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Mrs. Pollifax macht Urlaub

Mrs. Pollifax macht Urlaub

Titel: Mrs. Pollifax macht Urlaub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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Limousine, die sich mehrere Tage lang an Mrs. Pollifax' und Farrells Fersen geheftet hatte?«
    Rawlings hatte einen tiefen Seufzer ausgestoßen. »Wer weiß? Die Polizei wartete in Amman auf Mrs. Pollifax' Rückkehr, damit sie sich die Männer vorknöpfen könnte, die ihr so hartnäckig folgten. Aber sie kam ja nicht zurück. Diese Männer sind vermutlich die einzigen in ganz Jordanien, die wissen, wo sie ist, verdammt!«
»Wie sieht es jetzt also aus?« hatte Carstairs ihn gefragt. »Ich versuche, das Ganze zu ordnen«, brummte Rawlings.
    »Hier ist es bereits dunkel, und wie zum Teufel wollen Sie jemanden bei Nacht in einer Wüste finden? Es ist eine ziemlich große Wüste!«
    Bei seiner Tasse Kaffee versuchte Carstairs nun selbst, das alles zusammenzufassen. Er folgerte: (1) daß Suhair Sla man und ein paar Auserwählte sich inzwischen in Jordanien befanden und ihre Vorkehrungen für den 30. Oktober trafen, was immer auch für diesen Tag geplant sein mochte - möglicherweise ein weiterer Anschlag auf den König; (2) daß sich Farrell und Mrs. Pollifax in der Wüste bei einem Scheich aufhielten, und da sie Amman verlassen hatten, bedeutete es entweder, daß Farrell die Sache mit Ibrahim erfolgreich zu Ende gebracht oder ihn nicht getroffen und die Hoffnung aufgegeben hatte; und wenn (3) bisher weder die Polizei noch der Geheimdienst imstande gewesen waren, das Lager des Scheichs zu finden, es kaum wahrscheinlich war, daß jemand anderes Farrell und Mrs. Pollifax in der Dunkelheit aufgespürt hatte.
    Außer, fiel ihm ein und er runzelte die Stirn, die Männer mit der roten Limousine. Andererseits war er selbst oft genug über Wüstengebiete geflogen, um zu wissen, daß sie im allgemeinen ermüdend flach waren und man dort eine Sicht von vielen Kilometern hatte, wenn nicht gerade ein Sandsturm wütete. Bestimmt würde niemand aus dieser roten Limousine so leichtsinnig sein, Mrs. Pollifax und Mr. Farrell derart augenfällig zum Lager des Scheichs zu folgen, und das bedeutete, daß sich nun jeder, er selbst eingeschlossen, entspannen konnte.
    Aber konnten sie es?
    Carstairs lehnte sich mit zusammengezogenen Brauen in seinem Sessel zurück. Bishop, der gerade einen Stoß Schriftsachen zum Unterschreiben hereinbrachte, stellte fest: »Sie sehen aus, als wären Sie in Weltuntergangsstimmung! Was ist los?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Carstairs stirnrunzelnd. »Es ist nur ein Gefühl, das angefangen hat, mich zu beunruhigen.«
»Ein Gefühl über wen oder was?«
    »Mrs. Pollifax und Farrell«, gab er zaudernd zu. »Sie haben doch heute Rawlings' scheinbar zusammenhanglose Berichte gehört. Ich würde mir gern Mrs. Pollifax' Freude vorstellen, einen echten Scheich kennenzulernen. Aber ic h fühle mich einfach nicht wohl dabei. Beispielsweise, was haben die zwei in der Wüste zu suchen? Fliehen sie vor jemandem oder etwas, oder machen sie ganz einfach eine Tour? Wenn Farrell diesen Ibrahim getroffen und das Manuskript bekommen hätte, glauben Sie da wirklich, daß er es mit sich herumtragen, geschweige denn erst mal einen Ausflug damit machen würde?«
    »Das sähe Farrell gar nicht ähnlich«, pflichtete ihm Bishop bei. Er zog einen Stuhl heran und setzte sich.

    »Ja, es wäre verdammt unwahrscheinlich!« knurrte Carstairs. »Wie ich ihn kenne, würde er den ersten Flug nehmen, der ihn aus Amman fortbringt.«
    »Aber wir wissen, daß er und Mrs. Pollifax mehrere Vormittage auf der Burg Karak verbrachten, und es ist möglich...«
    »Ja, auf der Burg Karak«, Carstairs nickte, »wo Mrs. Pollifax einen toten Iraker in einem Schrank oder so was fand und wo der Hauptverdächtige, der vom Tatort floh, Ibrahim gewesen sein könnte. Überlegen Sie doch nur, wie interessiert die Iraker nun an Farrell und Mrs. Pollifax sein müssen, die ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt auf der Burg gewesen waren! Besonders, wenn sie Ibrahim bereits verfolgt hätten.«
    »Falls es Ibrahim gewesen ist!« gab Bishop zu bedenken. »Wir haben es hier mit lauter Wenn und Aber zu tun«, erinnerte ihn Carstairs gr immig. »Es ärgert mich auch, von diesem Wagen, der Mrs. Pollifax und Farrell folgt, nur als die rote Limousine zu reden. Es ist verdammt viel mehr als das: Es ist eine rote Limousine, die ihnen auf Anweisung eines Terroristen folgt. Genauer gesagt, es ist Suhair Slaman persönlich, der Mrs. Pollifax im Auge behält.«
    »Ja, aber...«
    Doch Carstairs ließ ihn nicht zu Ende reden. »Wenn die Iraker so scharf darauf sind, Ibrahim zu

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