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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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bat mich, Cory die Papiere zu bringen. Sie wollte es selbst tun, aber die Leute von der Versicherung wollen sich noch einmal auf dem Gelände von Pinnacle Records umschauen. Ich hatte vor, die Unterlagen bei Cory abzuliefern, aber ich hab’s verschwitzt. Es fiel mir erst wieder ein, als ich beim Ausladen den roten Ordner sah. Da dachte ich mir, ich hol dich ab, und wir könnten ihn zusammen bei ihm vorbeibringen. Anschließend fahren wir zu Jeffrey Howes Gärtnerei an der Route 51.«
    Sogleich interessiert, erklärte Harry sich prompt einverstanden, weil sie Leyland-Zypressen pflanzen wollte. »Es dauert bestimmt Monate oder sogar ein Jahr, bevor Al und Nita Geld von der Versicherung kriegen. Sie müssen die Firma wieder aufbauen.«
    Â»Die Versicherung braucht den Nachweis, dass die Vitebsks den Brand nicht selbst gelegt haben.«
    Â»Coop, das ist absurd. Das kann John Watson unmöglich glauben.« Harry sprach vom Inhaber von HanckelCitizens, einer hiesigen Versicherungsagentur.
    Â»Natürlich nicht, aber er macht den besten und preiswertesten Versicherungsträger ausfindig, und diese Unternehmen sind gigantisch. Sie schicken ihre eigenen Leute vorbei. Ich habe mich mit Marsha Moran darüber unterhalten«, sagte Coop. Marsha arbeitete bei Hanckel-Citizens. »Sie sagt, das ist ein Standardverfahren. John und Marsha werden auch auf dem Gelände sein, um den Ermittlern klarzumachen, dass Al und Nita einen einwandfreien Leumund haben.«
    Â»Bei dem, was wir den großen Unternehmen oder der Regierung alles in den Rachen schieben, wundert es mich, dass das irgendwen interessiert.«
    Â»Hey, John und Marsha interessiert es. Du klingst zynisch.«
    Â»Och, bloß ein bisschen. Lass uns mit meinem Wagen fahren. Dann können die Kinder mitkommen.«
    Â»Ach was, quetscht euch rein.« Coop öffnete ihre Autotür. »Was machen schon ein paar Katzen- und Hundehaare.«
    Â»Hurrah.« Die Katzen sprangen hinein.
    Tucker, von der stöhnenden Harry hochgehoben, knurrte: »Ich verlier nicht so viele. Deine alten Mohairpullover verlieren mehr Haare als ich.«
    Cory wohnte ein paar Kilometer jenseits der Miller-Schule. Die nur teilweise gepflasterte Straße führte zu einer Auffahrt zur I-64. Cory und seine Frau hatten sich eins der überaus teuren Häuser gebaut, die in einem Umkreis von etwa sechseinhalb Kilometern von der Autobahn standen.
    Harry betrachtete gerne die Landschaft, was sich leichter machen ließ, wenn jemand anders am Steuer saß. »Willst du Cory den Ordner vor die Tür legen?«
    Â»Nita sagt, heute ist sein Beratungstag, da ist er vielleicht noch zu Hause. Ist sie nicht toll? Sie hat alles in dem roten Plastikordner abgelegt. Ist dir schon mal aufgefallen, dass man Sachen viel leichter findet, wenn sie auf farbigem Papier oder in einer farbigen Ablage sind?«
    Â»Ja. Sie ist klug, unsere Nita. Cory tut ja nicht eben viel – kann er ja auch nicht für den 5K-Lauf, aber er ist unser nomineller Vorsitzender, deshalb soll er von allem Kopien bekommen. Wann haben sie die denn gebaut?« Eine große neue Futterscheune zog ihre Aufmerksamkeit auf sich.
    Â»Dieses Jahr. Ich fahre diese Straße nicht oft.«
    Â»Ich auch nicht. Schöne Architektur. Ich begeistere mich mehr für die Architektur von Ställen, Scheunen und Zwingern als für die von Wohnhäusern. Ich versuche ja, die Wohnzeitschriften zu lesen, aber die sind so überkandidelt.«
    Â»Harry, das ist auch eine Möglichkeit für die Leute, um anzugeben.«
    Â»Vermutlich.«
    Sie bogen von der Straße nach links in Corys Zufahrt ab, gerade noch rechtzeitig, um ihn in seinen grünen Lampo steigen zu sehen. Er hatte sie nicht bemerkt.
    Plötzlich zuckte ein erschreckend heller Blitz auf, und Harry sah den Arzt auf seinem Sitz nach oben schießen.
    Â»Oh mein Gott!«, rief sie.
    Coop drückte aufs Gaspedal, raste schlingernd die lange, mit Splitt bestreute Zufahrt hinauf, so dass die Tiere gegen den Rücksitz geschleudert wurden. Sie kam schlitternd hinter dem Lampo zum Stehen.
    Die zwei Frauen öffneten die Autotüren und rannten auf das Elektroauto zu, wagten sich aber nicht nahe heran.
    Cory Schaeffer knallte auf dem Sitz vor und zurück. Er traf auf dem Sitz auf, ruckte dann wie wild nach vorn, so dass seine Brust aufs Lenkrad schlug. Sein Gesicht war fast bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Er war bei

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