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Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht

Titel: Mrs Murphy 05: Herz-Dame sticht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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England. Eine unsichere Sache. Seine Fingerabdrücke sind weder in den USA noch in England registriert.«
    Addie sackte ab wie ein Stein. »Ich verstehe überhaupt nichts.«
    Chark fing seine Schwester auf und setzte sie sanft auf einen Stuhl. »Er hat sogar noch mehr gelogen, als ich dachte«, sagte er.
    Sie stützte den Kopf in die Hände und schluchzte. »Aber ich habe ihn geliebt. Warum sollte er mich anlügen?«
    Arthur legte ihr seine Hand auf die Schulter. »Sheriff, könnte er vielleicht aus einer britischen Kolonie stammen – oder einer französischen Kolonie?«
    »Daran hat Coop auch gedacht. Wir können nichts finden. Wir wissen nicht, wer dieser Mann war, woher er kam, oder sein genaues Alter. Wir wissen nur, dass er Addie ein Kilo Kokain zur Aufbewahrung gegeben und ihr erzählt hat, er hätte es Linda Forloines abgekauft -«
    »Schnappen Sie die beiden!«, wimmerte Addie.
    »Wir wollten sie gestern verhaften. Sie sind weg.« Verlegen sah Rick die Bestürzung in ihren Gesichtern.
    »Steht meine Schwester« – Chark bekam die Worte kaum heraus – »unter Arrest?«
    »Nein. Zumindest noch nicht«, sagte Rick.
    »Also hören Sie, Shaw.« Arthur richtete sich kerzengerade auf. »Sie war ein dummes Mädchen, aber manch eine Frau hat sich von einem Mann in die Irre führen lassen. Sie ist keine Drogendealerin. Sie nimmt auch nichts mehr.«
    Unter Tränen, die ihr über die Wangen liefen, würgte Addie zitternd hervor: »Also – äh, manchmal.«
    »Dann werden dein Bruder und ich dich in eine Klinik bringen.« Arthurs Ton duldete keinen Widerspruch.
    »Und was wird aus Camden? Außerdem, ich nehm ja bloß ein bisschen zum Feiern. Ehrlich. Ich bin nicht süchtig oder so was. Ihr könnt mein Blut untersuchen.«
    »Das machen wir unter uns ab.« Arthur übernahm das Kommando. »Sheriff, hat Adelia die Erlaubnis, in Camden zu reiten?«
    »Ja, aber« – er sah Adelia fest an – »versuchen Sie keine Dummheiten – etwa abzuhauen.«
    »Glauben Sie, dass Will und Linda dort aufkreuzen?«, fragte Chark.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Rick.
    »Die sind längst nicht mehr im Land.« Addie wischte sich die roten Augen. »Linda hat immer gesagt, sie will noch ein letztes großes Ding drehen.«
    »Warum hat sie das nicht schon vor langer Zeit gemacht?« Arthurs Ton war streng.
    »Weil sie selbst Drogen nahm. Sie sagte aber, sie wäre jetzt clean. Es ginge bloß noch ums Geschäft. Sie wollte einen Coup landen. Und dann nichts wie weg hier.« Addie ließ den Kopf wieder auf die Hände sinken.
    »So etwas kommt in Rennbahnkreisen häufig vor, nicht?« Cynthia kritzelte Notizen in ihr Buch.
    Addie zuckte die Achseln. »Das geht auf und ab. Ich glaube nicht, dass es auf der Rennbahn mehr Drogenmissbrauch gibt als in großen Betrieben.«
    »In diesem Fall hat Amerika ein Problem«, sagte Chark.
    »Mit Amerika befassen wir uns morgen.« Arthur lächelte verkniffen. »Im Moment ist es mir wichtiger, diese junge Dame wieder auf die rechte Bahn zu bringen. Sheriff, brauchen Sie uns heute Abend noch?«
    »Nein«, sagte Rick. »Sie können gehen.«
    Als Rick und Cynthia später im Begriff waren, in den Streifenwagen zu steigen, fragte sie ihn: »Glauben Sie, sie sagt die Wahrheit? Dass sie wirklich nichts über Nigel wusste?«
    »Was sagt Ihnen Ihr Instinkt?«
    Cynthia lehnte sich gegen die Wagentür. Die Nacht, kristallklar und kalt, war schön. »Sie wusste nichts.«
    »Was noch?« Er bot ihr eine Zigarette an, und sie nahm sie.
    Cynthia senkte den Kopf, um sich Feuer geben zu lassen, und machte einen Zug. Sie blickte hoch und bemerkte, wie vollkommen die Sterne glänzten. »Rick, es ist noch lange nicht vorbei.«
    Er nickte, und schweigend rauchten sie ihre Zigaretten zu Ende.

 
29
     
    Der große lila Pferdetransporter mit der glitzernden goldenen Beschriftung – DALMALLY FARM auf beiden Seiten und PFERDE auf der Rückseite – parkte neben einer Erdrampe. Die Laderampen, schwer und sperrig, konnten Rückenschäden verursachen, deshalb hatte Mim eine Erdrampe bauen lassen. Die Pferde liefen direkt in den Wagen, ohne das Klapp-klapp auf Metall unter sich zu hören. Bei der Rennbahn angekommen, musste die ungeliebte Rampe natürlich doch von der Seite des Wagens gezogen werden, dennoch, jede Minderung körperlicher Anstrengung war eine Erleichterung.
    Harry sah sich Mims Pferdetransporter nur zu gern an. Mim hatte außerdem einen Anhänger für die Jagd. Obwohl Lila die Jagdfarbe der Familie ihrer Mutter war,

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