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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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wir jetzt? Sie gerät schon wieder mitten rein. Zwei tote junge Frauen vom selben Arbeitsplatz. Da ist was faul. Das ist kein Zufall« , erklärte Tucker bestimmt.
    Â»Doppelmord« , warf Pewter hin.
    Die zwei Frauenmorde kümmerten Pewter nicht. Für ihre Begriffe gab es eh zu viele Menschen auf Erden. Doch ihren Menschen liebte sie, und so ungern sie es sich eingestand, auch sie machte sich Sorgen.
    Sie saßen da und beobachteten die schönen dunkelblauen Rauchschwalben mit der rostroten Brust, die zum Stall hinein- und hinausschossen. Purpurschwalben, Sumpfschwalben und Rauchschwalben, alle aus derselben Familie, konnten unheimlich schnell umhersausen und fast im rechten Winkel wenden.
    Â»Und?« , fragte Pewter.
    Â»Was und?« , fragte Tucker zurück.
    Â»Was wollen wir machen?« Ausnahmsweise verzichtete Pewter auf ihre gleichgültige Haltung.
    Â»Wir machen das Beste, was wir können« , sagte Mrs. Murphy ruhig, dann duckte sie sich, weil eine Rauchschwalbe direkt auf sie zuflog.
    Â»Banzai!« , rief der schöne Vogel.
    Â»Zuerst müssen wir die Rauchschwalben überleben .« Lachend begab sich Tucker, gefolgt von den Katzen, auf die kleine Koppel.

26
    A ls Harry am nächsten Morgen um halb sechs ins Heavy Metal-Fitnessstudio kam, war der Kraftraum proppenvoll. In einer kleineren Halle dahinter lagen Matten fürs Stretching auf dem Boden. Im Boxbereich waren zwei junge Männer mit Seilarbeiten beschäftigt, ein anderer hieb auf den Speedbag ein.
    Dr. Annalise Veronese und Toni Enright waren schon da.
    Harry legte sich auf die Matte und ließ sich von Noddy einweisen. Geschwätz hielt sich in Grenzen, weil alle Anwesenden ernsthaft ihre Übungen absolvierten. Um Viertel vor sechs kamen zwei Bodybuilder. Auch sie machten Dehnübungen. So leicht Stretching im Vergleich zu hundertfünfzig Kilo Bankdrücken scheinen mag, es erfordert Konzentration. Harry langweilte sich dabei, aber sie verließ sich auf Noddys Wissen.
    Â»Eine Minute halten«, befahl Noddy.
    Auf dem Rücken, das linke Knie über der rechten Körperseite auf dem Boden, fing Harry an zu schwitzen. Nach zwanzig Minuten Stretching wusste sie, warum die Bodybuilder Handtücher bei sich hatten. Sie wischte ihren Schweiß von der Matte.
    Â»Wir werden uns auf Ihre Kernmuskulatur konzentrieren. Ich werde Ihnen einzelne Übungen für Arme, Rücken und Beine zeigen, aber heute bearbeiten wir Ihre Abduktoren und schrägen Bauchmuskeln. Wir trainieren Kraft und Beweglichkeit. Als Reiterin müssen Sie sich manchmal im Sattel drehen. Ich habe Ihnen einen Trainingsplan zusammengestellt.«
    Â»Ich habe keine Hanteln zu Hause.«
    Â»Für das Trainingsprogramm reichen Fußboden, Stühle und ein niedriger Ast für Klimmzüge. Wenn Sie nichts Niedriges haben, kaufen Sie eine Stange und klemmen sie in den Türrahmen. Mit der Zeit möchten Sie vielleicht ein Bodybuildingprogramm absolvieren. Das heißt, Sie isolieren die Muskelgruppen, bearbeiten an drei aufeinanderfolgenden Tagen jede einzelne Gruppe, machen einen Tag Pause und steigen wieder ein. Sie fangen jedes Mal mit Stretching an und hören mit Laufband oder Ergometerfahrrad auf. Was nützt einem die beste Kernmuskulatur der Welt, wenn man keine Puste oder Ausdauer hat?«
    Â»Richtig.« Harry begriff allmählich, dass an der Sache viel mehr dran war, als es zunächst den Anschein gehabt hatte.
    Wie auch immer, sie war begeistert. Umso mehr, als sie sah, was Annalise und Toni leisteten.
    Â»Auf den Rücken.« Noddy zeigte nach unten. »Jetzt die gestreckten Beine dreißig Zentimeter vom Boden heben. Arme sind seitlich gestreckt. Oberkörper aufrichten. So, und jetzt halten.«
    Nach einer Stunde Training zuzüglich zwanzig Minuten Stretching fühlte Harry sich belebt, obwohl sie erledigt war. Sie ging in den Umkleideraum.
    Annalise duschte, zog sich an und trug im Spiegel neben ihrem Spind ein wenig Make-up auf. Sie stieg in ihre Jeans, steckte ein Taschenmesser in eine Tasche, eine Besorgungsliste in die andere. Sie sah zu Harry hinüber.
    Â»Na, wie war’s?«
    Â»Anstrengender als ich dachte, aber toll.«
    Â»Ich habe erst gestern Abend gehört, dass Sie Thadia gefunden haben. Sie haben ein seltsames Talent, Tote zu finden.«
    Â»Hoffen wir, dass dies die letzte war. Nehmen Sie die Obduktion vor?«
    Â»Nein. Richmond hat eins der besten

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