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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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um, sollte die Spannung zu stark sinken. Ich habe die vier Zylinder noch nicht gehört. Ich rechne damit, dass es irgendwann mal so weit sein wird.«
    Â»Wenn Sie also, sagen wir mal, ins Greenbrier Resort in Sulphur Springs, Westvirginia, fahren würden, bräuchten Sie kein Benzin?«
    Â»Keinen Tropfen.«
    Â»Wo stöpseln Sie das Auto ein? Ich meine, Sie müssten es auf den Parkplatz stellen. Wie laden Sie die Batterie auf?«
    Â»Im Augenblick haben Tankstellen und Erholungsein-richtungen wie Hot Springs oder das Greenbrier noch keine Möglichkeit zum Aufladen. Aber bei dem Streben nach Unabhängigkeit von ausländischen Mächten, wenn es um Transportwesen und Energie geht, bin ich zuversichtlich, dass wir binnen ein, zwei Jahren an Tankstellen, auf Parkplätzen oder sogar vor Motels Ladestationen haben werden, wo mehrere Autos zugleich sozusagen auftanken können. Ich stelle sie mir als niedrige Mauern mit großen eckigen Steckdosen vor.«
    Â»Ich hoffe, dass Sie recht haben, sonst würden Sie nicht sehr weit kommen.« Harry konnte sich die kleine Stichelei nicht verkneifen.
    Â»Vertrauen Sie auf die Technik, Harry. Sie hat uns so weit gebracht.«
    Sie hätte am liebsten erwidert, »oh ja, sie hat unsere Flüsse und unsere Luft verpestet, sie hat vielen von uns die Augen verdorben, weil die Leute den ganzen Tag auf den Bildschirm glotzen; sie hat viele Fälle von Fettleibigkeit verursacht, weil die Leute stundenlang sitzen, aber was noch schlimmer ist, sie hat die Bindungen zwischen den Menschen zerstört«.
    Sie wusste, dass er es nicht so sehen würde, aber das konnte ein Arzt vielleicht gar nicht. So vieles in deren Welt hatte mit Nanotechnologie, Laserstrahlen, Aufnahmen, neuen Heilmethoden ohne Schnitte zu tun und mit so viel Tests, dass nicht mal ein Genie sie sich merken konnte. Harry war das alles zu viel, und außerdem traute sie alldem nicht. Es lag in ihrer Natur, allem Neuen zu misstrauen.
    Â»Ich werd’s versuchen«, gab sie vor.
    Cory legte die Hand auf die kurze Motorhaube des Lampo. »Sie haben sie gefunden, nicht wahr?«
    Â»Ja.«
    Â»Es tut mir leid, Harry. Sie war so eine gute Krankenschwester. Wer im Operationssaal ist, will Paula.«
    Â»Ich wollte Sie für Ihr Vertrauen in die Technologie nicht kritisieren.«
    Er legte Harry kurz seine Hand auf die Schulter. »Wir können nicht alles verstehen, aber wir können uns bemühen, und oft kann die Technologie uns ein Problem viel schneller aufzeigen als unsere eigenen Sinne.«
    Â»War nett, Sie zu sehen, Cory. Danke, dass Sie mit mir über Ihr Auto gesprochen haben.«
    Â»Ich weiß doch, dass Sie eine Autonärrin sind.« Er lächelte. »Eins meiner ersten Gespräche mit Ihnen, als ich aus Minneapolis hierhergezogen war, drehte sich darum, warum es sich mit einer Starrachse nicht so komfortabel fährt, sie aber für einen Transporter besser ist. Ich dachte, Donnerwetter, ich bin noch nicht vielen Frauen begegnet, die sich mit so was auskennen, und dann habe ich die Bekanntschaft von BoomBoom Craycroft gemacht. Muss wohl irgendwas im Wasser in dieser Gegend sein.«
    Â»Das will ich doch hoffen. Erspart uns Geld, wenn eine Autoreparatur ansteht.«
    Cory blinzelte. »Daran hatte ich nicht gedacht.«
    Â»Tun die wenigsten Männer.«
    Er machte ein verwundertes Gesicht. »Was hat das damit zu tun, dass man ein Mann ist? Ich denke mir, wenn man was von Motoren versteht, kann man dem Mechaniker sagen, wo er nachgucken muss, und spart somit Geld.«
    Â»Genau. Immerhin, Cory, gibt es unehrliche Mechaniker, die denken, eine Frau ist in Sachen Motoren dumm wie Bohnenstroh. Sie listen eine Menge Reparaturen auf, die allesamt unnötig sind. Die Frau blecht. Das ist BoomBoom und mir nie passiert.«
    Er lächelte verschmitzt. »Nein, aber sonst ist Ihnen bestimmt allerhand passiert.«
    Harry lachte und winkte ihm nach, als er sich entfernte. Dann kletterte sie auf den hohen Sitz ihres F-150 mit der Starrachse – so gut zum Transportieren. Sie startete den Wagen und weidete sich am Brummen des alten Benzin schluckenden V-Motors.
    Â»Ich will verdammt sein, wenn ich ein Elektroauto kaufe.« Sie fuhr ein Stück, dann hielt sie an.
    Sie angelte ihr Handy, das nach vielen kleinen Missgeschicken zusammengeklebt war, aus dem Handschuhfach und rief Susan Tucker an.
    Â»Hey.«
    Â»Selber hey. Wo bist

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