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Mrs. Murphy 19: Mausetot

Mrs. Murphy 19: Mausetot

Titel: Mrs. Murphy 19: Mausetot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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nach draußen traf Harry auf Noddy, die aus ihrem kleinen Büro kam. »Hier, das hat Toni für Sie dagelassen.«
    Harry nahm die Zeitschrift entgegen und schlug die mit einer Büroklammer markierte Seite auf. »Wie lieb von ihr.«
    Es war ein Hochglanzmagazin für Frauen. Harry las dergleichen selten, aber in diesem Heft diskutierten fünf Frauen miteinander, die verschiedene Formen von Krebs hatten.
    Â»Wissen Sie, was ich bei Menschen feststelle, die von etwas genesen sind, egal ob es eine Krankheit oder eine Verletzung war?«, fragte Noddy.
    Â»Was?«
    Â»Die meisten fangen neu an«, sagte Noddy.
    Â»Ja, das ist wahr. Ich stelle mir Fragen, die ich mir früher nie gestellt habe, und hey, hier bin ich.«
    Â»Genau.« Noddy lächelte.
    Auf der Fahrt nach Hause ließ Harry die Fenster herunter, um die Frische des Frühlings einzuatmen. Auf der Route 250 ließ sie sie wieder hoch, weil sie jetzt schneller fuhr.
    So anstrengend das Training auch sein mochte, Harry erledigte ihre Pflichten zu Hause im Nu, weil sie viel mehr Energie hatte. Auch ihre Konzentration hatte sich verbessert.
    Â»Ich wünschte, sie würde uns ins Fitnessstudio mitnehmen.« Tucker folgte Harry, die Süßheu austeilte.
    Â»Da würden sich einige beschweren, die allergisch sind.« Auch Pewter folgte Harry und blieb oft stehen, um nachzusehen, ob in der Stallgasse etwas Essbares auf dem Boden liegengeblieben war.
    Â»Dagegen können sie sich impfen lassen.« Mrs. Murphy ging Pewter voraus.
    Â»Was haben die Menschen eigentlich gemacht, bevor es Impfungen gab? Was haben sie gemacht, als George Washington Präsident war?« Pewter schubste einen Melasseschnitz über den Boden. » Sie haben geniest und damit gelebt. Jetzt leiden alle unter irgendwas. Schwächlinge. Sie rennen zum Doktor, um sich impfen oder Pillen verschreiben zu lassen. Wenn ihr mich fragt, die Allergieärzte sollten uns einen Prozentsatz von ihrem Honorar abgeben, weil wir Patienten zu ihnen schicken.«
    Simon, das Opossum, hörte das und spähte über den Rand des Heubodens. »Ihr habt mich aufgeweckt.«
    Â»Ich kann nichts dafür, dass du ein Nachtgeschöpf bist.« Pewter trieb ihr überlegenes Gehabe auf die Spitze.
    Mrs. Murphy kletterte die Leiter zum Heuboden hoch, um sich mit Simon auszutauschen. Pewter und Tucker blieben unten.
    Dieser ideale Morgen mit geringer Luftfeuchtigkeit half Harrys wiederkehrendem Tatendrang auf die Sprünge. Das Training trug ebenso dazu bei, zudem klangen die Nachwirkungen der Bestrahlung allmählich ab. Sie hatte noch zwei Behandlungen vor sich. Sie konnte nur noch daran denken, es hinter sich zu bringen.
    Danach musste sie sich alle sechs Monate untersuchen lassen. Das kostete weiteres Geld.
    Sie grämte sich über die Ausgaben, als die Rechnungen für die Benutzung des Operationssaals, vom Anästhesisten, für den Aufwachraum, für das Krankenzimmer und von der Chirurgin eintrafen. Letztere bezahlte sie gerne, denn sie konnte Jennifer gut leiden und war froh, dass die Narbe so klein war. Es hätte viel schlimmer sein können.
    Sie wusste, dass sie für den Rest ihres Lebens Untersuchungen, Bluttests und Mammographien über sich ergehen lassen musste. In einem gewissen Grad war es ihr egal. Wären da nicht Fair, Susan und ihre Freunde, würde sie es vermutlich schleifen lassen. Deren Verärgerung wäre für sie bedrohlicher als der wiederkehrende Krebs.
    Auf dem Rückweg von ihren Reben – überglücklich, weil sie in diesem frühen Stadium mit dem Tau auf den Blättern so gesund aussahen –, ihre drei Freundinnen im Gefolge, sah sie Coop in die Zufahrt brausen.
    Tucker spitzte die Ohren. »Bin gespannt, ob sie Leckereien dabeihat.«
    Â»Meistens hat sie keine« , entgegnete Pewter.
    Â»Ja, ja, ich weiß, aber ich hab gerade Lust auf ’nen Knochen oder Kekse« , sagte der unerschrockene Hund.
    Harry kam bei Coops Dodge an, just als die schlanke Blondine ausstieg. »Hey, Nachbarin.«
    Â»Hey, du. Ich habe sämtliche Anmeldungsunterlagen und die Verkaufsabrechnungen für die T-Shirts und die rosa Armbänder mitgebracht. Hier hast du die Endabrechnung für den Lauf und die Anmeldungsunterlagen.«
    Â»Ich dachte, Nita macht das.«
    Â»Hat sie auch. Deshalb ist alles akkurat, vereinfacht und bis auf den Penny genau. Ich habe sie auf der Post getroffen, und sie

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