich vor Jahren gebrochen hatte, und die Kühle der einbrechenden Nacht ließ seine Gelenke schmerzen.
    Sie zuckte die Achseln. »Wer weiß.« Aber sie wusste es.
    »Vermutlich dopt sie Pferde genauso wie Menschen.«
    »Weiß ich nicht.«
    »Es würde mich nicht überraschen, wenn sie und Will – hm, da mit drinstecken. Ich hab so ein Gefühl.«
    »Weiß ich nicht«, wiederholte sie. »Aber ich hatte heute meine eigene Begegnung der dritten Art.«
    »Hm?«
    »Ich hab die Post abgeholt, und Harry und Mrs H. waren wirklich großartig, außer dass Harry schlimmer ist als der Sheriff – sie stellt zu viele Fragen. Jedenfalls hab ich die Beherrschung verloren und gesagt, wenn ich früher als der Sheriff rauskriege, wer Nigel getötet hat, würde ich ihn umbringen. Da sind sie mir beide fast an die Gurgel gesprungen und haben gesagt: ›So was sagt man nicht.‹«
    »Da haben sie recht. Es passieren die verrücktesten Sachen.«
    »’ne Gänsehaut hab ich gekriegt, als sie gesagt haben, wenn ich dem Mörder zu nahe käme, würde er vielleicht auf mich losgehen.«
    »Verdammt«, flüsterte Chark.

 
11
     
    Der Dolch, mit dem Nigel Danforth getötet wurde, lag mit Etikett und Nummer versehen auf Frank Yanceys Schreibtisch. Rick Shaw und Cynthia Cooper saßen auf der anderen Seite des Tisches.
    Rick bewunderte die Waffe. »Das ist nicht bloß ein billiges Stück Metall.«
    Frank berührte den Dolch mit dem Radiergummi seines Bleistifts. »Die Klinge ist neunzehn Zentimeter lang, und die Gesamtlänge beträgt dreißig Zentimeter. Die Klinge ist zweischneidig und aus rostfreiem Stahl, frisch geschliffen, wie Sie sehen können, und der Griff ist mit Draht umwickelt, fast wie ein Fecht –, hm – Dingsda -«
    »Florett.« Cooper fand das Wort für ihn.
    »Richtig.« Frank runzelte die Stirn. »Ich glaube, dies war ein Mord im Affekt. Warum sollte jemand einen teuren Dolch in Nigels Brustkasten stecken lassen?«
    »Wenn es Affekt war, warum dann die Kreuzdame?«, entgegnete Rick.
    Frank strich über die Bartstoppeln auf seiner Wange. »Hm -«
    »Und noch etwas, Sheriff Yancey«, wandte sich Cynthia respektvoll an den älteren Mann, »ich habe die ganze Zeit am Computer recherchiert, seit das passiert ist. Ich habe mit Scotland Yard gesprochen. Es gibt keinen Nigel Danforth.«
    »Das hatte ich befürchtet.« Frank verzog das Gesicht. »Genau, wie ich befürchtet hatte, dass wir keine Fingerabdrücke finden. Nicht einen.«
    »Und es gibt auch keine Unterlagen über inländische Steuern und Abgaben, keine Pässe, keine Krankenversicherung, kein Garnichts«, sagte Cynthia.
    »Verdammt, wer ist der Mann im Leichenschauhaus?« Frank stellte diese rhetorische Frage.
    »Das Einzige, was wir tun können, ist, uns Zahnabdrücke zu verschaffen und rüberzuschicken. Das wird uns weiterhelfen, sofern von dem Typ, ich meine, dem Verblichenen«, korrigierte sich Cooper, »eine Polizeiakte vorliegt. Andernfalls sind wir auf bloße Vermutungen angewiesen.«
    »Die Sache gefällt mir nicht.« Frank schlug mit der Hand auf den Schreibtisch. »Die Leute wollen Resultate.«
    »Keine Angst, dies ist kein Wahljahr für Sie, Frank, und es ist ja nicht so, als würde ein Serienmörder die Straßen von Orange unsicher machen. Der Mord ist auf eine

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