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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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kleine Welt beschränkt.«
    »Hoffentlich«, sagte Cynthia.
    »Die Sache gefällt mir nicht«, wiederholte Frank. »Ich knöpfe mir Mickey Townsend vor. Warum hat er einen Mann ohne Arbeitserlaubnis eingestellt?«
    »Aus demselben Grund, weshalb viele Obstplantagenbesitzer Mexikaner einstellen und nicht nach ihrem Einwandererstatus fragen. Sie denken, sie können die Ernte einbringen, bevor die Einwanderungsbehörde die Leute festnimmt. Jeder amerikanische Arbeitgeber, dessen IQ höher ist als seine Körpertemperatur, weiß, dass er nach der Arbeitserlaubnis fragen oder den ganzen Schwachsinn durchmachen muss, um seinem Angestellten eine zu besorgen.« Rick schlug das rechte Bein über das linke Knie.
    »Das ist die moderne Version der Leibeigenschaft. Arbeitserlaubnis gegen lebenslange Schuld«, fügte Cynthia hinzu.
    »Nun, ein paar Dinge wissen wir.« Rick faltete die Hände über der Brust, fühlte die Packung Lucky Strike in seiner Tasche und spürte ein starkes Verlangen nach einer Zigarette.
    »Aber ja«, sagte Frank. »Wir wissen, dass ich bis zum Hals in der Scheiße stecke und einer Horde Reporter erzählen muss, dass wir auf einer eiskalten Spur sind.«
    »Nein, wir wissen auch, dass der Mörder auf teure Waffen steht. Vielleicht hat der Dolch eine symbolische Bedeutung, wie die Kreuzdame. Wir wissen auch, dass Nigel seinen Mörder kannte.«
    »Nein, das wissen wir nicht«, sagte Frank stur.
    »Ich kann es natürlich nicht beweisen, aber es gibt keine Anzeichen von einem Kampf. Er hat seinen Mörder gesehen, von Angesicht zu Angesicht. Er wurde nicht fortgeschleppt, sonst hätten wir Spuren auf dem Fußboden im Stall gefunden.«
    »Der Mörder hätte ihn erdolchen und dann zu der Kiste tragen können«, überlegte Cynthia laut.
    »Das wäre möglich, und es bedeutet, der Mörder muss stark genug sein, um sich einen – schätze mal – hundertzehn Pfund schweren Jockey auf die Schulter zu laden.«
    »Oder die Mörderin. Eine starke Frau könnte das.« Cynthia kritzelte ein paar Notizen auf ihren Spiralblock.
    »Ich wünschte, Larry und Hank würden sich melden.« Frank wurde nervös.
    »Wir könnten rübergehen und nachsehen, was sie herausgefunden haben.« Rick stand auf.
    Genau in diesem Moment klingelte das Telefon. »Yancey«, sagte Frank.
    Hank Cushings helle Stimme fing an, Organgewichte und Mageninhalt hervorzusprudeln. »Normales Herz und -«
    »Das ist mir schnuppe. Wurde einmal auf ihn eingestochen oder zweimal?«, bellte Frank ins Telefon.
    »Zweimal«, erwiderte Hank. »Der Zustand der Leber zeigte Anzeichen von beginnender Alkoholschädigung und -«
    »Das interessiert mich nicht. Schicken Sie mir den Bericht.«
    »Hm, aber das hier dürfte Sie vielleicht interessieren.« Verschnupft hob Hank die Stimme. »Er hat sein Alter für seine Bewerbung als Jockey beim Nationalen Hindernisrennverband mit sechsundzwanzig angegeben, aber ich schätze ihn eher auf circa fünfunddreißig. Könnte sich lohnen, dass Sie sich diese Kleinigkeit merken, ebenso wie die Tatsache, dass er eine hohe Dosis Kokain im Blut hatte. Ich schicke die Akte rüber, sobald ich meinen Bericht geschrieben habe.« Beleidigt legte Hank auf.
    Frank knallte den Hörer hin. »Arschloch.«
    »Und –?«, fragten Rick und Cynthia gleichzeitig.
    »Zweimal gestochen. Vollgekokst.«
    »Klingt plausibel. Er wäre kaum da sitzen geblieben, während ihm jemand eine Karte aufs Herz legt.«
    »Doch, Rick, wenn man ihm eine Pistole an den Kopf gehalten hat.«
    »Eins zu null für Sie, Partnerin.« Rick lächelte Cynthia an.
    »Noch etwas. Hank sagt, sein Alter sei eher fünfunddreißig gewesen als sechsundzwanzig, wie er beim Rennverband angegeben hat.«
    »Hmm«, murmelte Rick. »Wer immer er war, er war ein erstklassiger Lügner.«
    »So erstklassig nun auch wieder nicht«, erwiderte Coop. »Er ist tot. Jemand hat ihn ertappt.«
    »Also, ich weiß Ihre Hilfe wirklich zu schätzen.« Frank stand auf. »Ich nehme an, die braven Bürger von Orange können nachts ruhig in ihren Betten schlafen.«
    »Genau das tu ich jetzt. Nach Hause gehen, ins Bett.« Cynthia hatte ein Gefühl, als hätte sie Sand in den Augen, nachdem sie die letzten zweieinhalb Tage auf den Computerbildschirm gestarrt hatte.
    Auf dem Weg nach Charlottesville in einem nicht gekennzeichneten Wagen rauchte Rick eine Zigarette, nachdem er zuvor das Fenster einen Spalt geöffnet hatte. »Frank ist überfordert.«
    »Ja.«
    »Wenn wir Glück haben, war dieser Mord ein Racheakt, und

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