Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
Vom Netzwerk:
der Devise »sicher ist sicher«.
    Er schrieb die Adresse auf einen FedEx-Vordruck. Harry hielt den Zylinder fest, als er die Formulartasche befestigte und das Adressformular hineinschob. Die obere Kopie behielt er zur Sicherheit für sich.
    Harry las das Etikett: »Rosehaven. Fair, das ist Paula Clines Zuchtbetrieb in Lexington, Kentucky. Seit wann züchtet sie Warmblüter?«
    Â»Tut sie nicht. Paula ist eine Vollblut-Frau.« Lächelnd dachte Fair an die Frau, die sie dadurch kennengelernt hatten, dass ihr Sohn vor ein paar Jahren an der Universität von Virginia studiert hatte.
    Es war ein glücklicher Zufall gewesen. Sie hatten bei einem Baseballspiel in der Uni nebeneinander gesessen und überrascht festgestellt, dass sie beide mit Pferden zu tun hatten. Dann entdeckten sie, dass sie beide mit Joan Hamilton und Larry Hodge vom Kalarama-Gestüt befreundet waren. Wie alle Menschen in so einer Situation staunten sie darüber, wie klein die Welt war und dass offenbar tatsächlich zutraf, was man damals gerne sagte: Jeder kennt jeden über sechs Ecken.
    Fair erklärte: »Paula hat einer Freundin versprochen, sich darum zu kümmern. Brie Feldman möchte ihren Hengst mit einer von Paulas Vollblutstuten kreuzen, der, die von Forty-niner abstammt.«
    Harry bemühte sich in der Öffentlichkeit um Zurückhaltung, doch in Gegenwart ihres Mannes verzichtete sie weitgehend darauf. »Aber das ist ausgesprochen dumm.«
    Â»Ich weiß nicht.«
    Â»Ach komm, Fair, warum eine schöne Vollblutschulter ruinieren? Warmblüter haben zu steile Schultern.«
    Â»Harry, du und ich, wir sind mit Vollblütern großgeworden, aber du musst zugeben, dass Warmblüter phantastische Springer sind und die meisten Leute sich mit ihrem Temperament wohler fühlen.«
    Â»Langsam.« Harry tippte sich an die Stirn.
    Â»Ã„ndere ›langsam‹ in ›reif‹. Immerhin hat Brie mit ihren Warmblütern gut verdient. Sie besucht jedes Jahr das Holsteiner Gestüt in Deutschland und hat sehr gute Pferde mitgebracht.«
    Harry sagte leicht gereizt: »Sie kann der verstorbenen Virginia Klumpp nicht das Wasser reichen.«
    Â»Virginia war wirklich außergewöhnlich, und vergiss nicht, sie war es, die Brie beraten hat. Gib Brie eine Chance, Harry.«
    Harry platzte heraus: »Ach Fair, diese wunderbaren Menschen, alle sind sie von uns gegangen. Ich vermisse Virginia. So eine großzügige, urkomische Person. Himmel, ich vermisse meine Mutter und meinen Vater noch immer, und …«
    Er legte seinen starken Arm um sie. »Was ist los, Skeezits?«
    Als sie ihren Kindheitskosenamen hörte, ließ sie sich an ihn sinken. »Ich weiß nicht. Ich werde schon so griesgrämig wie Pewter.«
    Dem Maul von Pewter, die im Empfang auf dem Tresen ruhte, entschlüpfte sogleich die Bemerkung: »Das verbitte ich mir!«
    Â»Ach, halt die Klappe, Pewts, du bist echt griesgrämig.« Tucker, den Kopf auf den Pfoten, verdrehte die Augen.
    Â»Ich nenn die Dinge beim Namen. Du und Mrs. Murphy, ihr tut das nicht.«
    Â»Wir sind so vernünftig, das Maul zu halten«, verteidigte Mrs. Murphy sich und Tucker.
    Â»Genau.« Tucker lächelte.
    Â»Nun sag schon.«
    Harry setzte sich hin, während Fair nochmals den Zylinder prüfte. »Der Skarabäus«, sagte sie. »Er lässt mir keine Ruhe. Pewter hat ihn in Paulas Einfahrt gefunden, als ich Paula gefunden habe. Und dann stoße ich weiß Gott warum auch noch auf Thadia, und sie trägt das Armband, an dem ein Skarabäus fehlt. Coop hat ihn an sich genommen, den Käfer, den ich gefunden habe. Er passte genau in das Armband.«
    Â»Ich hab ihn gefunden« , stellte Pewter lauthals richtig.
    Â»Schatz, ich nehme an, Skarabäus-Armbänder gibt es mit kleinen, mittelgroßen und großen Steinen. Dass der Stein gepasst hat, kann wichtig sein, vielleicht auch nicht.«
    Â»Vermutlich.« Dann entfuhr es ihr: »Dieses starre Grinsen, wie es einen verhöhnt. Es ist grauenhaft, aber nicht anstößig, wenn du verstehst, was ich meine. Ich werde nie mehr an Thadia denken können, ohne sie tot vor mir zu sehen, mit diesem starren offenen Mund.«
    Â»Das ist bei allen Säugetieren so, wenn die Totenstarre einsetzt. Ich habe es nie als höhnisch empfunden. Ich denke eher an einen grinsenden Schädel. Liegt ja nahe, erst recht, seit Horrorfilme uns so was

Weitere Kostenlose Bücher