Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
Vom Netzwerk:
Tisch. »Echt beschissen. Aber ich weiß erst Bescheid, wenn der Eingriff gemacht ist, was nützt da das Jammern?« Sie sah Susan an, und ihre Augen wurden wieder feucht. »Meinst du, ich rieche dann komisch für Mrs. Murphy, Pewter und Tucker? Meinst du, dass sie mich meiden werden? Krankenhäuser haben so merkwürdige Gerüche.« Sie fügte hinzu: »Ich brauche sie um mich.«
    Owen, der zu ihren Füßen saß, meldete sich: »Meine Schwester hat dich lieb, und die grässlichen Katzen haben dich lieb. Ganz egal, wie du riechst.«
    Die zwei Menschen sahen dem Hund in die seelenvollen braunen Augen.
    Susan, die letztlich nicht wusste, was Owen ausdrücken wollte, erklärte: »Er sagt dir, alles wird gut.«

8
    P ud Benton hielt ein zierliches rubinrotes Weinglas in die Höhe, worauf einfallendes Licht einen rötlichen Schimmer auf die Wand dahinter warf.
    Harry sah, dass Paulas Mutter das Glas in der Hand drehte, es aber nicht in den Karton packte.
    Â»Mrs. Benton, soll ich Ihnen mit den Gläsern helfen? Ich bin mit dem Küchenschrank schon fertig.«
    Die Dame – fünfundsechzig Jahre alt, gutaussehend, graues Haar – blinzelte. »Ich war wohl mit den Gedanken woanders.«
    Harry machte ihren Karton zu, ging zu Pud hinüber und fing an, die Rubingläser mit Papier auszustopfen, in Seidenpapier zu wickeln und dann in Luftpolsterfolie zu packen. »Kann vorkommen.«
    Mrs. Benton sagte leise: »Ich bin so dankbar, dass Paulas Freunde John und mir beim Packen helfen.«
    In Paulas Haus, das mit vier Zimmern nicht groß war, waren dennoch genug Sachen vorhanden, um alle zu beschäftigen. Zusammenpacken ist immer eine Last, und unter den gegebenen Umständen war es für Paulas Eltern sehr schwer.
    Fair, Cory, Ned, Reverend Jones und Paulas Vater räumten die Garage aus, die nicht so vollgestopft war wie das Haus. Im Schuppen packte Annalise die Topfpflanzen und getrockneten Blumenzwiebeln vorsichtig in einen großen Karton. Sie grub sorgsam die Zwiebeln aus, die auf den Regalbrettern im warmen Licht aus der Blumenerde spitzten, und steckte jede in einen Plastiktopf. Darauf schrieb sie den Namen der betreffenden Blume – Tulpe, Hyazinthe und Narzisse; Paula hatte kleine Schildchen an den Brettrand geheftet. Pud wollte die Pflanzen nicht haben, daher hatten sie und John beschlossen, dass die Helfer jeweils eine bekommen sollten.
    Die meisten Anwesenden hatten entweder mit Paula im Central Virginia Hospital gearbeitet oder beim 5K-Lauf mitgemacht.
    Harry hatte ihre Neuigkeit für sich behalten und es nur ihrem Mann gesagt. Warum Wind davon machen, bevor sie das Biopsie-Ergebnis hatte?
    Â»Mrs. Benton, wie sind Sie zu dem Spitznamen Pud gekommen?« Harry hoffte, ein anderes Thema würde Paulas Mutter guttun.
    Sie griff nach einer Sektflöte. »Also, meine Großmutter hieß Paulette, meine Mutter hieß Paula, und ich wurde Paulette getauft. Drum haben Großmutter und Mutter mich Pud gerufen. Dann habe ich Paula natürlich nach meiner Mutter genannt. Zu viele Namen mit P, aber Sie wissen ja, wie das bei Familien so ist. Oder Sie wissen’s vielleicht nicht.«
    Â»Ich weiß es.« Harry lächelte.
    Â»Paula hieß mit Spitznamen Pudel. Als sie nach Michigan ging, ließ sie ihre Freundinnen schwören, nicht ihren Spitznamen zu benutzen. Sie haben es trotzdem getan. Das hat sie auf die Palme gebracht. Als sie dann schließlich in den Süden zog, konnte sie wieder Paula sein. Da kannte sie niemand als Pudel. Ganz schön albern.«
    Â»Eigentlich ganz lustig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich sie Pudel genannt hätte.«
    Â»Und ich kann mir nichts anderes vorstellen.« Mrs. Benton hielt inne, ihre Hand verharrte über dem offenen Karton. »Zu Hause beim Gedenkgottesdienst hat der Pastor von ihr als Pudel gesprochen. Ich tröste mich mit der Hoffnung, dass sie nicht gelitten hat, dass es schnell ging. John und ich haben mit Annalise Veronese gesprochen, der Pathologin. Sie war so liebenswürdig. Alle sind so lieb gewesen. Doktor Veronese hat uns versichert, dass Pudel kerngesund war. Man weiß ja nie.«
    Â»Nein, Ma’am.«
    Mrs. Benton legte das Glas schließlich in den Karton. »Ich kann mich nicht daran gewöhnen, dass jemand Ma’am zu mir sagt. Ich komme mir dann wie eine alte Dame vor.«
    Â»Sie sehen genauso aus wie Paula, oder

Weitere Kostenlose Bücher