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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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du?«
    Â»Doktor MacCormack. Können wir uns sehen? Jetzt gleich.«
    Nach vierzigjähriger Freundschaft wusste Susan, dass Harry ein Problem hatte. »Ich bin auf dem Golfplatz. Wollen wir uns hier im Restaurant treffen oder zu Hause?«
    Â»Zu Hause.«
    Â»Bin in einer halben Stunde da.«
    Â»Ist gut.«
    Als Susan in ihre Zufahrt einbog, wurde Harry von Erleichterung und Liebe übermannt. Sie brauchte Susan, und Susan ließ sie nie im Stich. Harry betete, dass sie ihre beste Freundin auch noch nie im Stich gelassen hatte.
    Wenige Minuten später saßen sie an Susans Küchentisch, vor sich hatten sie Tee und Harrys Problem.
    Â»Du lässt den Eingriff machen, oder?«
    Â»Ja, aber ich hab Bammel davor. Ich muss mich auf einen Tisch legen, die Brust durchschieben, und sie gehen mit einem winzigen Skalpell mit einer Art kleinem Angelhaken rein, entnehmen etwas Gewebe und untersuchen es.«
    Â»Sie tragen Betäubungssalbe auf. Das erleichtert es.«
    Â»Ich krieg keine Betäubungssalbe hinten in meine Brust. Es wird höllisch weh tun.«
    Susan legte beide Hände um ihre schöne Tasse aus Knochenporzellan. Der Besitz von Porzellan, Tafelsilber und Kristall galt auch heute noch was in dieser Gegend. Susan hatte herrliches Porzellan von ihrer Familie väterlicher-seits geerbt, die bis ins Jahr 1720 zurückging.
    Â»Harry, so leid es mir tut. Du musst da durch.«
    Â»Kommst du mit?«
    Â»Natürlich. Sag mir, wann.«
    Â»Das erfahre ich morgen. Doktor MacCormack macht mir einen Termin. Sie meint, sie kann nichts sagen, bis wir das Gewebe haben. Bei einer Mammographie kann vieles übersehen werden, und manchmal bringt sie auch ein falsches Ergebnis. Doch die Ärztin ist ganz offensichtlich beunruhigt, sonst müsste ich das nicht machen lassen.«
    Susan atmete tief durch, sah Harry dann wieder in die hellbraunen Augen. »Okay. Und wenn es Krebs ist? Du darfst das nicht ignorieren, was du könntest, wie ich weiß. Das lass ich nämlich nicht zu, und dein Mann wird es auch nicht zulassen.«
    Harry stiegen Tränen in die Augen. »Was, wenn es so ist? Ich meine, wenn ich meine Brust verliere? Wie sehe ich dann für Fair aus?«
    Susan legte ihre manikürte Hand auf Harrys. »Er liebt dich. Denkst du, er liebt eine Brust von dir mehr als dich?«
    Harry seufzte schwer. »Nein, aber trotzdem.«
    Â»Okay. Jetzt muss ich dich fragen, wenn ihm eine Hode entfernt werden müsste, würdest du ihn dann weniger lieben?«
    Â»Ach Susan, die Frage ist nicht fair. Ich lauf nicht rum, guck auf sein Dingsbums und krieg das Kribbeln. Aber du weißt so gut wie ich, du ziehst deine Bluse aus, ziehst deinen BH aus, und sie drehen durch.«
    Nach einer Pause sagte Susan: »Da ist was dran. Ich kann nicht sagen, dass ich Neds untere Regionen schön finde. Ich bin froh, wenn alles richtig funktioniert, und ich sage ihm, wie toll es ist, aber …«
    Â»Das ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern.« Harry lächelte. »Ich muss mich berichtigen. Es ist der Unterschied zwischen den meisten Frauen und den meisten Männern. Ich will für ihn nicht hässlich aussehen.«
    Â»Harry, um Himmels willen. Fair wird dich bei jedem Schritt auf dem Weg begleiten. Er wird nicht aufhören, dich zu lieben, und er wird nicht aufhören, dich zu begehren. So viel musst du deinem Mann schon zutrauen.«
    Das machte Harry Mut. »Was, wenn es zum Schlimmsten kommt und sie mir die rechte Titte abschnippeln? Kriege ich dann Schlagseite?«
    Susan lachte, weil es komisch war, vor allem aber, weil Harry sich wieder beruhigte. »Wenn, dann halte ich dich am linken Arm und richte dich auf.«
    Â»Ha!«
    Â»Hör zu, sei nicht voreilig. Erstens, es ist vielleicht kein Krebs. Zweitens, wenn doch, werden sie wahrscheinlich den Tumor entfernen, aber nicht die ganze Brust. Drittens, für den Fall, dass es zum Schlimmsten kommt und sie dir die Brust abnehmen, gibt es rekonstruktive Chirurgie. Aber ich hoffe, dass es nicht so weit kommt.«
    Harry schwieg eine Weile. Schließlich sagte sie: »Weißt du, ich war völlig kurzsichtig. Das Schlimmste wäre, wenn es Krebs ist und er gestreut hat.«
    Â»Sag so was nicht!«
    Â»Würdest du das nicht denken, wenn du diejenige wärst?«
    Susan verfiel in Schweigen und brach es dann selbst: »Doch.«
    Harry befühlte die Lilien in der lila Glasvase auf dem

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