Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
Vom Netzwerk:
verbreitete. Was an ihr nagte, war der Skarabäus. Hatte Thadia Paula umgebracht? Wie? Hatte jemand, der Paula liebte, es herausgefunden und Thadia getötet? Harry machte sich selbst verrückt.
    Â»Halt dich an die Tatsachen«, flüsterte sie vor sich hin.
    Harry kannte Toni Enrights Dienstplan nicht, wusste aber, wo das kleine Büro war, das sie mit anderen Schwestern teilte. Toni war nicht da, und zwei Schwestern sagten, sie sei im Operationssaal. Harry hinterließ ihre Handynummer und bat, sie Toni zu geben.
    Auf dem Weg zur Klinik ihres Mannes klingelte das Telefon. Sie fuhr an den Rand der zweispurigen gepflasterten Straße, die nicht stark befahren war. Es war Toni. Harry teilte ihr mit, dass Thadia tot war. Weder der Sheriff noch Coop hatten ihr verboten, es weiterzusagen.
    Toni fragte mit aufgeregter Stimme: »Hast du Anzeichen von Drogen gesehen?«
    Â»Auf dem Beifahrersitz lag eine kleine Schachtel. Weiß nicht, was drin war.«
    Â»Nichts auf dem Rücksitz?«
    Â»Ihr alter Pullover.«
    Â»Gott, ich hoffe, sie ist nicht mit Drogen vollgepumpt.«
    Â»Wieso?«, fragte Harry naiv.
    Â»Es würde die Leute in ihrer Entzugsgruppe umbringen. Bete, Harry, bete, dass sie drogen- und alkoholfrei war. Es ist einfach furchtbar!«
    Â»Vielleicht hätte ich es dir nicht sagen sollen.«
    Â»Du hast es genau richtig gemacht. Ich war im Operationssaal, darum habe ich nicht gemerkt, dass Thadia nicht zu ihren Morgengruppen gekommen ist. Ich hole die anderen Schwestern, wir sagen all ihren Gruppen Bescheid und rufen die Teilnehmer ihrer Morgengruppen an. Harry, einige von ihnen sind sehr anfällig. Es muss ihnen so schonend wie möglich beigebracht werden.«
    Â»Verstehe.« Zumindest fing sie an zu verstehen.
    Â»Warum wurde sie ermordet?«
    Harry erzählte ihr, was sie gesehen hatte.
    Â»Ich hoffe nur, dass nicht jemand von ihren alten Genossen« – Toni sprach das Wort »Genossen« mit triefender Verachtung aus – »wieder aufgetaucht ist. Sie war im Gefängnis, erinnerst du dich?« Toni seufzte. »Sie hat reinen Tisch gemacht. Sie war bemüht, sich zu bessern. Es hat ein schlimmes Ende genommen. Ich würde lügen, wenn ich behauptete, ich habe sie gemocht. Ich habe sie toleriert. Aber in ihren Gruppen hat sie wirklich gute Arbeit geleistet. Zu viel Dramatik für meinen Geschmack, aber so bin ich halt.«
    Â»Toni, so sind wir alle, ausgenommen andere Exsüchtige. Ich glaube, die meisten von ihnen weiden sich an Dramatik.«
    Â»Jedenfalls sorgen sie für jede Menge davon.«
    Â»Wie die Politiker«, sagte Harry spitz.
    Â»Ich merke in letzter Zeit, dass du auf dem Gebiet Gift und Galle spuckst.«
    Â»Allerdings. Ich fühle mich von der gewählten Obrigkeit betrogen. Das sind Beamte, keine Führungspersönlichkeiten. Verdammt, ich fühle mich von meinem eigenen Körper betrogen.«
    Toni wartete einen Moment. »Klar, das eigene Ich kommt immer zuerst.«
    Â»Verzeihung. Ich bin ganz durcheinander. Zuerst habe ich Paula gefunden und jetzt Thadia. Ich muss mich zurückhalten.«
    Toni erwiderte, nun liebenswürdiger: »Das war zweimal ein schwerer Schock. Es war richtig von dir, mich anzurufen. Ich muss mich mit ihren Gruppen in Verbindung setzen.«
    Â»Toni, ehe wir Schluss machen. Du hast gesagt, Cory Schaeffer hatte eine Affäre. Thadia hat an ihm geklebt wie eine Klette. Könnte seine Geliebte sie umgebracht haben, was meinst du?«
    Hierauf folgte eine lange Pause. »Nein. So dämlich ist sie nicht, und ich glaube nicht, dass sie ihn liebt. Er ist ihr Lustknabe.«
    Als sie aufgelegt hatten, fuhr Harry in die Tierklinik und berichtete Fair alles.
    Mrs. Murphy, Pewter und Tucker gingen immer gern die Pferde besuchen, die sich in Spezialboxen von einer Operation erholten.
    Während Harrys Mann ihr riet, sich zu entspannen und nicht mehr an die Vorfälle zu denken, gingen Katzen und Hund hinaus in den Sonnenschein.
    Â»Sie hat Hummeln im Hintern« , sagte Mrs. Murphy.
    Â»Das ist ihre Natur, so wie es deine Natur ist, Mäuse zu fangen, und meine, Kühe, Pferde, Menschen zu hüten.« Tucker seufzte. »Sorgen macht mir, dass sie mit jeder Behandlung schwächer wird. Wenn sie früher so ’n Schlamassel angerichtet hat, war sie immerhin stark und flink.«
    Â»Und wir haben ihren Arsch gerettet.« Pewter nahm kein Blatt vors Maul.
    Â»Was machen

Weitere Kostenlose Bücher